Barbara Ropertz

Meinung/ Fazit:

Barbara Ropertz hat uns Lesern nicht nur ein Buch mit wunderschönem Coverbild, sondern auch mit einer magischen Story erschaffen. Denn In der Fluch des Rhododendrons geht es um die junge Frau Paula, die ein altes, verfluchtes Grundstück erbt. Erst mit dem Grundstück wird dem Leser immer deutlicher, wie fest Paula in dem ganzen schon steckt, denn sie ist eine Hexe und soll sich beweisen.

Die mystische Atmosphäre hat die Autorin Barbara Ropertz sehr gut beschrieben, was mit der schüchternen Protagonistin erst recht fantastisch realisiert. Sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt, auch wenn ab und zu ein paar Tiefsinnige Aspekte gefehlt haben. Nichts desto trotz zaubert die Autorin eine neue detailreiche Welt, die uns den Hintergrund des Anwesens und des Hexentobel aufzeigt, aber leider wenig auf die Protagonistin und ihre eigentliche Handlung eingeht.

Ich habe dieses Buch durch eine Leserunde auf Lovelybooks zur Verfügung gestellt bekommen und bedanke mich recht herzlich dafür ^^

Cover

Es ist zauberhaft, blickeinfangend und wirkt in seiner Gesamtheit sehr harmonisch, was nicht zuletzt an den prächtigen Farben liegt, die hier erstrahlen dürfen! Sie alle erinnen an einen warmen Frühlingstag mit strahlend blauem Himmel, an dem nichts Böses geschehen kann, aber der Schein trügt ;) In der Mitte all dieser Farben sitzt eine junge Frau mit braunen Haaren, bekleidet mit einem blauen Leinenkleid und sie hält etwas in ihren Händen, was gerade eben zu erblühen scheint und diese bunte Vielfalt an Nuancen hervorbringt <3

Kurzum es ist einfach wunderschön und passt bestens zu dem Thema und dem ganzen Buch - ein wahrer Eyecatcher!

Handlung

Der Hexentobel birgt so manchen Fluch, Geheimnis oder uralte Geschichte in sich! Diese Erfahrung muss auch Paula machen, die dieses magische Grundstück vor kurzem geerbt hat, und nun soll sie als neue Hüterin die Geschichte ihrer Vorgängerinnen entdecken, aber dabei stößt sie auf tiefe und dunkle Machenschaften - kann sie diese mithilfe des Tobels abwehren oder wird sie sich darin verlieren?

Sprache

Ich konnte mich sofort auf den Schreibstil der Autorin einlassen und das Buch in einem Rutsch durchgelesen - es war einfach zu packend! Diese Story lebt eindeutig von Details, die hier in Hülle und Fülle vertreten sind - bei jedem anderen Buch wäre mir diese Anzahl zu viel des Guten gewesen, aber hier passt es einfach zum magischen Aspekt ^^ Die Autorin bedient sich hier verschiedenen Perspektiven, welche nahtlos ineinander verlaufen - einerseits erzählt sie aus der Sicht der Protagonistin (Paula) aber auch deren Vorgängerinnen dürfen in Form von Tagebucheinträgen zu Wort kommen und somit einen Teil ihrer Geschichte offenbaren. Die gesamte Handlung erlebt durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektive eine gewisse Eigendynamik, die dem/der Lesenden keine Verschnaufpause gönnt ;) 

Charaktere

Es gab sie in verschiedensten Variationen, aber ganz gleich ob es Blumenelfen, Tiere, Baumnymphen oder Menschen gewesen sind, sie alle waren auf ihre Art und Weise einzigartig und mit vielen Details versehen! Ich konnte zwar nicht alle von ihnen sofort leiden und bei manchen Personen gelang es mir auch gar nicht das Gute in ihnen zu sehen, aber bei den meisten eben schon...

• Paula

Sie ist die derzeitige Besitzerin des Hexentobels und ich denke, dass sie damit zu Beginn etwas überfordert gewesen ist, da sie niemanden hatte den sie bei Ungereimtheiten um Rat fragen konnte - sie hat sich aber nicht unterkriegen lassen und hat ihr Schicksal angenommen - auch wenn es bei Zeiten schwer werden könnte/bzw. wird! In Bezug auf Männer konnte ich ihr leider überhaupt nicht zusitmmen, da sie sich eher impulsiv zu verlieben scheint oder gar nicht nach dem Richtigen zu suchen scheint - oder sie hat einfach nur immer Pech bei der Wahl ihrer Männer ;) Ich konnte sie auf jeden Fall sofort leiden, da wir uns ja in derselben Situation befanden - ein Erbe, dass unzählige Geheimnisse beinhaltet und die gilt es nun zu lüften!

