Rezension zu "Statt einsam gemeinsam" von Christiane Hastrich
Ich habe lange überlegt, ob dieses Buch lesen soll. In meiner Generation ist in der Schweiz die Angst vor der Altersarmut nicht so gross. Mit Pensionskasse sind wir gezwungen, für das Alter zu sparen. Also leben wir bis es die Gesundheit nicht mehr zulässt meist in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus. Ich habe trotzdem mal ins Buch gespienzelt und wurde neugierig.
2018 haben sich die beiden Autorinnen Christiane Hastrich und Barbara Lueg mit dem Wendepunkt 50. Geburtstag im Leben einer Frau befasst. Das neue Buch befasst sich mit der Frage „Wie will ich im Alter leben?“ Es ist nach demselben Schema auf aufgebaut: Selbstversuch – Nachgefragt – Faktencheck und wenn möglich ein Experteninterview. So haben die beiden Frauen einen Selbstversuch in einer Alter-WG, in einem Tinyhouse, in einer Bauernhof-WG, auf einem Campingplatz, im Ausland, in einem Mehrgenerationenhaus und einer Seniorenresidenz gemacht. In der Rubrik werden Menschen interviewt, die bereits auf diese Weise leben. Es ist spannend zu lesen, wie sich andere Menschen mit der Lebensweise befassen. Vor allem wie sie sich das Leben nach dem Job vorstellen.
In den Interviews wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man sich früh damit befassen sollte, wie man im Alter leben möchte. Da die Plätze in den alternativen Wohnformen zum Altenheim noch ziemlich dünn gesät sind. Dieses Buch gibt einen Denkanstoss dafür.
Sollte ich im Alter einmal alleine leben, würde mich ein Mehrgenerationenhaus reizen.