Barbara Ellermeier

 4,2 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Hans Scholl, Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Barbara Ellermeier, Jahrgang 1980, ist Historikerin. Sie liebt es, aktuelle Forschungsergebnisse in spannende Geschichten zu verwandeln. Mit dem Leben von Dietrich Bonhoeffer beschäftigt sie sich seit vielen Jahren. Sie verfasste eine erste Biografie über Hans Scholl, die große Beachtung fand, und ein bewegendes Buch über dessen Schwester Sophie Scholl. Ihre Bücher wurden mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis und der Theodor-Haecker-Ehrengabe ausgezeichnet. Auf barbaraellermeierautorin.de können Sie der Autorin bei ihren Recherchen über die Schulter blicken.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Barbara Ellermeier

Cover des Buches Hans Scholl (ISBN: 9783442746408)

Hans Scholl

 (5)
Erschienen am 10.03.2014
Cover des Buches Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit (ISBN: 9783963400308)

Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit

 (3)
Erschienen am 01.08.2018

Neue Rezensionen zu Barbara Ellermeier

Cover des Buches Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit (ISBN: 9783963400308)
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Rezension zu "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit" von Barbara Ellermeier

Vom Vorrecht des freien Lesens
jelimukivor 3 Jahren

„Doch nein, ich will mir meinen Mut durch nichts nehmen lassen, diese Nichtigkeiten werden doch nicht Herr über mich werden können, wo ich ganz andere unantastbare Freuden besitze.“

Das schrieb Sophie Scholl am 7.11.1942 an Fritz Hartnagel. Es ist einer der Sätze, die ich in dem kleinen Büchlein sehr, sehr mag.

Im Deutsch-Buch aus der Schule ist immerhin ein Flugblatt der Weißen Rose nachzulesen (im Bild zu sehen). 

Während der letzten Tage habe ich das Büchlein "Lesen ist Freiheit!" mit Brief- und Tagebuchauszügen von Sophie Scholl (links im Bild) gelesen. Auch bisher nicht gedruckte Zeichnungen von ihr finden sich darin. So jung sie auch nur wurde, mutig war Sophie allemal! Als sie Pflichtdienste bei den Nazis verrichten musste, rettete sie sich durch heimliches Lesen vor dem Verzagen. Sie las zum Beispiel den Zauberberg von Thomas Mann. Und Augustinus. Der ist jetzt meine nächste Lektüre. Sophie musste abends heimlich lesen, weil im Lager Bücher eigentlich verboten waren. Dass wir heute unsere Lektüren in Freiheit auswählen dürfen, empfinde ich nach diesen Seiten als großes Vorrecht.

Gerade heute ist Sophie Scholl ein großes Vorbild. Auch der Name von Traute Lafrenz wird im Buch erwähnt. Bis vor kurzem sagte der mir nichts, aber aktuell wird ein Zitat von ihr als Bild in den Sozialen Netzwerken geteilt. Ihr, der letzten Überlebenden der Weißen Rose. 99 Jahre ist sie jetzt alt, lebt in den USA und macht sich ebenfalls Gedanken, wenn sie aktuelle Bilder aus Deutschland sieht. Wundert uns das?

Vielen Dank von Herzen für das Buch, liebe Barbara Ellermeier! (Falls Du das hier jemals lesen solltest.) Großartige Arbeit!!!

(Ursprünglich im Blog veröffentlicht am 03.10.2018)

Cover des Buches Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit (ISBN: 9783963400308)
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Rezension zu "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit" von Barbara Ellermeier

Berührende Texte
Sikalvor 5 Jahren

Die Historikerin Barbara Ellermeier hat mit diesem kleinen Büchlein „Sophie Scholl – Lesen ist Freiheit!“ eine berührende Zusammenfassung von Texten, Zeichnungen und Tagebucheinträgen geschaffen. Sophie Scholl ist durch ihren Widerstand gegen die Nationalsozialisten mit der Gruppe „Die Weiße Rose“ und ihren frühen Tod zu einer historischen „Berühmtheit“ geworden.




