Leider enttäuschend
von danielle_merlo
Kurzmeinung: Konnte mich nicht überzeugen. Es wirkte wie eine Rohfassung und die Protagonistin war mit äusserst unsympathisch.
Rezension
In der Welt Larandia herrscht seit Jahren Frieden. Doch so wird es nicht ewig bleiben. Das weiss auch die kleine, gemischte Truppe, die sich auf den Weg durch das Lande Larandia macht, um ihre einzige Hoffnung auf einen Sieg zu suchen, falls es zu einem weiteren Kampf mit dem dunklen Fürsten kommen sollte. Ein Elb, ein Magier, ein Gnom, ein Soldat und eine Paladin-Prinzessin kämpfen Seite an Seite, um das Portal zur Menschenwelt zu finden, wo sie diese Hoffnung vermuten.
Währenddessen hat Kimberly, die in der Menschenwelt lebt von all dem keine Ahnung und eigentlich auch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Bei einem Unfall sterben ihre Eltern und sie muss zu ihrem Onkel und ihrer Tante aus dem sonnigen LA nach Schottland ziehen. Zwar findet sie schnell Freunde und es interessieren sich sogar zwei Jungs für sie, doch kann sie ihnen Vertrauen? Denn sie scheint hier nicht die Einzige zu sein, die ein Geheimnis hat…
Dieses Buch konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Eigentlich habe ich mich sehr aufs Lesen gefreut, schliesslich liebe ich Fantasy und sowohl das Cover als auch der Klappentext hörten sich richtig vielversprechend an.
Kaum hatte ich mit Lesen begonnen, musste ich aber feststellen, dass mich das Ganze stark an «Herr der Ringe» erinnerte. Die Gruppe war ähnlich zusammengestellt, die Charaktere glichen den Gefährten sehr. Da fehlte mir eindeutig die Originalität.
Auch der Teil, der in der Menschenwelt spielte, haute mich nicht vom Hocker. Zwar waren da die Charaktere einzigartiger, doch die Protagonistin konnte ich weder verstehen noch sonderlich gut leiden. Sie kam unnatürlich schnell über den Tod ihrer Eltern hinweg und erzählte so ziemlich jedem davon. Auch ihre Beschreibung ihrer selbst fand ich äusserst unsympathisch: «Auch war ich für die Jungs die perfekte Freundin gewesen, denn ich wusste immer, was sie mochten und was nicht.»
Da musste ich doch stark die Augen verdrehen. Dass sich die Jungs, auf eine Weise, die für mich als Leserin äusserst unangenehm war, auch noch um sie stritten, konnte ich dann gar nicht nachvollziehen.
Und den Schreibstil fand ich ebenfalls nicht der Hammer. Irgendwie wirkte das alles auf mich noch sehr wie die Rohfassung eines Buches. Es gab viele Wortwiederholungen und das Ganze schien einfach nicht so ganz durchdacht. Warum zum Beispiel, musste ihr Onkel ihr seinen Beruf erklären? Sie kannten sich ja schon.
Alles in allem war die Idee ganz nett, doch die Umsetzung nicht so richtig meins.
Fazit: Ganz nette Idee, doch an der Umsetzung scheint es noch zu hapern. Es wirkte auf mich eher wie eine Rohfassung und die Charaktere konnten mich wenig überzeugen.