Babendererde. Antje

 4,2 Sterne bei 33 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Babendererde. Antje

Cover des Buches Lakota Moon von Babendererde. Antje (2009) Broschiert (ISBN: B00FNATHRE)
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Rezension zu "Lakota Moon von Babendererde. Antje (2009) Broschiert" von Babendererde. Antje

Ein 15-jähriger Europäer im Indianerreservat
eva_caro_seidelvor einem Jahr

Oliver muss Deutschland und seine neue Freundin verlassen, weil seine Mutter mit ihm nach South Dakota umzieht und einen "echten Indianer" heiraten will.

Babendererde beschreibt einfühlsam, wie Oliver mit dieser Situation klarkommt, sich allmählich einlebt und in spannende Verwicklungen hineingezogen wird.

Wie jedes von Babendererdes Romanen ist auch dieses äußerst lesenswert und zeugt von ihrer detailreichen Kenntnis der indianischen Kultur. 

Cover des Buches Lakota Moon von Babendererde. Antje (2009) Broschiert (ISBN: B00FNATHRE)
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Rezension zu "Lakota Moon von Babendererde. Antje (2009) Broschiert" von Babendererde. Antje

Bewegende, fesselnde Geschichte
Catherine Oertelvor 2 Jahren

»Lakota Moon« - Was für eine bewegende, fesselnde Geschichte. Ich bin total begeistert!

Der Roman erzählt sich aus der Sicht des 15-jährigen Oliver welcher, durch die Heirat seiner Mutter, in das wohl größte Abenteuer seines Lebens katapultiert wird. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl lässt uns die Autorin an Olivers Gefühlswelt teilhaben und entführt uns in die Welt der Lakota Indianer im Pine Ridge Indianerreservat. Von Heimweh und Liebeskummer gebeutelt möchte sich Oliver zunächst am liebsten nur in sein Zimmer zurückziehen. Doch die liebenswerte neue Verwandtschaft lässt das nicht zu und so öffnet er langsam ohne es zu merken sein Herz und findet echte Freunde in dieser ihm so fremden Welt.  

Durch den schönen bildlich flüssigen Schreibstil der Autorin fühle ich mich in der Geschichte sofort zu Hause. Und so fliege ich über die Zeilen und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es macht Spaß Oliver auf diesem besonderen Lebensabschnitt zu begleiten. Er ist mir so vertraut, als würde ich ihn seit Jahren kennen.   Ich habe mit ihm mitgelitten, geweint und gelacht. Am Ende des Buches hätte ich gern noch weiter gelesen, weshalb ich auch nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten werde.

Fazit: Ich bin begeistert! Eine wundervolle authentische Geschichte. Fesselnd, emotional, bewegend, humorvoll. Unbedingt lesen, ihr werdet es nicht bereuen.  

In diesem Jugendbuch erzählt Antje Babendererde die Geschichte des 15-jährigen Oliver. Der Junge muss seine Heimat Deutschland und seine Freunde verlassen, weil sich seine Mutter in den Kopf gesetzt hat, einen Indianer zu heiraten. Sie wandert nach Amerika aus, und Oliver muss mit. Nina, seine erste Liebe, bleibt zurück.
Es fällt Oliver schwer, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen und sich an das Reservat und die Menschen dort zu gewöhnen. In Gedanken ist er immerzu bei seiner geliebten Nina. Schon sehr bald bekommt er sehr schmerzhaft den Hass zu spüren, den ihm einige Indianer entgegenbringen, nur weil er weiße Haut hat und aus Deutschland kommt. Sogar als Nazi muss er sich beschimpfen lassen.
Aber er begegnet auch Menschen, die eine gute Beziehung zu ihm aufbauen und ihm Zuneigung entgegenbringen. Lange Zeit will er sich gar nicht eingewöhnen und sträubt sich gegen die positiven Gefühle, die er erstaunlicherweise immer häufiger für seine neue Heimat und die Bewohner entwickelt. Es werden sehr viele brisante Themen in diesem Roman angesprochen, dabei natürlich in erster Linie die schwerwiegenden Probleme, die sich für die Menschen im Reservat ergeben. Je länger Oliver dort lebt, umso mehr erkennt er, dass die Lage der Lakota alles andere als rosig ist und dass den Ureinwohnern immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt werden und sie von den Weißen kaum Gerechtigkeit erfahren.
Man lernt die aktuelle Situation der amerikanischen Ureinwohner kennen und erfährt so manche bittere Wahrheit, fernab jeder Wildwestromantik.
Daneben geht es in dieser Geschichte aber auch um Liebe und Zuneigung, um Heimat und Wurzeln und um den Wunsch nach Anerkennung.
Oliver verändert sich und damit auch seine Sichtweise. Je mehr er von den Menschen im Reservat erfährt, umso besser lernt er sie zu verstehen, und er entdeckt mit der Zeit so etwas wie ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Am Ende bleibt vieles offen, was ich doch ein wenig bedauert habe, denn ich hätte gerne gewusst, wie es mit Oliver und seiner neuen Familie weiter geht. Aber ich denke, genau das hat die Autorin beabsichtigt, denn durch die offenen Fragen wird der Leser angeregt, noch ausgiebiger über die Geschichte nachzudenken.
Der Schreibstil ist schön und flüssig und für den fünfzehnjährigen Oliver als Ich-Erzähler absolut passend. Man erhält Einblick in die Gedanken und Gefühle des Jungen, und ich finde es immer wieder faszinierend, mit wie viel Fingerspitzengefühl es der Autorin gelingt, ihre Protagonisten authentisch erzählen zu lassen. Das war wieder ein Roman der Autorin, wie ich sie liebe und immer wieder gerne lese.

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