1885 wird in Aix-en-Provence in einem Steinbruch die Leiche der jungen Solange Vernet gefunden.
Es gibt zwei Verdächtige: den Engländer Charles Westerbury, der mit Solange zusammenlebte und geologische Vorträge und Kurse für die vornehme Gesellschaft gehalten hat und Paul Cézanne, den französischen Maler, der in Solange verliebt war.
Da mitten im Hochsommer bei Gericht alle im Urlaub sind, wird der unerfahrene Richter Bernhard Martin mit der Untersuchung betraut. Unterstützt wird er von dem unsympathischen Polizeiinspektor Franc. Dieser drängt ihn dazu, schnell einen der beiden Verdächtigen zu überführen.
Dann wird ein kleiner Junge ermordet aufgefunden, der Solange die Nachricht überbracht hat, die sie in den Steinbruch gelockt hat.
Westerbury beteuert seine Unschuld, obwohl er sich aus Eifersucht mit Solange vor ihrem Tod heftig gestritten hat.
Paul Cézanne, dessen vornehme und einflussreiche Familie in Aix-en-Provence lebt, war Solange verfallen, wurde aber von ihr abgewiesen. Ein zerrissenes Gemälde wird von ihm am Tatort gefunden. Doch Cézanne ist vorerst abgetaucht.
Im Verlauf von Martins Ermittlungen tauchen immer mehr Fragen als Antworten auf. Und dann gibt sich auch noch der berühmte Émile Zola die Ehre und setzt sich für Cézanne ein.
Babara Pope ist Historikerin und hat diesen fiktiven Kriminalfall mitten in Cézannes Leben eingebaut. Es war interessant, anhand dieser Geschichte etwas über sein Leben zu erfahren. Ebenso über seine Freundschaft zu Zola, mit dem er sich später zerstritten hat.
Es ist auch nicht zu überlesen, dass Frau Pope neben Geschichte Frauenforschung lehrt. Sie setzt sich in dem Buch sehr kritisch mit dem damaligen Frauenbild auseinander.
Leider kam keine große Spannung auf und die Handlung plätscherte so vor sich hin, daher habe ich nur knapp 4 Sterne gegeben.