Trotz Todds kratzbürstigem Verhalten gewährt Gabriel dem jüngeren Mann für eine Nacht Obdach in seiner Wohnung. Auch wenn er weiss, dass er sich damit selbst nichts Gutes tut. Schon einmal hat er einen Jungen in Not aufgenommen und das Ende war bitter. Doch Gabriel kann nicht aus seiner Haut heraus. Tod bleibt gar nichts anderes übrig als sich zu arrangieren und dankbar zu sein. Erfrieren in der Kälte wäre die Alternative. Und was kann schon ein Abend mit einem Schwulen bedeuten?
Am Ende bedeutete es einen Neuanfang und eine Neuorientierung für Todd, der in einem furchtbaren Elternhaus aufgewachsen ist und von seinem Stiefvater ständig geschlagen und beschimpft wurde. Eigentlich wollte er in der großen Stadt einen Neuanfang machen, doch der Traum eine Kochausbildung zu machen platzte schnell. Und jetzt bleibt ihm nur noch sein Körper, den er verkaufen könnte.
Die Geschichte von Todd und Gabriel liest sich wie ein Märchen - was es im Grunde ja auch ist. Todd lernt von Gabriel, dass Homosexualität nichts Schlechtes ist und er begreift, dass er seine Orientierung sein Leben lang nur versteckt hat. Es gab soviele Hinweise, die Tod jedoch vor lauter Scham und Furcht nicht erkennen konnte/wollte. Erst durch Gabriel lernt Todd sich neu kennen.
Gabriel selbst war einst in einer ähnlichen Situation und bekam Hilfe. Diese Gütigkeit will er nun zurückgeben und nimmt Todd unter seine Fittiche. Dabei stellt er sich nicht immer geschickt an und sich in den jüngeren Mann ernsthaft zu verlieben stand bestimmt nicht auf der Agenda. Doch gegen Gefühle ist man machtlos. Alles mit ihm ist wie gesagt ein modernes Märchen, das gelegentlich ins Kitschige abgleitet. Klischees werden bedient und man wird in Zuckerwatte gepackt. Dennoch ist es ein wunderbar romantisches Buch - perfekt für die Weihnachtszeit.