Barbara Rojahn-Deyk

 3,9 Sterne bei 538 Bewertungen

Neue Bücher

Cover des Buches Elegie für Iris (ISBN: 9783406832239)

Elegie für Iris

Neu erschienen am 20.02.2025 als Taschenbuch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Barbara Rojahn-Deyk

Cover des Buches O du schreckliche... (ISBN: 9783257236798)

O du schreckliche...

(8)
Erschienen am 23.10.2007
Cover des Buches Das große Feuer (ISBN: 9783446207158)

Das große Feuer

(0)
Erschienen am 04.02.2006

Neue Rezensionen zu Barbara Rojahn-Deyk

Winnie Pooh und Banned Books - Passt das zusammen?

Jeder kennt Winni Pooh, den Honig liebenden Bären mit seinen tierischen Freunden und Christopher Robin, und er ist schon lange ein Teil unserer Kindheit, sei es in Büchern oder im Fernsehen. Doch könnt ihr euch vorstellen, dass diese harmlose Figur mal in manchen Ländern oder Staaten zensiert wurde? Mich hat es auch geschockt, dass zum Thema „Banned Books“ der Titel dieses Buches auftauchte.

Deswegen zeige ich ein paar Gründe, warum das Buch in China, Polen oder anderen Ländern für eine Zeit zensiert wurde, damit sich alle mit mir darüber aufregen können: Ein Grund ist die unpassende Kleidung von Pooh, da er keine Hose trägt und das gleiche gilt für seine Freunde. Als würden Kinder nach dem Lesen anfangen, nur noch mit Pullover herum zu laufen… Andere Gründe sind religiös, weil Tiere nicht sprechen und Abenteuer erleben dürfen, schließlich sind sie ja mit den Menschen nicht auf einer Stufe und es gibt den Kindern ein falsches Bild. Des Weiteren wurde der Inhalt zensiert, weil Internetnutzer den Bären mit einem Präsidenten verglichen und ihn so satirisch darstellten, wie ich auf Websites erfahren konnte.

Wegen solchen Personen bekamen Kinder aus der Welt zeitweise keinen oder begrenzten Zugriff auf das Buch über den niedlichen Bären, der nur Honig essen will. Unglaublich, was früher passiert ist und in der modernen Welt immer noch geschieht (wenn auch nicht spezifisch dieses Buch), dabei werden die Menschen im 21. Jahrhundert als fortschrittlich angesehen!

Cover des Buches Das Buch vom Salz (ISBN: 9783406822506)
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Rezension zu "Das Buch vom Salz" von Monique Truong

thenight
Das Buch vom Salz

Die Geschichte beginnt mit Binh, der seit einigen Jahren in Paris lebt und als Koch in verschiedenen Haushalten arbeitet. Es ist nicht einfach für ihn, so fern seiner Heimat Fuß zu fassen. Seine Arbeitsstellen behält er nie lange; meist kündigt er selbst, nicht ohne Gegenstände aus dem jeweiligen Haushalt mitzunehmen. Bevor die Herrschaft merkt, dass etwas fehlt, ist er schon weg.

Eines Tages liest er eine Stellenanzeige:

„Koch gesucht. Zwei amerikanische Damen wünschen einen Koch einzustellen. Rue de Fleurus – melden Sie sich beim Concierge.“

Die zwei amerikanischen Damen sind Alice B. Toklas und Gertrude Stein. Fünf Jahre lang arbeitet Binh bei dem exzentrischen Paar, denen ihre beiden verzogenen Schoßhündchen ebenso am Herzen liegen wie der künstlerische Nachwuchs der Pariser Moderne. Jeden Samstagnachmittag kommen junge Männer zu ihnen zum Tee. Einer von ihnen wird Binhs Liebhaber. Binh hat seine Heimat nicht aus Abenteuerlust verlassen; seine Homosexualität zwang ihn zur Flucht. So landet er nach einigen Jahren als Schiffskoch in Paris und schließlich im Haushalt von Gertrude Stein und Alice B. Toklas.

Binh erzählt als Ich-Erzähler stets aus seiner eigenen Perspektive. Der Roman besteht aus beständigen Vor- und Rückblenden, und obwohl man bei genauem Lesen erkennt, welche Erzählstränge die eigentliche Rahmenhandlung bilden, verschwimmt es manchmal, ob gerade ein Zeitsprung nach vorne oder nach hinten stattfindet.

