Barbara Degen

 3,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Das Sechskleeblatt, Ahoi, Tante Alexandra! und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Juristin und Feministin, früher Rechtsanwältin, heute freie Autorin mit den Schwerpunkten sexuelle Gewalt gegen Frauen, Gleichberechtigungsrecht und Rechtsgeschichte, insbesondere im Nationalsozialismus. Sie war langjährige Freundin und zeitweilige Geliebte der Frauengeschichtsforscherin Annette Kuhn (1934–2019). Zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. „Das Herz schlägt in Ravensbrück. Die Gedenkkultur der Frauen“ (2010) und „Bethel in der NS-Zeit. Die verschwiegene Geschichte“ (2014).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Barbara Degen

Cover des Buches Ahoi, Tante Alexandra! (ISBN: B008033N7G)

Ahoi, Tante Alexandra!

 (1)
Erschienen am 01.01.1957
Cover des Buches Lottis Lumpenkind. Eine Puppengeschichte. (ISBN: B0025N3W9G)

Lottis Lumpenkind. Eine Puppengeschichte.

 (0)
Erschienen am 01.01.1959
Cover des Buches Meine Zeit mit Annette Kuhn (ISBN: 9783955655099)

Meine Zeit mit Annette Kuhn

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Erschienen am 01.02.2022
Cover des Buches Urte und ihre Freunde. (ISBN: B00394Y4B0)

Urte und ihre Freunde.

 (0)
Erschienen am 01.01.1954
Cover des Buches Das Sechskleeblatt (ISBN: B003K02AE6)

Das Sechskleeblatt

 (1)
Erschienen am 01.01.1960
Cover des Buches Wir lachen mit Tante Alexandra (ISBN: B003B416F0)

Wir lachen mit Tante Alexandra

 (0)
Erschienen am 01.01.1960

Neue Rezensionen zu Barbara Degen

Cover des Buches Das Sechskleeblatt (ISBN: B003K02AE6)
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Rezension zu "Das Sechskleeblatt" von Barbara Degen

Abwechslungsreiche, lebhafte Geschichte, jedoch für mich zu dick aufgetragen
KarinJvor 5 Monaten

Inhalt (Buchauszug): gedacht für Mädchen 12-16 Jahre

Sechs lebensfrohe Mädel - von allen „Sechsklee“ genannt - erleben zum Abschluß ihres Schulbesuches etwas Besonderes. Fräulein Treumann, ihre geliebte Lehrerin, regt sie dazu an, und das Geld verdanken sie einem glücklichen Einfall. So unternehmen Hanni, Eva, Lore, Anneliese, Ilse und Gudrun - jede für sich - einen Tagesausflug, um später bei Fräulein Treumann zu hören, wem von ihnen das schönste Erlebnis beschert worden war. Doch es kommt noch besser: sie müssen ihre Erlebnisse bei der Entlassungsfeier vor Eltern und Schülern berichten! Und siehe da, - es erweist sich, daß die sechs Mädel trotz ihrer 14 Jahre recht verstehen, was ihnen das Leben an jenem Ausflugstage zu zeigen hatte. Sechs jugendfrische Mädel begleiten wir ein Stückchen auf ihrem Lebensweg und nehmen teil an ihren Sorgen, an ihrem Glück. Wir erleben Mädchenschicksale - bald heiter, bald ernst - als Spiegelbild der weiten, bunten Welt, in der sie alle stehen wie du und ich.
Meine Bewertung:

Das Buch kam 1958 heraus und man merkt es sprachlich deutlich an der teils ungewohnten Satzstellung oder an Wörtern, die man nicht mehr so oft verwendet. Gestört hat es mich nicht wirklich und ich fand sogar ein paar Formulierungen, die ich mochte. Der Ton jedoch erscheint mir etwas fremd. Das wirkt alles so übertrieben. "Mädchenschicksale" - so hätte ich die Erlebnisse nicht beschrieben, denn keines der Mädchen erlebt etwas, man als Schicksal verstehen würde. Als jemand auf die Idee kommt, die Lehrerin solle den Spartopf zählen, ist das "ein großartiger Einfall", der die Gruppe in helle Begeisterung versetzt, und die Lehrerin erklärt dies zu einem "feierlichen Anlaß", der entsprechend begangen sein möchte. Für mich ist das nicht nachzufühlen; die Figuren geraten mir zu schnell und zu intensiv ins Gefühl. Ich mochte zudem die Geschlechterrollen nicht. Die Mädchen leiden unter den starken Jungen, die großmäulig sind und Streiche spielen. Die Jungen werden jedoch für dumm erklärt, woraus die Mädchen Genugtuung ziehen. Blöder Geschlechterkampf und blöde Stereotype. Oder dass das Alter so einen großen Unterschied macht, dass die Abschlussklasse von den Jüngeren wie Stars bewundert und beneidet werden. Manche Dinge sind einfach schlecht gealtert, wie das, dass man als Erwachsener ein Mädchen, von dem man aus Versehen angerempelt wurde, festhalten durfte. Zu Beginn steht die Idee, sich selbst zu verbessern. Die mochte ich bereits nicht. Teils komplexes, unerwünschtes Verhalten sollte durch Geldstrafen abtrainiert werden. Wie das ablief, darüber breitet sich der Mantel des Schweigens. Dass es nicht einfach war, sieht man nur an der Menge Geld, die zusammenkam. Was zunächst als Belohnung gedacht war, verkommt am Ende zu einem Wettbewerb. Und wer zuviel von "seinem" Geld verbraucht hat, muss sich schämen. Über die Ungerechtigkeit, dass man nach einer unbekannten Regel bewertet wird, ereifert sich ausgerechnet die, die etwas von dem Geld für sich ausgegeben hatte, als ob sie eine Ausrede bräuchte. Für die sechs Ausflüge hat sich Barbara Degen allerdings viel überlegt. Das waren sehr verschiedene Erlebnisse und ich fand die Schilderung lebhaft und anschaulich, wenn auch die zu ziehende Lehre jeweils dick aufgetragen. Diese sechs Kapitel machen den größten Teil des Buchs aus und ich gebe ihm daher insgesamt drei Sterne.

Cover des Buches Ahoi, Tante Alexandra! (ISBN: B008033N7G)
KarinJs avatar

Rezension zu "Ahoi, Tante Alexandra!" von Barbara Degen

Ende einer Geschichte, die drei Bände umfasst
KarinJvor 6 Monaten

Inhaltsangabe (im Buch enthalten):

Ahoi, Tante Alexandra! Tante Alexandra - nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht sehr alt - hatte sich schon mit einem Leben in Einsamkeit abgefunden. Da traten Kinder in ihr Dasein: übermütige, jugendfrohe Nichten und Neffen. Langsam, aber merklich ging nun mit der etwas altmodischen Tante eine Verwandlung vor sich: Mit der Jugend wurde auch sie wieder jung! Nicht nur die Kinder, sondern auch sie selbst entdeckte plötzlich, daß sie noch immer ein recht munteres Herz hatte. Allem neckischen Treiben aber setzte sie die Krone auf, als sie plötzlich spurlos verschwand. Ihre Nichten und Neffen standen vor einem Rätsel. Doch unter welchen Umständen sie zurückkam, das ist die größte Überraschung, die in diesem frohsinnig beschwingten Buche berichtet wird.

Bewertung:

Die Inhaltsangabe lässt es erahnen: Das Buch kam 1957 heraus. Dementsprechend ist die Sprache etwas anders als heute und man bewegt sich mit der Pferdekutsche vorwärts. Wie zu allen Zeiten ähnlich, amüsieren sich die Figuren der Geschichte gern und es ist viel los. Es beginnt mit einer Eisenbahnfahrt, die Tante Alexandra mit der Erzählerin Karin unternimmt. Wie alt die beiden und die Verwandten sind, bleibt jedoch weitgehend der Fantasie überlassen. Das Buch ist jedenfalls gedacht für "jüngste Leserinnen bis 12 Jahre". Möglicherweise werden solche Details in der Vorgeschichte geklärt. Es gibt nämlich zwei weitere Bände (Wir lachen mit Tante Alexandra / Tante Alexandra und ich), auf die zu Beginn und am Ende Bezug genommen wird. Wirklich wichtig für das Verständnis sind sie jedoch nicht. Die Geschichte ist ja auch nicht umfangreich, was man bei 63 Seiten sowieso nicht erwarten kann. Dennoch häufen sich die Ereignisse. Man stolpert von einem Lacher in den nächsten, die aus Mißgeschicken oder Neckereien entstehen. Davon ist viel eingestreut in die "großen" Ereignisse der Handlung: die Bahnfahrt, das Treffen mit den Verwandten, ein Ritt, das Johannifest, das Kartoffelfest und zwei weitere Feiern. Die Inhaltsangabe gibt die gesamte Handlung wider mit der Rückkehr von Tante Alexandra am Schluß. Die Geschichte bekommt durch die Häufung der Geschehnisse viel Fahrt und Lebhaftigkeit, bleibt jedoch etwas oberflächlich. Als Leseanfänger*in wird man trotzdem Spaß daran haben, sich von einem Spektakel ins nächste zu hangeln. Der einfache Schreibstil mit kurzen bzw. nicht verschachtelten Sätzen ist diesem dienlich. Ich bewerte die Geschichte mit 4 Sternen. 

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