• Bernadette

Die Erschafferin des Hexentobels und ich hatten gewisse Startprobleme, da ich manche ihrer Methoden einfach nicht gut heißen konnte, aber ich habe gelernt sie zu tolerieren... Diese Frau hat wirklich Schlimmes durchleiden müssen, aber dadurch hat sie etwas wunderbares erhalten, dass alles wieder aufwiegt - ihre Tochter Elizabeth ^^ Bernadette ist eine liebende Mutter, die das Wohl ihres Kindes über alles andere stellt und auch vor einem Fluch nicht zurückschreckt! Sie wird noch eine sehr bedeutende Rolle in der Geschichte des Tobels spielen sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart :)

• Henrik

Dieser Mann ist der Pastor des Ortes und somit auch tief mit dessen Geschichte vertraut bzw. verbunden. Er ist ein warmer und sonniger Charakter, den man eigentlich sofort ins Herz schließen möchte, aber irgendetwas ist komisch und unterschwellig gefährlich an ihm... Dieses Gefühl hat sich erst nach und nach bei mir eingeschlichen, aber es wurde immer stärker als ich seinen Umgang mit Paula geschildert bekam - im einen Moment ist er ein wahrer Gentleman und im nächsten ist sie für ihn nicht mehr existent?!

Dieser Mann hat auf jeden Fall Leichen im Keller, die Frage ist nur ob man sie finden wird...

Fazit

Ein atemberaubender Auftakt einer magischen, fluchbelasteten und doch irgendwie liebevollen Reihe! Ich kann sie jedem weiterempfehlen, der alte, geschichtsträchtige und verfluchte Häuser sowie eine Menge Frauenpower mag ^^

Ich hab mich sehr auf "Der Fluch des Rhododendrons- Paule und die Feuertänzerin“   von Barbara Ropertz gefreut, weil Teil I so gut war. Wie bereits beim Vorgänger hatte ich Probleme das Ebook wieder zu finden auf meinen Reader, weil es wieder als „unknown“ gekennzeichnet war.

Die Geschichte um Leonie, Kathrin und Michael wird weiterverfolgt mit den Flüchen von Paula. Paula scheint wieder die Hauptperson zu sein, welches jedoch nicht durch das Buch trägt. Sie bleibt für mich weiterhin recht blass und findet weiterhin in Ruth ihren Ansprechpartner für alles. Dieses Mal sind die Rückblenden, welche mir im ersten Teil sehr gefallen haben zurück gefahren. Lediglich Tagebucheinträge von Agnes sind zu finden. Bernadette taucht nun vermehrt im Kaminfeuer von Paula auf aber die Beziehung der beiden verändert sich. Warum, weshalb vermag ich nicht zu sagen. Dafür wird mehr Wert auf Sagen gelegt. Dies finde ich einerseits gut anderseits sind es zu viele, die für mich nicht wirklich auserzählt werden. Ob die Sage von Stoffel im Band III gelöst wird weiß ich nicht. Die ganzen Sagen rund um die Feuertänzerin sind mir ebenso unklar, da Biancas Rolle im Buch auch für mich unklar ist.

Bianca löst ein Konflikt um Buch aus, welcher für mich keiner ist. Sie agiert nicht gegen Paula direkt. Sie hilft den Menschen bzw. scheint diesen eher vorteilhaft helfen zu wollen. Im Buch ist nicht klar, ob sie sich der Konsequenzen bewusst ist. Ebenso kann Bianca vom Techtelmechtel zwischen Paula und Henrick nichts wissen. Ohnehin sollte dieser als Pastor ein anderes verhalten an den Tag legen. Zudem geht Paula keinen einzigen Schritt auf ihren Herzensmann zu. Fans von Liebesgeschichten kommen leider nicht auf ihre Kosten. Die Handlung ist mir unklar und vor allem das Verhalten der Hauptperson.

Zudem kommen einige neue Charakter wie Rieke und Bianca dazu. Ob Rieke überhaupt für die Handlung notwendig ist kann ich nicht sagen. Meiner Meinung nach hätte Bianca ausgereicht. Die Kapitel werden mit den jeweiligen Namen versehen, welche darin vorkommen. Dies liest sich leider lang und ich hätte mir eine bessere Struktur gewünscht. Im Buch werden einige Handlungsstränger begonnen aber nicht weitergesponnen (wie die Frage, wer ist Ruth? Was aber von Paula stehen gelassen wird). Ob dieses in Band III gelöst werden?

Fazit: Band II sticht längenmäßig Band I. Weniger wäre mehr gewesen. Es ist für mich zu viel reinpacket worden als das es wirklich alles auserzählt wurde. Aufgrund der Kritikpunkte vergebe ich 2 Sterne hoffe aber das Band III mich umhauen wird wie der erste Teil.