Rezension zu "Das Herz des Verräters" von Mary E. Pearson
Zum Inhalt:
Prinzessin Arabella Celestine Idris Jezelia, Lia genannt, wurde, nach Venda verschleppt. Zwar ist Rafe bei ihr. Doch auch er ist wie Lia dem Wohlwollen des Komizars ausgesetzt und kann sie deswegen nicht beschützen. Einzig Kaden scheint sie beschützen zu können. Doch kann sie ihm trauen, nachdem er sie verraten und nach Venda verschleppt hat? So beginnt für Lia ein gefährliches Spiel, bei dem sie nicht weiß, wer Freund und wer Feind ist. Wäre das noch nicht alles, zeigt sich ihre Gabe immer öfter und sie entdeckt Dinge, die das Schicksal aller Völker verändern könnten. So muss Lia um jeden Preis versuchen, aus Venda zu fliehen. Doch wie soll ihr dies gelingen, wo sie unter ständiger Beobachtung steht?
Meine Meinung:
Die Handlung setzt nahtlos an die Ereignisse aus dem ersten Band an, wodurch ich sofort wieder mitten in der Geschichte war. So war ich gespannt, wie es Lia und Rafe in Venda ergehen wird, ob sie sich retten können und wie Kaden sich gegenüber Lia verhält.
Lia ist eine sympathische Protagonistin, die für ihr Alter viel Stärke zeigt und einen großen Sinn für Gerechtigkeit hat, der viele Male auf die Probe gestellt wird. Mir hat ihr eisernen Wille, sich trotz aller Widrigkeiten nicht unterkriegen zu lassen, besonders gut gefallen. Zudem zeigt sie immer wieder viel Geschick und wie intelligent sie ist, wenn sie es schafft, den Komizar ein stückweit seine Macht zu nehmen. Ich fand es jedenfalls interessant zu beobachten, wer von beiden aus ihren Wortgefechten und Machtdemonstrationen als Sieger hervorgeht.
Neben Lia gibt es auch in diesem Band einige interessante Personen. Einige von ihnen kennen wir bereits und ich fand es interessant zu erfahren, wie es ihnen inzwischen ergangen ist. Denn kommen aber auch ein paar neue hinzu. Besonders das Mädchen Aster habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Sie hat es in vielerlei Hinsicht nicht leicht, lässt sich aber nicht unterkriegen und beweist viele Male sehr viel Mut, wenn sie Lia hilft. Zudem fand ich es interessant, wie es zwischen Lia, Rafe und Kaden weitergeht. Zwar sollte eigentlich klar sein, für wen Lias Herz schlägt, doch so klar war dies nicht immer. Deswegen war ich gespannt, für wen sie sich letztendlich entscheidet und ob es nicht doch noch eine Überraschung gibt.
Für Spannung war ebenfalls gesorgt. Schon allein, weil nicht klar ist, wie Lia und Rafe überhaupt aus Venda fliehen wollen. Zudem kommen vor allem auf Lia viele andere Schwierigkeiten zu, die ihr einiges abverlangen. Viele davon führen zu richtig brenzligen Situationen und ich war mir nicht sicher, ob Lia unbeschadet aus ihnen herauskommt. So konnte ich an den Stellen das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Leider zog sich die Handlung aber auch an einigen Stellen, wodurch Längen entstanden.
Ich fand es interessant, mehr über Venda, die verschiedenen Clans, ihre Traditionen und das Leben in Venda zu erfahren. Dabei wurde klar, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und der Komizar sich gar nicht so sehr von den Königen der anderen Reiche unterscheidet, wie er es gerne hätte. Bei allem, was man so erfahren hat, bin ich gespannt, wie es für alle weitergehen wird.
Fazit:
Ein guter zweiter Band, in dem wir miterleben, wie es Lia und Rafe als Gefangene des Komizars ergeht, mit welchen Schwierigkeiten sie zurechtkommen müssen und ob und wenn wie ihnen die Flucht gelingt. Ich war gespannt, was sie alles erleben werden und wie es zwischen Lia, Rafe und Kaden weitergeht und für wen sich Lias Herz entscheiden wird. Zudem fand ich es interessant, mehr über Venda, seine Clans, ihren Traditionen und wie das Volk von Venda lebt, zu erfahren. Nun bin ich gespannt, wie es für alle weitergehen wird.