Baptiste Giabiconi

Baptiste Giabiconi erzählt seine Lebensgeschichte, beginnend aus einfachen, armen Verhältnissen in Marseille über den holprigen Start seiner Modelkarriere in Paris bis zur Gegenwart. Relativ früh trifft er eher zufällig auf Karl Lagerfeld und eine ganz besondere Beziehung beginnt. Dies ist durchaus interessant und die tiefe Verbundenheit der beiden ist in jeder Zeile spürbar. Als Leser erfährt man Hintergrund Informationen über die Arbeit und das Leben der Mode Ikone doch trotzdem bleibt das Gefühl das vieles nur angerissen wird.

Auf ihre Art sind beide Außenseiter, in tiefer Freundschaft verbunden. Nichtsdestotrotz ist diese sehr subjektive Erzählung interessant und unterhaltsam. 

Baptitste Giabiconi war bis zum Tod Karl Lagerfelds dessen Muse, Freund und Wegbegleiter. „Karl und ich“ wirft einen ganz besonderen Blick auf diese Beziehung. Vom unbekannten Model aus Marseille bis zur Trauerfeier nach Lagerfelds Tod nimmt Giabiconi den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben.

Das Buch hat mich tief berührt. Schon an Giabiconis Wortwahl erkennt man wie viel Liebe, Respekt er für und vor Lagerfeld hatte. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und musste es in einem Rutsch lesen. Giabiconi hat Lagerfeld seine Karriere zu verdanken und dies scheint er an keinem Tag zu vergessen. Die Beziehung zwischen den Beiden ist faszinierend. Baptiste spricht mit einer ungeheuren Achtung von Lagerfeld, dass es mir als Leser das Herz zerriss, als er von Lagerfelds Tod schrieb.
Dieses Buch ist absolut empfehlenswert für Personen, die den Menschen, der Lagerfeld 10 Jahren begleitet hat, kennen lernen und Lagerfeld besser verstehen möchte.

Hmm ich hab mir einiges unter diesem Buch vorgestellt und wurde echt mehrmals überrascht. Das Verhältnis zwischen Karl Lagerfeld und seiner Muse, Baptiste Giabiconi wurde medial ausgeschlachtet. Wie andere, dachte auch ich, dass sie ein Verhältnis hatten. Baptiste beschreibt in diesem Buch aber seine freundschaftliche, väterliche, platonische Liebesbeziehung zu Karl. Er schreibt von seinen Anfängen als Model, bis zu seinem Dancing with the stars Teilnahme, über seine Musikkarriere, seine Liebschaften. Zudem erzählt er wie Karl in seinem Leben präsent war, wann nicht, worüber sie sich gestritten haben, über seiner Choupette - die eigentlich Baptiste gehört hat, über seine Verschwiegenheit von seiner Krebserkrankung. Man begleitet Baptiste durch diese Zeit, schonungslos ehrlich berichtet er von der oberflächlichen Modelszene, dem kleinen Paris, der Konkurrenz untereinander.

Ich fand sein Buch bemerkenswert gut. Er schildert ganz klar SEINE Sichtweise, und ich find sie abartig spannend und interessant. Die letzten Kapitel sind wirklich berührend, und man merkt, wie sehr sie sich nah standen, eine für aussenstehende sicher unbegreifbare tiefe Freundschaft. Mich hat das Buch sehr berührt, ich fand seine Erzählung sehr schön, selbstkritisch, nicht wertend sondern sehr ehrlich. 

Ich bin froh, hat Baptiste ein Buch dazu geschrieben, es zeigt den grossen Karl aus einer anderen Perspektive, nahbar, kreativ, ein Genie seines Fachs und doch so unglaublich menschlich. Eine schöne Geschichte und absolut lesenswert.