Barbara Homolka

Brigitte flüchtet samt Hund und Katze mit ihrem Wohnmobil in die Normandie, raus aus ihrem alten Leben, träumt davon, dort neue Perspektiven für sich selbst zu finden. In der Gegend, in der sie strandet, gibt es einiges zu entdecken, auch neue Freunde kreuzen ihren Weg. Bei einem Spaziergang auf den Dünen gräbt ihr Border Collie eine menschliche Hand aus. Es finden sich dort die Gebeine eines deutschen Wehrmachtssoldaten, samt mysteriöser Dokumente und eine Liebesgeschichte, in der eine wertvolle Schatulle erwähnt wird. Brigitte macht sich zusammen mit Schäferin Camille und ihrem Campingplatz-Nachbarn Friedrich auf Spurensuche in die Vergangenheit, die auch in die Gegenwart führen!

Der Titel „Das Grab am Havre“, klingt schon mal sehr spannend und vielversprechend, mehr nach Abenteuer als Krimi. Autorin Barbara Homolka bietet beides;). Zusätzlich gibt’s auch noch jede Menge Information zur Normandie, Reiseziele, Ausflüge und historische Anekdoten. Hier gibt es nicht nur ein historisches Rätsel um den unbekannten Soldaten und seinen Schatz, es gibt auch noch allerhand merkwürdige Vorfälle im Hier und Jetzt! Dieser Frankreich-Krimi ist wirklich komplex, vollgepackt mit Geschehen und Geschichte, Rätseln und Abenteuern, Essen, Ausflügen und einem überraschenden Ende! Es bietet sich ein spannungsgeladenes, gemischtes Potpourri aus der Normandie. 

Mein Fazit:

Frisch zurückgekehrt, von einer Reise in diese schöne Ecke Frankreichs, konnte ich das Buch nun so richtig genießen und mich zurückerinnern. Die Vielfalt des Romans hat mich fast schon überfordert, aber die Lektüre hat dennoch großen Spaß gemacht! Viele Denkanstöße der Autorin, zum Umgang mit Geschichte, Gedenken und Vergangenheit fand ich dabei sehr gelungen.

Bei dem Krimi „Das Grab am Havre“ handelt es sich nicht wirklich um einen „richtigen“ Krimi, sondern vielmehr ein Roman über die Normandie, über das Leben, über Freundschaft, über Familiengeschichte und Weltgeschichte. Es gibt zwar eine Leiche, diese steht aber nicht im Vordergrund dieses Buches, sondern ehe die Liebe zur Normandie.

Brigitte ist mit ihrem Hund und mit ihrer Katze in die Normandie gefahren oder vielmehr geflüchtet. Dort lernt sie neue Freunde kennen, das Leben in der Normandie und findet sogar eine Leiche aus dem 2. Weltkrieg. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden möchte sie die Geschichte des Toten erfahren.

Das Buch behandelt viele Themen beispielsweise den D-Day, die Liebe, leckeres Essen. Dabei wird der Flair der Normandie und die Lebensweise dort dem Leser absolut toll übermittelt. Man merkt sofort, dass dieses Buch mit Liebe für die Normandie geschrieben wurde.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen, der Schreibstil ist für mich sehr bildhaft gewesen. Ich bin förmlich in dem Buch versunken. Und: es hat Lust auf die Normandie gemacht.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Brigitte, um die 50,  flieht vor ihrem alten Leben und ihrem Mann, um ihre eigene Lebenskrise zu bewältigen. Dabei landet sie mit ihrem Camper samt Hund und Kater in der Normandie, wo sie nette Leute kennenlernt und mit ihnen der Geschichte des zweiten Weltkriegs nachspürt. 

Das Buch ist zwar kein harter Krimi, den man vielleicht erwartet. Aber es ist total interessant. Der herzerfrischende und schöne Schreibstil der Autorin bringt einem die gut recherchierte Geschichte der Normandie und des zweiten Weltkrieges unterhaltsam nah. Es gibt humorvolle und ernste Passagen im Buch - alles vorhanden, was ein gutes Buch ausmacht.

Ich war zwar noch nie in Frankreich, aber ich würde sagen, das Buch erweckt die Lust auf eine Reise dorthin. Auf jeden Fall ein Muss für Normandie Liebhaber.