Monique Truongs Schreibstil ist sehr bildhaft. Auch wenn ihr Protagonist nicht immer die richtigen Worte findet, gibt sie ihm die passenden Ausdrücke, indem er über Rezepte nachdenkt. Diese Worte zergehen auf der Zunge. Allein die Beschreibung eines so einfachen Essens wie Reis, der je nachdem, wie man ihn nach dem Kochen behandelt, seine Konsistenz verändert, ist sprachlich meisterhaft. Truong versteht es, Binhs inneres Erleben und die Atmosphäre der Pariser Kulturszene der 1920er Jahre lebendig und anschaulich zu schildern.

Binh ist eine fiktive Person, was der Autorin die Gelegenheit gibt, Fiktion und Fakten wunderbar miteinander zu verbinden. Sie schafft es, historische Figuren und Ereignisse geschickt in eine erfundene Erzählung einzubetten, die dennoch authentisch wirkt, besonders für Leserinnen und Leser wie mich, die nichts über die "Steins" wissen. Und die nichts über die französischen Kolonien wissen, auch darüber weiß ich so gut wie nichts, auch darüber schreibt die Autorin und weckt mein Interesse daran, mehr darüber zu erfahren. 

Fazit:

»Das Buch vom Salz« von Monique Truong ist ein faszinierender Roman, der die Geschichte von Binh, einem vietnamesischen Koch in Paris, erzählt. Durch seine Augen lernen wir Gertrude Stein und Alice B. Toklas kennen und erleben die Pariser Kulturszene der 1920er/ 1930er Jahre. Truong beschreibt auf eindrucksvolle Weise Binhs inneren und äußeren Konflikte und verwendet dabei oft kulinarische Metaphern, die das Lesen zu einem Genuss machen. Ein Roman, der durch seine schöne Sprache und tiefen Emotionen besticht.


Cover des Buches Das helle Licht des Tages (ISBN: 9783423134644)
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Rezension zu "Das helle Licht des Tages" von Graham Swift

mapefue
„Vielleicht lag es an ihren Knien“

Graham Swift lässt in seinem Roman "Das helle Licht des Tages" den Privatdetektiv George Webb von seinem verzwickten Leben erzählen. Und was für eines. Plot-Mittelpunkt ist ein Mord, dazu die Liebe des Detektivs zu seiner Klientin, die zugleich die Mörderin ist. Einzelheiten erfahren wir nach und nach, wenn überhaupt. Es geht nicht um die Aufklärung des Falles, noch um die Mordmotive, sondern schlicht und einfach um die Frage, ‚was den in George gefahren ist‘ wie Rita, Georges Sekretärin zu Anfang treffend ausdrückt: "Irgendwas ist über dich gekommen."

In Anspielung auf das phantastische Coverbild resümiert George, der sich anfangs noch nicht weiß, dass er bald in den Fängen einer problematischen Liebe wähnt: „Das Sonnenlicht berührte noch gerade ihre Knie, so dass sie aussahen, als könnten sie sich nicht verstecken“. „Ein Lächeln, so schutzlos wie ihre Knie“. "Der Sonnenstreifen zwischen uns erfasste ihre Knie und ließ sie beinahe goldfarben glänzen“. Goerge übernimmt von Sarah einen simplen Beschattungsauftrag: Es soll ihren Mann Rob und seine Geliebte Kristina bis zum Flughafen folgen und ihr den Abflug von Kristina melden. Damit beginnt Georges Liebesdilemma. „Vielleicht lag es an ihren Knien“, versucht sich George an einer Selbstrechtfertigung. 

Manchmal ergibt die Handlung keinen Sinn, aber vielleicht liegt gerade darin der Sinn. George Webb, der Ehemann, der von seiner Frau Rachel verlassen wird: „Leb wohl, Bob“, aus dem Polizeidienst entlassen, einst von seiner Tochter Helen gehasst, nun monatlich besucht – George, der Superkoch, der Detektiv, der einer Mörderin verfällt. 

Einmal im Jahr besucht George das Grab des Ermordeten und legt Blumen auf die Grabplatte, vierzehntägig besucht er Sarah im Gefängnis, bis sie in acht Jahren entlassen wird. Ein Rätsel reiht sich an das nächste. Swift hat nicht im Sinn, letzte und restlose Klarheit zu schaffen, das überlässt er dem Leser, der wiederum sollte das angestrengte Lesen als Genuss empfinden.

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