Barbara Rieger

 4,2 Sterne bei 97 Bewertungen
Autor*in von Mutter werden. Mutter sein., Bis ans Ende, Marie und weiteren Büchern.

Lebenslauf

geboren 1982 in Graz, lebt und arbeitet als Autorin und Schreibpädagogin in Wien und im Almtal (OÖ). Gemeinsam mit Alain Barbero Herausgeberin des Foto- & Literaturblogs „cafe.entropy.at“ sowie mehrerer Anthologien. Zuletzt erschien der Roman „Friss oder stirb“ (Kremayr & Scheriau 2020). Für einen Auszug aus „Eskalationsstufen“ erhielt sie den Marianne von Willemer-Frauenliteraturpreis der Stadt Linz.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Barbara Rieger

Cover des Buches Mutter werden. Mutter sein. (ISBN: 9783701181971)

Mutter werden. Mutter sein.

 (36)
Erschienen am 11.08.2021
Cover des Buches Bis ans Ende, Marie (ISBN: 9783218011204)

Bis ans Ende, Marie

 (20)
Erschienen am 26.07.2018
Cover des Buches Melange der Poesie (ISBN: 9783218010825)

Melange der Poesie

 (10)
Erschienen am 06.09.2017
Cover des Buches Friss oder stirb (ISBN: 9783218012287)

Friss oder stirb

 (11)
Erschienen am 17.08.2020
Cover des Buches Eskalationsstufen (ISBN: 9783218014229)

Eskalationsstufen

 (9)
Erschienen am 07.02.2024
Cover des Buches Reigen Reloaded (ISBN: 9783218012263)

Reigen Reloaded

 (9)
Erschienen am 08.02.2021
Cover des Buches Kinder der Poesie (ISBN: 9783218011792)

Kinder der Poesie

 (2)
Erschienen am 16.09.2019

Neue Rezensionen zu Barbara Rieger

Cover des Buches Eskalationsstufen (ISBN: 9783218014229)
didi_liests avatar

Rezension zu "Eskalationsstufen" von Barbara Rieger

Es kann jeden treffen
didi_liestvor 6 Monaten

Eskalationsstufen

Barbara Rieger


Harter Tobak dieses Buch, nicht einfach zu lesen sowohl aufgrund der Thematik als auch des eher ungewöhnlichen Schreibstils.


Geschrieben in Kapiteln, die sich am Stufenmodell nach Jane Monckton Smith orientieren, in Ich-Perspektive von Julia, Dialoge nicht in wörtlicher Rede was das Lesen ein wenig erschwert, allerdings gut zum Gesamtstil der Autorin passt.


Nach einer Weile habe ich mich an den Stil gewöhnen können und wollte einfach nur noch wissen ob und wie Julia da wieder raus kommt.


Ihre Gedanken - das Buch ist durchweg in Ich-Perspektive aus Julias Sicht geschrieben - sind nachvollziehbarerweise teilweise verworren und abgehackt, das wird auch schlimmer je weiter die „Beziehung“ sich entwickelt.


Letzten Endes ist es ein wichtiges Thema und lesenswert ist das Buch auf jeden Fall.


Fazit: ⭐️⭐️⭐️


Klappentext:


Es wird eskalieren.  Ein atemlos erzählter Roman über die Dynamik einer vereinnahmenden Liebesbeziehung, von der idyllischen Zweisamkeit bis zur lebensbedrohlichen Gewalt – sinnlich und schmerzhaft konsequent. 

So, wie die engagierte, talentierte Julia dem exzentrischen Maler Joe begegnet, könnte eine große Liebe beginnen. Von Joes Abgründen lässt Julia sich nicht abschrecken, im Gegenteil. Doch warum malt er nur tote Frauen? Als sie ihm schließlich in seine abgeschiedene Hütte im Wald folgt, kommen sie einander so nahe, dass die Wahrheit nicht mehr zu verbergen ist.  

Barbara Rieger verfolgt in einer rasanten Handlung minutiös die Motive und die Entwicklung emotionaler Abhängigkeit und zeigt, dass häusliche Gewalt jede und jeden von uns treffen kann.