Die hier vorliegenden Texte geben einen Einblick in die Persönlichkeit Sophie Scholls, zeigen von ihrer Vorfreude auf das Studium in München, welches immer wieder hinausgezögert werden musste. Sie wurde zum verpflichtenden Reichsarbeitsdienst eingezogen und hat sich in dieser Gemeinschaft eine kleine persönliche Insel aufgebaut – das  Lesen von Büchern, die sie (zum Teil heimlich) immer wieder verschlingt, lassen sie diese schwierige Zeit überstehen. Briefe an Familienmitglieder oder Freunde zeigen hier auf, was ihr Bücher bedeuten und wie sie mithilfe der Literatur, diese Zeit zu überstehen lernt. Die Bücher von Thomas Mann oder auch Augustinus werden für sie somit zu einem Rettungsanker. Besonders ihre Schwester Inge sowie ihr Freund Fritz Hartnagel werden zu einem guten Gesprächspartner, mit denen sie diese Bücher zu analysieren versucht und komplett in die Welt der Literatur abtauchen kann.




Besonders hervorzuheben sind auch die vielen Zeichnungen, die Sophie Scholl laufend von sich und ihren Freunden bzw. ihrer Familie skizziert hat. In diesem Buch sind einige davon beinhaltet und zeigen gemeinsam mit den Briefen, wie sich Sophie Scholl in ihre Welt zurückziehen konnte, aber auch wie kritisch ihr Denken war und welche Herausforderungen sie zu bewältigen hatte.




Eine junge Frau, die Bewunderung verdient und ihr junges Leben für „Freiheit, Freiheit.“ eingesetzt hat. 5 Sterne

Cover des Buches Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit (ISBN: 9783963400308)
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Rezension zu "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit" von Barbara Ellermeier

Historisch-persönliches Kleinod
seschatvor 6 Jahren

Die Historikerin Barbara Ellermeier hat mit ihrem Werk "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit!" ein wahres historisch-persönliches Kleinod geschaffen. Auf gerade einmal 143 Seiten finden sich liebevoll zusammengestellte Originaltexte und Zeichnungen der studentischen Widerständlerin Sophie Scholl aus den Jahren 1941 bis 1943. Damals hat sie gemeinsam mit ihrem Bruder Hans und weiteren Studenten wie Dozenten mithilfe von Flugblättern gegen den nationalsozialistischen deutschen Staat aufbegehrt. 


Das Besondere an Sophie Scholls Briefen wie Tagebüchern, die sich im Institut für Zeitgeschichte München befinden, ist nicht nur deren klare Sprache, sondern auch deren persönliche Komponente. Sophie Scholl, die mit 19 Jahren sofort in München studieren wollte, kam der Zweite Weltkrieg dazwischen. Die belesende Tochter aus gutem Hause wird damals zum Reichsarbeitsdienst gezwungen - eine Zeit, die sie nur durch das Lesen von Büchern und durch das Briefeschreiben übersteht. Die Lektüre von Augustinus oder Thomas Mann bedeuteten für sie in Zeiten ständiger staatlicher Fremdbestimmung Freiheit (vgl. Buchtitel). So nutzte sie, wie man ihren Aufzeichnungen entnehmen kann, jede noch so hart erkämpfte freie Minute zur Lektüre bzw. Korrespondenz mit Freunden und Familie. Und die Macht der Literatur sollte man nicht unterschätzen. Sophie Scholl war trotz der staatlichen Repressalien bestens vernetzt und kämpfte für ein besseres, nämlich freies Deutschland. 

Alles in allem bot Ellermeiers Büchlein einen kleinen Einblick in Sophie Scholls damaliges zwiespältiges Seelenleben. Darüber hinaus offenbaren die wenigen Strichzeichnungen ein großes künstlerisches Talent. Ihre Porträts sind beeindruckend naturalistisch. Ihre Liebe zur Literatur und zum Schreiben bzw. ihr unbändiger Wille, sich darüber nahezu täglich auszutauschen, machen sie in meinen Augen sehr sympathisch und zeigen zudem ihren wachen wie kritischen Geist. 

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