Rezension zu "Ahoi, Tante Alexandra!" von Barbara Degen
Inhaltsangabe (im Buch enthalten):
Ahoi, Tante Alexandra! Tante Alexandra - nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht sehr alt - hatte sich schon mit einem Leben in Einsamkeit abgefunden. Da traten Kinder in ihr Dasein: übermütige, jugendfrohe Nichten und Neffen. Langsam, aber merklich ging nun mit der etwas altmodischen Tante eine Verwandlung vor sich: Mit der Jugend wurde auch sie wieder jung! Nicht nur die Kinder, sondern auch sie selbst entdeckte plötzlich, daß sie noch immer ein recht munteres Herz hatte. Allem neckischen Treiben aber setzte sie die Krone auf, als sie plötzlich spurlos verschwand. Ihre Nichten und Neffen standen vor einem Rätsel. Doch unter welchen Umständen sie zurückkam, das ist die größte Überraschung, die in diesem frohsinnig beschwingten Buche berichtet wird.
Bewertung:
Die Inhaltsangabe lässt es erahnen: Das Buch kam 1957 heraus. Dementsprechend ist die Sprache etwas anders als heute und man bewegt sich mit der Pferdekutsche vorwärts. Wie zu allen Zeiten ähnlich, amüsieren sich die Figuren der Geschichte gern und es ist viel los. Es beginnt mit einer Eisenbahnfahrt, die Tante Alexandra mit der Erzählerin Karin unternimmt. Wie alt die beiden und die Verwandten sind, bleibt jedoch weitgehend der Fantasie überlassen. Das Buch ist jedenfalls gedacht für "jüngste Leserinnen bis 12 Jahre". Möglicherweise werden solche Details in der Vorgeschichte geklärt. Es gibt nämlich zwei weitere Bände (Wir lachen mit Tante Alexandra / Tante Alexandra und ich), auf die zu Beginn und am Ende Bezug genommen wird. Wirklich wichtig für das Verständnis sind sie jedoch nicht. Die Geschichte ist ja auch nicht umfangreich, was man bei 63 Seiten sowieso nicht erwarten kann. Dennoch häufen sich die Ereignisse. Man stolpert von einem Lacher in den nächsten, die aus Mißgeschicken oder Neckereien entstehen. Davon ist viel eingestreut in die "großen" Ereignisse der Handlung: die Bahnfahrt, das Treffen mit den Verwandten, ein Ritt, das Johannifest, das Kartoffelfest und zwei weitere Feiern. Die Inhaltsangabe gibt die gesamte Handlung wider mit der Rückkehr von Tante Alexandra am Schluß. Die Geschichte bekommt durch die Häufung der Geschehnisse viel Fahrt und Lebhaftigkeit, bleibt jedoch etwas oberflächlich. Als Leseanfänger*in wird man trotzdem Spaß daran haben, sich von einem Spektakel ins nächste zu hangeln. Der einfache Schreibstil mit kurzen bzw. nicht verschachtelten Sätzen ist diesem dienlich. Ich bewerte die Geschichte mit 4 Sternen.