Barbara Krohn

 3,5 Sterne bei 28 Bewertungen

Lebenslauf

Studium der Germanistik und Italianistik. Ihr erster Kriminalroman „Der Tote unter der Piazza“ (1998) wurde ebenso wie „Weg vom Fenster (1999) und der Kurzkrimi „Totentanz in Regensburg“ (2013) für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. „Rosas Rückkehr“ (2002) wurde vom ZDF unter dem Titel „Der Tote am Strand“ verfilmt. Barbara Krohn unterrichtet Kreatives Schreiben und ist Herausgeberin der Edition Kreatives Schreiben.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Barbara Krohn

Cover des Buches Die Toten von Santa Lucia (ISBN: B006H9NVUO)

Die Toten von Santa Lucia

(8)
Erschienen am 02.12.2011
Cover des Buches Was im Dunkeln bleibt (Neapel-Krimi) (ISBN: B006H9NXPC)

Was im Dunkeln bleibt (Neapel-Krimi)

(6)
Erschienen am 02.12.2011
Cover des Buches Weg vom Fenster (ISBN: 9783746624297)

Weg vom Fenster

(3)
Erschienen am 13.03.2008
Cover des Buches Der Tote unter der Piazza (ISBN: 9783746624921)

Der Tote unter der Piazza

(1)
Erschienen am 01.09.2008
Cover des Buches Die achte Todsünde (ISBN: 9783442464647)

Die achte Todsünde

(1)
Erschienen am 12.09.2008
Cover des Buches Ein Schaf umarmen (ISBN: 9783934983618)

Ein Schaf umarmen

(1)
Erschienen am 26.10.2024

Neue Rezensionen zu Barbara Krohn

Cover des Buches Ein Schaf umarmen (ISBN: 9783934983618)
S

Rezension zu "Ein Schaf umarmen" von Barbara Krohn

Sternkern
Ein feiner Blick für Menschen

Die Geschichten sind so unterschiedlich, wie die Erzählorte. Eine Liebe in Paris, ein Wiedersehen in Regensburg, eine Erinnerung in Wien. Barbara Krohn blättert in "Ein Schaf umarmen" ein buntes Kaleidoskop an Lebensmomenten auf, die genau so geschehen sind, geschehen hätten können. 

Beim Lesen wird ihr Blick auf die Menschen deutlich. Sie nimmt unterschiedliche Perspektiven ein, betrachtet eine Situation von verschiedenen Seiten und blättert das Leben regelrecht auf. Dadurch werden ihre Erzählungen so lebendig, so facettenreich. Ihre Beschreibungen treten aus dem zweidimenionalen Rahmen heraus und lassen die Personen in ihrer Umgebung so lebendig werden, als säße man in einem Straßencafé, und wäre stiller Beobachter des Geschehens. 

Das Buch ist die wunderbare Lektüre nicht nur für die kommende Winterzeit. Jede der Geschichten eröffnet eine andere Welt, in manchen wird die große Liebe gesucht, in anderen holt die Geschichte den Protagonisten ein, und wie in einem guten Film fehlt auch das Erschrecken nicht. Im Regensburger Jahreskalender blättert sie die Monate auf, wie ein Sternenkundiger das Universum, man entdeckt viel Neues in jeder Galaxie. 

Cover des Buches Was im Dunkeln bleibt (ISBN: 9783442464531)
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Rezension zu "Was im Dunkeln bleibt" von Barbara Krohn

BookfantasyXY
Tiefe Einblicke in die Historie Neapels

Commissario Gennaro Gentilini freut sich auf ein paar schöne Tage mit seiner Freundin Sonja, die in Deutschland als Journalistin arbeitet. Gerade kommt Sonja aus Hamburg in Neapel an, als Gentilini nach Pompeij gerufen wird, weil dort eine halbnackte afrikanische Frau liegt. Wie sich herausstellt, wurde sie ermordet als ein Opernkonzert der Sängerin Cecilia Bartoli dort aufgeführt wurde. Gentilini ist gezwungen, gemeinsam mit Sonja vom Flughafen sofort nach Pompeij zu fahren, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Gemeinsam mit Ispettore Cava und Commissario Stefano di Maio wird Gentilini mit dem Fall beauftragt ihn zu lösen. Parallel verschwinden Fresken in Lupanar, und zwar der Priapus mit dem Doppelphallus. Der Direktor von Pompeij wirkt aufgelöst, weil so etwas noch nie passiert ist, dass ein Fresko verschwindet, weil es technisch umsetzbar unmöglich ist. Sonja lernt währenddessen unterschiedliche Personen aus der Kunstszene und der Deutschen Botschaft kennen. Livia arbeitet mit Gentilini zusammen, denn aufgrund ihres Kunstakademie-Studiums erweist sie sich als eine tatkräftige Unterstützung des Falls. Zunächst gerät ein Wachmann ins Visier der neapolitanischen Polizei, bis dieser ermordet aufgefunden wird. Stehen der Tod der Afrikanerin und der Kunstraub in einem Zusammenhang?

