Barbara Hennings

 4,6 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Ermutigen statt kritisieren, Die Moselbande und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Barbara Hennings, geb. 1942, ist seit 1998 Encouraging-Trainerin und individualpsychologische Beraterin; Mutter von vier erwachsenen Kindern. Heute ist sie in der Erwachsenenbildung tätig.Website: www.barbara-hennings.de

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Barbara Hennings

Cover des Buches Ermutigen statt kritisieren (ISBN: 9783451069604)

Ermutigen statt kritisieren

(4)
Erschienen am 17.11.2017
Cover des Buches Die Moselbande (ISBN: 9783689350031)

Die Moselbande

(1)
Erschienen am 22.08.2024
Cover des Buches Rosa Damàs (ISBN: 9783946112815)

Rosa Damàs

(0)
Erschienen am 25.09.2022

Neue Rezensionen zu Barbara Hennings

Cover des Buches Die Moselbande (ISBN: 9783689350031)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Die Moselbande" von Barbara Hennings

KarenAydin
„Dabei war der Wald schon immer ein Ort der Ängste und Flüche, aber auch Zufluchtsort gewesen."

Räuber und Räuberbanden sind faszinierend. Ob Robin Hood aus dem Sherwood Forest, Rob Roy, der die schottischen Highlands als touristisches Reiseziel populär gemacht hat oder der Schinderhannes, dessen legendenhafte Überhöhung schon bald nach seinem Tod begann und der zunächst den Ruf eines Robin Hood vom Hunsrück erhielt, und dann durch Carl Zuckmayer als edler Räuber populär wurde. Zwischen Verabscheuung und Verehrung, Verurteilung und Verherrlichung genießen sie einen Ruf als regionale (wenngleich ein wenig zwielichtige) Helden.

Weniger bekannt als diese drei Beispiele ist wohl Hans Bast Nikolai aus dem kleinen Dorf Krinkhof in der Eifel, der die Moselbande anführte, auf dessen Spuren man sich heute auf Wanderwegen immer noch begeben kann. Barbara Hennings widmet sich in dem Band eben diesem Räuber und seinen Gesellen. Ich muss gestehen, dass ich zwar Rob Roy liebe und mich immer für Räuberbanden interessiert habe, aber vorher noch nie von dem Räuberhauptmann aus der Vulkaneifel gehört hatte. Ein Grund, dieses faszinierende Buch über den ehemaligen Soldaten zu lesen, der eine glänzende Karriere vor sich gehabt hätte, wenn ihn nicht – wie soll es auch anders sein – die Liebe zu Fall gebracht hätte.

Nach einer kurzen und gut lesbaren Einführung in den historischen Kontext (der man anmerkt, dass Hennings sich intensiv mit dem Hintergrund befasst hat, ihre Quellen werden in einem kleinen Nachwort auch dargelegt) und einem knappen und neugierig machenden Überblick über die Biographie des außergewöhnlichen Banditen, dem man übersinnliche Kräfte nachsagte, geht es mit den Erzählungen los. Schnell taucht man ein, in die tiefen und dichten Wälder der Eifel, die für einige Gefahren bedeuten, anderen Schutz und Heimstatt bieten.  Wie Lichtungen in einem ansonsten dunklen Waldgebiet sind die Schlaglichter, die Hennings auf unterschiedliche Begebenheiten in dem Leben des famosen Räubers wirft, der nicht nur für seine Schurkenstücke bekannt war, sondern der – je nachdem, wen man fragte – als Quacksalber oder Wunderheiler tituliert wurde. Einfache Antworten bietet die Autorin jedoch nicht.

Hennings verknüpft an einigen Stellen lebendig erzählte Begebenheiten aus dem 18. Jahrhundert mit lokalen Legenden, Ereignissen aus den 1970er Jahren, denn Orte vergessen ebenso wenig wie Historiker. Dies geschieht zum Beispiel anhand des Thommermännchens, einer schrecklichen zwergenhaften Gestalt, oder auch (meine favorisierte Erzählung) beim so genannten Rachebaum.

