Warum habe ich es gelesen?
Als echter Horrorfilmfan habe ich natürlich die Filme von Rob Zombie gesehen (z.B. Halloween). Daher war ich hellauf begeistert, als ich erfuhr, dass er nun auch sein erstes Buch veröffentlicht hatte. Im Newsletter meiner Lieblings-Fantasy-Buchhandlung fand ich kurz darauf eine Rezension, in der das Werk gut abschnitt.
Ich erwartete die von Rob Zombie gewohnte spannend-gruselige Unterhaltung. Keine anspruchsvolle Literatur, aber etwas das gut unterhält, fesselt und beim Lesen eine Gänsehaut verursacht.
Wie war mein erster Eindruck?
Im ersten Teil des Buchs, das nur wenige Kapitel umfasst, wurden meine Erwartung dann auch voll erfüllt. Es wird ein Hexenprozess im 17. Jahrhundert beschrieben. Das war wirklich extrem gruselig und spannend. Ich hatte meinen Spaß beim Lesen!
Wie fand ich das Buch insgesamt?
Leider konnte mich das Buch im weiteren Verlauf dann nicht mehr so sehr überzeugen. Im Mittelteil waren einige Längen, in denen sich die Geschichte nicht weiterentwickelte. Bei etwa 60% habe ich deshalb ernsthaft darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen.
Das Ende war dann wieder recht spannend, obwohl es mir zu blutig war. Zudem hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht. (Mehr sei hier dazu nicht verraten.)
Überhaupt war das gesamte Buch recht brutal und blutig. Feine, psychische Horrorelemente sucht man hier leider vergebens. Für stumpfsinniges Gemetzel scheine ich jedoch zu alt zu sein.
Eine zusätzliche Schwierigkeit bestand darin, dass ich mich leider so gar nicht mit Heidi, dem Hauptcharakter identifizieren konnte. Vielleicht hat mich auch deshalb vieles einfach nicht so sehr geschockt.
Charaktere, die ich mochte, lebten dagegen meist nicht lang. Das Lesen machte so nicht wirklich viel Spaß.
Insgesamt vergebe ich dennoch ♥♥♥, weil ich den Anfang sehr mochte. Außerdem war es in einem sehr gut verständlichen Englisch geschrieben und an einige Nebencharakteren hatte ich wirklich Spaß.
B. K. Evenson
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Dead Space: Märtyrer
Neue Rezensionen zu B. K. Evenson
Ihr findet meine Videorezension zu Dead Space: Märtyrer auf http://dichterdenkerchaoten.blogspot.de oder natürlich auch auf der Buchseite, hier auf lovelybooks.
Der Wissenschaftler Michael Altman ist einer Entdeckung auf der Spur, die ein Konzern geheim halten möchte, um sie für sich selbst zu nutzen: ein uralter Monolith auf dem Grund des Meeres, der seltsame Kräfte zu haben scheint. Seine hartnäckigen Nachforschungen bringen Michael Altman jedoch ins Visier des Konzerns und so wird er kurzerhand zwangsrekrutiert, um bei den Nachforschungen zu helfen. Das irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht ist spätestens dann klar, als sich mysteriöse Funde von unbekannten Wesen am Strand und Amokläufe von plötzlich wahnsinnig gewordenen Wissenschaftlern, sowie unerwartete Suizide häufen. Diese wunderlichen Begebenheiten scheinen ihre Quelle bei dem Monolithen, dem Marker, zu haben. Doch der wirkliche Wahnsinn steht erst noch bevor. Eine unbekannte Macht dringt in die Köpfe der Wissenschaftler und fordert die Reinigung, Visionen und Halluzinationen von Verstorbenen tun ihr übriges - die Nerven liegen blank.
Ein wirklich spannendes Buch, welches auch für Leute geeignet ist, die das zugrunde liegenden Spiel noch nicht durchgespielt haben. Besonders hat mir die Verknüpfung von Anfang und Ende gefallen - die einleitenden Seiten kann man erst vollständig verstehen, nachdem man die letzten gelesen hat. Ein wirklich schöner Kniff.
Auch die sprachliche Leistung ist einwandfrei.
Lediglich ein einziger Aspekt hat mich während der Lektüre gestört: man merkt, dass der Autor versucht, sich in schockierenden Beschreibungen andauernd selbst zu übertreffen. Dieses mühsame Vorgehen wäre aber garnicht nötig, da die erforderliche Spannung auch so gut vorhanden ist. Die Beschreibung der Wesen/Monster ist grausig und gruselig und ich kann mir das Ganze nur allzugut als Spiele-Sequenz vorstellen.
Fazit: empfehlenswert für alle - wahrscheinlich aber besonders für diejenigen, welche Dead Space schon gespielt haben. Ansonsten eine warme Empfehlung an Menschen, die Fantasy und Horror gerne mal vermixt haben und sowieso schon immer der Meinung waren, dass Religion zum Abgrund führt.
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