Cover des Buches Eskalationsstufen (ISBN: 9783218014229)
MarcoLs avatar

Rezension zu "Eskalationsstufen" von Barbara Rieger

Das Portrait einer toxischen Beziehung, geschickt in Szene gesetzt.
MarcoLvor 6 Monaten

„Eine Liebesgeschichte und das Gegenteil davon“  - so lautet der erste Satz des Klappentextes. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Dieser simple Satz schraubt die Erwartung hoch, baut eine Spannung auf, obwohl der Roman noch gar nicht begonnen hat.
Und der Satz hält, was er verspricht. Es fühlt sich anfänglich an wie eine Romanze, ja beinahe wie ein Match „Made in Heaven“. Eine Beziehung entwickelt sich, baut sich auf, bettet sich in Watte wie in einem gemütlichen Nest. Und dennoch wartet man beim Lesen auf die Dornen, die durch diese flauschige Zweisamkeit stechen. Aber werden sie überhaupt stechen? Passiert denn was?
„Es wird eskalieren“ verspricht eine weitere Ankündigung.
Ohne jetzt viel zu spoilern: der Himmel wird dunkler, kurzes Donnergrollen, wieder lichte Momente, ein Nachgeben. Dabei glaubt man, dass manche Zeichen von außen gesehen offensichtlich sind. Oder doch nicht. Situationen, türmen sich auf …
Julia malt Baumfiguren, hat mit Ausstellungen aber noch mäßige Erfolge. Sie trifft auf Joe, der schon mit mehr Ausstellungen und Erfahrung punkten kann. Er malt Portraits von toten Frauen, und suhlt sich im Schmerz, dass seine Frau verschwunden (und mittlerweile für tot erklärt) ist. Er zeigt sich empfindsam, tritt als Gönner und Förderer von Julia auf. Irgendwann wird mehr daraus, eine Beziehung wächst. Julia, obwohl noch in einer festen, aber offenen Beziehung mit David (der selten zu Hause ist), beginnt sich in Joe zu verlieben. Zuerst dachte sie, es sei nur körperlich, doch das Herz sagt ihr eines Tages etwas anderes.
Bald schlittert Julia, vorerst äußeren Einflüssen geschuldet, in eine Art Abhängigkeit von Joe. Von David verlassen, aus der gemeinsamen Wohnung gedrängt, zieht sie bei Joe ein. Die erhofften Freiräume gestalten sich bald als gläserne Tresore. Joes narzisstische Eigenarten, sein toxischer Drang Julia besitzen zu wollen, tragen ihr nötiges dazu bei. Als dann auch noch die Pandemie beginnt … mehr möchte ich nicht verraten: LESEN!
Der Titel ist sehr geschickt gewählt. Die Autorin erklärt im Nachwort an welche Kriterien sie sich gehalten hat, um den Plot aufzubauen. Damit komponiert Barbara Rieger einen hervorragenden Roman, der von seinen Zuspitzungen (Eskalationen) und deren Abschwächungen lebt, Wellen gleich, die stetig höher schlagen.
Der Satzbau ist knapp, prägnant. Oft lässt Rieger die Sätze mit einem kurzen „ ,aber“ abbrechen. Der Verdacht, welchen man beim Lesen hat, wird so geschickt bestätigt. Auf der anderen Seite wirft dieses geniale Textkonstrukt Fragen auf, ob es tatsächlich so ist, wie man es vermutet und sich hineinversetzt. Und dann möchte man immer wieder in Zeilen hineingreifen, die Handlung aufhalten, das Offensichtliche abwehren. Ganz große Erzählkunst!
Sehr gerne gebe ich eine absolute Leseempfehlung für diesen herausragenden Roman.