Die deutsche Autorin Barbara Krohn schrieb einen kunst-historischen und kulturellen Kriminalroman, der tiefere Einblicke in die Kunst Neapels und der Polizeiarbeit gibt. Die Beziehung zwischen Gennaro Gentilini und Sonja sowie deren familiären Hintergründe tragen zwar zur Unterhaltung der Geschichte bei, aber zwischendurch tauchen Nebenschauplätze auf, die mir zu langatmig erscheinen und vom eigentlichen Kriminalfall und dessen Aufklärung aus den Augen gelassen werden. Des Weiteren wurden Gennaro Gentilini sowie Sonja mit ihren erkennbaren deutschen Merkmalen als sympathische Figuren konstruiert, die man gerne in anderen Kriminalgeschichten wiederlesen würde. Die Sprache – trotz italienischer Minidialoge –  sowie der Verlauf der Geschichte sind nachvollziehbar. Die historischen und kulturellen Hintergründe bereichern das eigene Hintergrundwissen über Neapel. In der gesamten Geschichte lässt die Autorin mafiaähnliche Handlungen erkennen, aber sie agieren eher im Hintergrund.

Bei diesem Kriminalroman fielen mir die oben genannten Nebenschauplätze auf, die für meinen Geschmack zum Teil zu ausführlich erzählt wurden. Die Idee mit der Kunstszene und die europäischen Beziehungen auf nationaler wie privater binationaler Ebene gefielen mir sehr gut. Gerne würde ich einen weiteren Kriminalroman von der Autorin lesen wollen, weil sie die Orte der Handlungen schön beschreibt. Da bekommt man Lust auf Sommer und Urlaub, wenn man das Buch im Herbst/ Winter liest.

Vespa Italiana

Die Journalistin Marlen will das Gute mit dem Nützlichen verbinden und macht sich auf den Weg nach Neapel, um ihre Freundin Livia zu besuchen. Leider verpassen sich die Beiden am Bahnhof und so macht Marlen die Bekanntschaft mit dem Taxifahrer Salvatore, der sie zu Livias Domizil geleitet. Dort taucht auch Livia wieder auf. Livia ist Kunstmalerin, doch wie bei zumindest zu Beginn brotlosen Künsten üblich, muss Livia arbeiten. Sie hat eine Stelle in einer Behörde, die die Kunstschätze der Kirchen Neapels katalogisieren soll. Was nicht einfach ist, da die Kunstschätze in Neapel die Tendenz haben, zu verschwinden. Und so wird aus Marlens Urlaub schnell ein Kriminalfall, denn als sie den geheimnisvollen Salvatore wiedertrifft, finden sie in den unterirdischen Gängen, die auch Neapel en Masse besitzt, einen Toten.


Sympathische Heldinnen sind Marlen und Livia, gestandene Frauen zum einen, zum anderen aber auch mit ihren persönlichen Dingen beschäftigt. Doch neugierig und hartnäckig verfolgen sie die Ereignisse und decken Geheimnisse auf, von denen sie nicht zu träumen gewagt hatten. Dabei führen sie den Leser durch die schöne Stadt Neapel und wecken den Wunsche diese einmal zu besuchen. Die Gassen, Häuser, Museen und Kirchen erstehen vor den Augen des Lesers und mit ruhigen Schritten folgt er Marlen und Livia auf ihren Wegen. 


Mit vielen beschreibenden Elementen nimmt der Krimi einen ruhigen Fortgang, um zwischendurch plötzlich so schnell vorangetrieben zu werden, dass fast die Möglichkeit besteht, etwas zu versäumen. Eine unterhaltsame Lektüre, von der man manchmal meinen könnte, es handele sich eher um eine Reisebeschreibung als um einen Krimi.

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