Auch Band 2 gestaltet sich wieder locker und leicht wie schon der erste Band "Verräter der Magie". Eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, aber definitiv kein Lesemuss. Dafür ist die Story nicht fesselnd genug und es gibt deutlich zu viel hin und her. Als Zeitvertreib für lange Zugfahrten oder Ähnliches aber perfekt!
Schon das erste Cover war nicht gerade mein Geschmack, aber mit dem blassgelben Hintergrund gefällt es mir noch weniger. Leider gar nicht mein Fall, das kann auch die hübsche Goldfolie nicht retten.
Die Charaktere hatte ich leider etwas stärker in Erinnerung. Zwar fehlt es auch hier nicht an den unterhaltsamen Kabbeleien zwischen Kira und Kingsley, doch das Drumherum ist allenfalls mittelmäßig. Auch meine bisherige Lieblingsfigur Ares wirkt erschreckend blass und langweilig und auch die übrigen Figuren kommen eher wie Kurzgeschichtenkandidaten daher und können nicht wirklich überzeugen.
Interessante Ansätze sind da, aber um mehr zu sein, als ein Roman zum kurz mal Weglesen fehlt es doch sehr an Tiefgang. Selbst die beiden Hauptpersonen Kira und Kingsley fallen eher dadurch auf, dass sie sehr einseitig und unscheinbar sind. Den Figuren fehlt es an Leben, an dem Funke, der sie greifbar und authentisch machen würde. Kingsleys Seele ist nach wie vor in Kiras Körper gefangen. Hilfe erhoffen sie sich von einer jungen Magierin, die Kingsleys Seele wieder in seinen Körper zurückschicken soll. Zu diesem Zweck buddelt Kira seine Leiche aus, doch das mit dem Wiederbeleben geht nach hinten los... Herauskommt ein Zombie-Kingsley, ein Drachenangriff und jede Menge Ärger. Und Kingsleys Seele ist sie erst nicht los! Nach viel hin und her gelingt es schließlich doch, aber schon die nächsten Probleme stehen vor der Tür. Kira wird geschnappt und ins Reservat zurückgebracht und eine große Befreiungsaktion ist angesagt.
Eine seichte Handlung mit vielen Wendungen, hinzugedichteten Problemen und Hindernissen, um das Ganze noch etwas mehr in die Länge zu ziehen. Ich hätte mir deutlich mehr erhofft und bin nach dem guten Auftakt doch etwas enttäuscht. Was vielversprechend angefangen hat bleibt weiterhin auf Zeitvertreibt-Level. Allerdings muss ich sagen, dass Band 1 dabei noch wesentlich spannender war, während "Gefangene der Magie" doch sehr konstruiert und gestellt wirkt.
Der Schreibstil ist gut, leicht zu lesen und dem Inhalt entsprechend. Nicht sonderlich außergewöhnlich oder atemberaubend, aber definitiv angenehm. Trotzdem hat mir Band 1 sehr viel besser gefallen, es war frischer und unterhaltsamer, während es nun sehr gezwungen und aufgesetzt erscheint.
Barbara Klingenberg
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Malen nach Zahlen: Zen-Art
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Rezension zu "Gefangene der Magie" von Rebecca Wild
Inhalt:
Kira will nichts sehnlicher als Cian Kingsley endlich loszuwerden. Warum hat sie ihn auch nur wieder in ihren Körper aufgenommen? Die Idee, seine Leiche auszubuddeln und mit Totenzauberei wieder so weit herzustellen, dass Cians Geist wieder in seinem Körper leben kann, geht auch total nach hinten los. Statt Cians Geist wohnt nun ein Dämon in seinem Körper der wie ein Zombie mit eben diesem durch die Gegend wankt und Kiras Problem bleibt ungelöst. Doch mal ehrlich, will sie ihn denn wirklich noch loswerden? Mittlerweile liegen sich die beiden schon ziemlich am Herzen, doch das würden sie niemals zugeben.Meine Meinung:
Tja, was soll ich sagen? Teil 2 knüpft nahtlos dort an, wo Teil 1 aufgehört hat. Mit genau demselben Witz und der rasanten Spritzigkeit geht es weiter durch die verrückte Welt von Cian und Kira. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich den zweiten Teil jetzt nicht ganz so gut fand wie den ersten, aber nichts destotrotz hatte ich wieder eine Menge Spaß und musste ein ums andere Mal schmunzeln.Besonders den Versuch Cians Leiche wieder in Form zu bringen hat bei mir für große Erheiterung gesorgt. Genauso wie der kleine, aber mächtige Naturgeist Pooka, der Kira seit ihrer Kindheit begleitet und auf sie aufpasst. Dieser ist nicht nur ein rotzfrecher Gestaltwandler sondern auch immer für einen Lacher gut. Ich will auch so einen!