Cover des Buches Eskalationsstufen (ISBN: 9783218014229)
awogflis avatar

Rezension zu "Eskalationsstufen" von Barbara Rieger

Eine verhängnisvolle Affäre
awogflivor 6 Monaten

Was Barbara Rieger in ihrem Roman Eskalationsstufen, der eine verhängnisvolle Affäre beschreibt, ausgezeichnet gelungen ist, ist die Dramaturgie, zumindest bis zum Finale. Die Autorin erzeugt einen Lesesog durch wabernde Drohszenarien, die aus dem Hintergrund allmählich anschwellen, ähnlich wie bei den Horrorfilmen diverse gruselige Soundeffekte, die sich Schritt für Schritt bis zum Crescendo steigern und die Nerven flattern lassen. Bedauerlicherweise war mir persönlich dann das Ende bei all der subtil versprochenen Dramatik zu wenig mit Bums, Gewalt, und Eskalation.

Worum geht es? Protagonistin und Sprachlehrerin Julia lebt schon lang in einer eingefahrenen, recht langweiligen Beziehung mit Consultant David. Sie hat sehr viel Freiraum, weil ihr Lebensgefährte die ganze Woche irgendwo in Europa Firmen berät und nur am Wochenende für die Beziehung verfügbar ist. Julia ist auch sonst nicht wirklich zufrieden mit ihrem behäbigen, bürgerlichen Leben, denn sie ist eigentlich Künstlerin, die Sprachschule sichert ihr nur ihren Lebensunterhalt.

Auf einer Vernissage lernt Julia den exzentrischen Maler Joe kennen und beginnt eine heftige Affäre, die irgendwann auffliegt. Julias langjähriger Partner David lässt sich das nicht gefallen, schmeißt sie raus und in der Not zieht Julia Hals überkopf bei Joe ein. Dann beginnt Schritt für Schritt das Unvermeidliche, das langsam drohend im Hintergrund wabert und diese gewaltige, gewalttätige Grundstimmung als Sog erzeugt. Julia wird immer abhängiger, Joe trennt sie sehr subtil von Freunden und Familie, er wird immer fordernder. Sie reduziert sogar auf Veranlassung Joes ihre Stunden in der Sprachschule, um sich mehr der Kunst widmen zu können, macht sich also auch finanziell abhängig. Oft hat sie Blackouts und Schmerzen im Unterleib.

Als der Corona Lockdown kommt, ziehen beide in Joes einsame Hütte irgendwo im Nirgendwo und die Situation eskaliert tatsächlich, wie im Titel punktgenau definiert, stufenweise weiter durch Einsamkeit, Quarantäne, fehlende externe Kontakte, Aggressionen und Übergriffe. Eine Tötung der ersten Ehefrau von Joe steht auch im Raum, Alkohol und Drogen fachen das ganze explosive Szenario weiter an. Das ist so grandios beschrieben: Die Hütte, der meterhohe Schnee, der eine Kontaktaufnahme mit der restlichen Zivilisation verhindert, der Lockdown, das frustrierte, sich belauernde Paar, das Trinken, die subtile und auch dann tatsächlich ausbrechende Gewalt. Richtig gutes Kino.

Mein letzter Kritikpunkt ist sehr persönlich, denn mir fehlt halt die letzte Eskalationsstufe, ich bin da dann schon von der Fraktion, wenn schon fiktive Gewalt, dann bitte ordentlich und definitiv kein Ende ohne Mord und Totschlag. Aber wie gesagt, das ist eine sehr persönliche Einstellung.

Fazit: Absolut lesenswert, wenn man die Entwicklung einer toxischen Beziehung Schritt für Schritt verfolgen möchte. Nichts für zarte Gemüter. Ich kann mir in diesem Fall schon die österreichische Verfilmung bildlich vorstellen und hab sogar die Hauptdarsteller im Kopf.

Gespräche aus der Community

Worum geht's?