Leseprobe (aus einer Erzählung mit dem Titel „Der Rachebaum“)

„Dabei war der Wald schon immer ein Ort der Ängste und Flüche, aber auch Zufluchtsort gewesen. So war man in ihn hinein aber auch aus ihm hinaus geflüchtet. Doch die eigentliche Aufgabe des Baumes war über Jahrhunderte hinweg, dem Menschen mit seinem Stamm und Mark lediglich von Nutzen zu sein. Heute ist man schlauer. Mit einer sensibleren Sichtweise geht man inzwischen an die stillen Riesen des Waldes heran. Ein Eigenleben wird den Bäumen nachgesagt. Man ist sogar geneigt, denen Glauben zu schenken, die behaupten, die begrünten Bewohner einer weiten Flora können sogar Schmerzen empfinden. Ein eigenes Gedächtnis soll ihnen zu eigen sein. Wissenschaftlich ist heute bewiesen, dass Bäume sich als Teil einer Gemeinschaft begreifen.“ (53).

Doch ist ein Baum auch in der Lage Rache zu üben? Es geht dabei um die so genannte Kurzmanneiche in einem Waldgebiet namens Reiler Hals.  Und auch hier gibt es auf ein schreckliches Verbrechen aus dem 18. Jahrhundert noch ein Echo aus den 1970ern.

Ein schönes und unterhaltsam zu lesendes Büchlein, das man Menschen auch gut als Begleitlektüre zu einem Aufenthalt in der Vulkaneifel mitgeben kann – oder als Anregung, die Schauplätze einmal zu besuchen, genommen werden kann. Auch Menschen, die aus dieser Region stammen, werden sicher noch das eine oder andere entdecken, was sie vorher noch nicht wussten.  

 

 

 

Cover des Buches Ermutigen statt kritisieren (ISBN: 9783451069604)
Jorokas avatar

Rezension zu "Ermutigen statt kritisieren" von Barbara Hennings

Joroka
Weg vom Reden, hin zum Handeln

Rudolf Dreikurs ist schon vor über 50 Jahren verstorben. Letztes Jahr habe ich seinen Ratgeber „Kinder fordern uns heraus“ neu entdeckt und war begeistert (siehe auch die Rezension dort). Nun also ein Elternratgeber, der auf Ideen von Dreikurs aufbaut.


Ich denke, es geht gar nicht so sehr um die „Neuerfindung des Rades“ sondern auf die Besinnung auf „bewährte“ Methoden. Seine Grundsätze sind klar und richten sich auch gerade gegen das „Zuviel des Guten“. Man sollte sich nicht von ‚irrigen Zielen“ der Kinder verwirren lassen, Bestrafung und Belohnung vermeiden, natürliche und logische Folgen anwenden und vor allem in elterlicher Präsenz eine klare Haltung einnehmen. Viele der heutigen wirksamen Beratungsmodelle bauen auf diesen Grundsätzen auf (z.B. „gewaltfreier Widerstand – neue Autorität“).


Für mich spiegelte vieles, was ich gelesen habe, eine „systemische Sichtweise“ und deckt sich, mit meinen alltagsrelevanten Erfahrungen aus über 20 Jahren Erziehungshilfe. Ich leite seit Jahren eine etwas abgewandelte Form des Familienrates an und mache immer wieder sehr gut Erfahrungen mit dieser Methode.


Das vorliegende Buch ist klar strukturiert und zu jedem Kapitel mit zahlreichen


Beispielen direkt aus dem Alltag von unterschiedlichen Familien belegt. Es geht also um Ermutigung, auf dem Fundament einer guten Beziehung, auf die Ressourcen des Kindes zu schauen, und im richtigen Ton, einer stabilen Haltung und in einer guten Dosierung, den Kindern helfen, diese zu entwickeln und stolz darauf sein zu können.


Nicht mehr zu reden, wo schon genug geredet (gepredigt) wurde, den Kindern mehr zuzutrauen und aus eigenen Fehlern lernen zu lassen.


Dabei hilft das LARA-Prinzip und eben auch der Familienrat.


Die Texte sind leicht verständlich geschrieben und ermutigen, sich schon bald an Neues in der Erziehung zu wagen.


Fazit: Mit vielen Beispielen sehr alltagspraktisch einsetzbar



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