Aber auch alle anderen Wesenheiten, die in dem Buch vorkommen, finde ich sehr gut dargestellt. Der Werwolf Ares ist in meinen Augen auch ein sehr spannender Charakter, von ihm hätte ich auch gerne noch mehr gelesen. Aber gut, es geht ja hauptsächlich um Cian und Kira. Die Liebesgeschichte vertieft sich natürlich, die Beiden haben ihre Auf und Abs und necken sich wo sie nur können. Genau das macht die beiden auch aus, ich finde ihre Liebesgeschichte nach wie vor sehr putzig.
Das große Finale hat mich dann allerdings etwas enttäuscht. Kurz entbrennt ein Kampf, aber ehe man es sich versieht ist die Geschichte auch schon vorbei. So nach dem Motto: Jetzt aber schnell Schluss machen mit dem Buch, mir fällt eh nichts mehr ein. Das fand ich etwas schade, weil so der eigentliche Konflikt innerhalb der Wesen irgendwie an Bedeutung verlor.
Fazit:
Auch Teil zwei konnte mich bis auf das Ende wieder vollends begeistern. Wer gerne einmal leichte Kost liest und es mag, wenn ein Buch sich nicht so ernst nimmt und einfach nur Spaß verbreitet, der sollte hier zugreifen. Auf tiefschürfende Literatur wartet man hier aber vergebens, deswegen sollte man mit der entsprechenden Erwartungshaltung an die Bücher heran gehen.Rezension zu "Gefangene der Magie" von Rebecca Wild
Gefangene der Magie:
Spoiler, bitte nur sichtbar machen, wenn Ihr es wirklich wissen wollt:
Die Reise für Kira und Cian geht weiter! Nachdem Kira so nett war, Cian zweimal zu retten, bereut sie es sofort. Immer noch wollen alle möglichen Magier und Paranormale sie töten. Aber als sie versucht seine Leiche auszugraben, gerät einiges außer Kontrolle ...
Kira ist echt verrückt. Erst denke ich, ich treffe ein zahmes Wesen - später entpuppt sie sich als verrückte Nudel mit magischen Kräften. Sie ist mir am Anfang zu sprunghaft und lässt mich nicht an ihren Gedanken teilhaben. Manche Handlungen sind so schnell vorbei, dass ich ihre Intention nicht verstehe. In "Gefangene der Magie" entwickelt sie sich weiter und wird für mich zu einem pfiffigen Charakter, den ich immer mehr mag.
Cian könnte ich manchmal schlagen. Wo sind seine Manieren? Magier hin oder her: Man kann sich nicht immer alles einfach nehmen! Da will ich ihn schon mal schütteln, aber wie? Er ist der Gegenpol zu Kira und als solcher gut charakterisiert und konzipiert.
Alle anderen Paranormalen lockern die Situation auf. Der Werwolf ist einfach nur ein Freak und der Leser lernt noch die richtige Verhaltensweise bei einem Treffen mit Werwolf. Der Mitbewohner von Kira, der Vampir, kommt leider etwas zu kurz. Mehr Zeit mit ihm hätte ich witzig gefunden.
Ich mag die Beschreibungen der Autorin sehr, sie hat Fantasie, die mir gefällt. Ich kann es mir richtig vorstellen, wenn Kira mit ihren "Jungs" (gespoilert) abhängt und oder halsbrecherisch Auto fährt.Kira ist eine Paranormale, die nur geduldet wird, weil sie für die Magier schon irgendwie wichtig ist. Eingepfercht zu Leben ist wirklich nicht schön, aber bis zu dem Tag, wo sie ihren Körper mit Cian teilen muss, ist sie eigentlich ganz zufrieden. Die Idee, den Feind im Körper einer Paranormalen unterzubringen, ist toll. Es gibt viel Konfliktpotenzial und zum Teil lebt die Geschichte davon, dass Kira bissige Antworten gibt und schrullige Typen kennenlernt. Schon mal mit einem Werwolf geflirtet? Kira hat und das nicht zu knapp. Die Situationskomik kommt manchmal zu kurz, meiner Ansicht nach, weil dafür zu wenig Platz vorhanden war. Der Werwolf hätte ruhig noch ein paar Seiten länger mit Anwesenheit glänzen können.
Im zweiten Buch geht es nahtlos mit der Geschichte weiter, was ich mag. Ich habe die Bücher aber auch hintereinander weg gelesen. Trotzdem ist es für die Leser möglich mit Band 2 einzusteigen, denn eigentlich erklärt Rebecca Wild, was mit Kira und Co. passiert ist. Natürlich sind diese Informationen recht kurz gehalten, deswegen empfehle ich auch das komplette Paket.
Während die Schreibart gleich bleibt, verändert sich Kira und wir finden einen Draht zueinander. Ich finde sie wird weicher und ein Stück weit reifer im Umgang mit ihrer Welt und ihren Freunden. Das gefällt mir. Als Abschluss hätte ich mir zwar fast mehr Seiten gewünscht, aber das soll kein Grund sein, nicht 4 Bücherpunkte zu geben.