Das Wiener Kaffeehaus ist seit jeher ein theatralischer Ort, in dem sich Schreibende inszenieren, inspirieren oder zurückziehen. Ob traditionell à la „Landtmann“, modern à la „Supersense“ oder schräg à la „Heumarkt“, die Kaffeehauslandschaft ist in Wien so reichhaltig wie nirgends sonst. Wenn Alain Barbero durch seine Kamera blickt, entwirft er eine Geschichte, die noch nicht erzählt wurde: ein erwartungsvoller Blick, eine Szene im Hintergrund – die Details sind es, die es zu entdecken gilt.
55 österreichische AutorInnen – Friederike Mayröcker, Robert Schindel, Teresa Präauer, Gustav Ernst u.v.m. – haben sich auf dieses Spiel eingelassen. Entstanden sind Bilder voller Poesie und literarische Texte, welche die große Bandbreite der österreichischen Literatur zeigen. Alle AutorInnen und Kaffeehäuser sind lustvolle Entdeckungen oder Wiederbegegnungen!

"Helmut Eisendle, Gert Jonke und Werner Kofler sagten, sie würden sicher noch vorbeikommen: Helmut auf ein Krügel, Gert auf einen doppelten Espresso, Werner auf ein Pils. Auch Elfriede Gerstl wollte noch vorbeischauen, auf ein Achtel.

Ich warte immer noch." (Gustav Ernst)


Alle AutorInnen:
Renate Aichinger · Martin Amanshauser · Bettina Balàka · Armin Baumgartner · Daniel Böswirth · Wilma Calisir · Lucas Cejpek · Gustav Ernst · Katharina Ferner · Franzobel · Irmgard Fuchs · Petra Ganglbauer · Florian Gantner · Susanne Gregor · Marianne Gruber · Sabine Gruber · Elfriede Hammerl · Petra Hartlieb · Peter Henisch · Christine Huber · Karin Ivancsics · Gerhard Jaschke · Marianne Jungmaier · Saskia Jungnikl · Nadine Kegele · Ilse Kilic · Gertraud Klemm · Margret Kreidl · Erika Kronabitter · Friederike Mayröcker · Melamar · Lydia Mischkulnig · Niklas L. Niskate · Gabriele Petricek · Judith Nika Pfeifer · Teresa Präauer · Robert Prosser · Julya Rabinowich · Tanja Raich · Sophie Reyer · Barbara Rieger · Anna Robinigg · Gerhard Ruiss · Marlen Schachinger · Robert Schindel · Margit Schreiner · Dieter Sperl · Angelika Stallhofer · Michael Stavarič · Marion Steinfellner · Erik Tenzler · Cäcilia Then · Günter Vallaster · Hubert Weinheimer · Fritz Widhalm · Herbert J. Wimmer · Jörg Zemmler


Barbara Rieger
geboren 1982 in Graz. Lebt und arbeitet als freie Deutschtrainerin, Schreibpädagogin und Autorin in Wien. Seit 2017 Co-Leiterin des Lehrgangs Wiener Schreibpädagogik. Teilnehmerin der Leondinger Akademie für Literatur. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften.

Alain Barbero
geboren 1960 in Annecy, Frankreich. Lebt als freier Fotokünstler in Paris, liebt Wiener Kaffeehäuser. Portraitierte in den 1980er und 1990er Jahren politische Persönlichkeiten sowie Künstlerinnen mit analoger Schwarzweiß-Fotografie. Verschiedene Publikationen und Ausstellungen in Paris und Wien.


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Bewerbung zur Leserunde: 

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Natürlich sind auch alle LeserInnen mit einem eigenen Exemplar herzlich eingeladen, an unserer Leserunde teilzunehmen.

Wir freuen uns auf eure Teilnahme! 

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224 BeiträgeVerlosung beendet
blaues-herzblatts avatar
Letzter Beitrag von  blaues-herzblattvor 7 Jahren
Ich komme jetzt auch endlich zum veröffentlichen meiner Rezension und ich entschuldige mich nochmals dafür. Meine Rezension ist jetzt bei lovelybooks, lesejury und im GooglePlaystore zu lesen und sollte in den nächsten Tagen auch bei Thalia, Weltbild und Hugendubel zu sehen sein. Ich fand dieses Buch großartig und plane bereits meine Wienreise für nächstes Frühjahr also vielen Dank.(:

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