Cover des Buches The Breakdown (ISBN: 9781474050661)
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Rezension zu The Breakdown von B.A. Paris

Vorhersehbar

von Cambridge vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Leider sehr vorhersehbar

Rezension

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Cambridgevor 7 Jahren

Das ist nun schon das dritte Buch in diesem noch jungen Jahr auf das ich mich lange gefreut habe um dann enttäuscht zu werden. Bin ich zu anspruchsvoll geworden?

Ich mochte B A Paris‘ „Saving Grace“ sehr gerne. Zwar hatte auch das seine Mängel, aber ich fand es spannend und unterhaltsam. Deswegen war ich sehr gespannt auf das nächste Buch der Autorin. Aber leider geht’s hier schon von Anfang an los mit den Schwierigkeiten. Cass fährt spät nachts mit dem Auto eine Abkürzung durch einen Wald. Es stürmt und regnet in Strömen. Sie bereut die Entscheidung schon recht bald, sie sieht kaum was und die Straße ist schwierig. Da sieht sie ein anderes Auto auf der Strecke stehen. Sie fährt vorbei, sieht verschwommen ein Frauengesicht. Sie hält an und wartet, ob diese Frau evtl. Hilfe braucht und Kontakt aufnehmen will. Sie überlegt, selber auszusteigen, aber sie fürchtet, es könnte eine Falle sein, nachts mitten im Wald keine unkluge Überlegung als Frau so alleine unterwegs. Schließlich, als niemand aussteigt oder wenigstens die Lichthupe geht, fährt sie weiter. Am nächsten Tag erfährt sie, dass eine junge Frau umgebracht wurde. Und zwar genau die Frau in dem Auto. Da es ihr peinlich ist, das sie nicht ausstieg und nachschaute, was los war, erzählt sie es niemanden, dass sie die Abkürzung nahm und das Auto sah. Zudem muss sie erfahren, dass sie die Frau kannte. Die Schuldgefühle erdrücken sie fast. Und genau das ist schon mein Problem. Wäre es wirklich so schlimm gewesen, wenn sie die Begegnung erzählt hätte? Jeder hätte verstanden, dass sie nicht ausstieg, nachts im Wald wie gesagt. Wer konnte den Mord ahnen. Sie hat angehalten und abgewartet. So fängt das Buch schon recht unglaubwürdig an mit einem Problem, das mir zu sehr an den Haaren herbei gezogen schien. Denn dieser Auslöser, diese Schuldgefühle tragen im weiteren dazu bei, das Cass‘ Geisteszustand sich weiter verschlechtert. Die Ausganglage war einfach zu konstruiert.

In dem Stil geht es leider weiter. Zu geschmeidig gleitet Cass ab in die geistige Verwirrung. Dabei schwindelt sie immer mal, wenn es ihr in den Kram passt und ihre Situation dadurch schlimmer macht. Am schlimmsten ist leider, dass mir schon sehr schnell klar war, wer hinter der ganzen Sache steckte. Das wie und warum war auch schnell klar. Einzig die Sache mit der toten Frau habe ich nicht erraten, aber das war irgendwie auch nicht die Hauptsache. Alles andere war leider weniger überraschend und genauso, wie ich es mir schon nach wenigen Kapiteln gedacht habe.

Das Buch ist ganz flüssig geschrieben und auch nicht sehr umfangreich, ich habe es in zwei Sitzungen durchgelesen. Aber das heißt nicht, dass es wirklich gut war. Cass ist sehr nervig und ein williges Opfer. Ihr Verfolgungswahn und Fixierung auf den Mörder sind schon anstrengend. Es gibt einige Dinge, über die ich beim Lesen den Kopf schüttelte, aber das würde schon in die Rubrik „Spoiler“ fallen wenn ich hier näher drauf eingehen würde. Es gab zu „Saving Grace“ viele negative Kritiken, die ich alle verstehen konnte aber trotzdem hatte mir das Buch gefallen. Hier nun scheint alles Negative, was ich las, doppelt auf dieses Buch zu passen. Es ist einfach eine sehr konstruierte Story mit einer anstrengenden Hauptfigur. Es ist lesbar und leidlich unterhaltsam aber auch sehr vorhersehbar.

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