Die Mitglieder einer Wiener DISS-Gruppe, deren Nick jeweils ein Städtenamen ist, lassen sich über die Arroganz und die blöden Sprüche ihrer Psychotherapeuten aus, die kaum zu ihrer Heilung beigetragen haben. Wenig später werden an jedem 20. eines Monats mehrere Therapeuten ermordet. Die Männer sind nicht nur ermordet worden, sondern deren Zunge wurde gespalten und die dümmsten Sprüche, hat man in Schönschrift auf deren Haut geschrieben.
„Ich übernehme prinzipiell keine Verantwortung für irgendetwas, das in der Therapie geschieht.“
Wer steckt hinter dem „Basiliskenclub“, der den potenziellen Opfern vorab eine email schickt? Wer mag der Täter sein? Eine Person, die sich hinter dem Städtenamen Canberra, Moskau, Paris oder Utrecht verbirgt? Oder doch der Gerichtsmediziner Dr. Rainer Benesch, der den Tod einer kleinen Tochter nicht verwinden kann? Und was haben die Reinigungskraft Charlie und Tilde Schwerdtlein, die nach einem fatalen Rat ihres Therapeuten im Rollstuhl sitzt, mit der ganzen Sache zu tun?
„Wenn einem etwas schmeckt, kann man nicht danach süchtig werden. Wenn Sie mit Genuss trinken, kann nichts passieren.“
Für Kommissarin Nina Rebock, weder verwandt noch verschwägert mit dem Sportschuhfabrikanten oder dem Rotwild, beginnt wie übliche Suche nach dem Täter mit der Durchleuchtung von Familie, Freunden und Patienten. Doch schon bald liegt die nächste Leiche auf dem Stahltisch des Gerichtsmediziners Benesch, der nun, nach der Analyse des Profilers Dr. Jennerwein auch zum Kreis der Verdächtigen zählt. Doch dann wendet sich das Blatt und die Ermittler entdecken ganz andere Zusammenhänge.
Meine Meinung:
Die Idee und das Setting haben mir sehr gut gefallen! Manche Psychotherapeuten scheinen ihr Handwerk nicht so richtig zu verstehen und die Patienten weniger zu unterstützen als sie eher als Geldquelle zu benützen.
Der Krimi besticht durch zahlreiche Perspektivenwechsel, die uns Verständnis für den oder die Rächer haben lässt, sind doch zahlreiche Personen durch die Fahrlässigkeit von Psychotherapeuten zu Schaden gekommen.
Geschickt führt die Autorin ihre Leser an der Nase herum und präsentiert eine unerwartete Auflösung.
Die Charaktere sind recht gut gezeichnet. Der Schreibstil hält auch ein wenig schwarzen Humor für die Leser bereit.
Fazit:
Gerne gebe ich diesem Wien-Krimi 4 Sterne.