Barbara Schaden

 3,9 Sterne bei 1.109 Bewertungen
Autor*in von Black vodka.

Lebenslauf

Barbara Schaden studierte Romanistik und Turkologie in Wien und München, arbeitete anschließend als Verlagslektorin und ist seit 1992 freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, Französischen und Italienischen. Sie übersetzt neben Kazuo Ishiguro unter anderem Patricia Duncker und Nadine Gordimer. Barbara Schaden lebt in München.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Angst vor dem Himmel (ISBN: 9783518474280)

Die Angst vor dem Himmel

Erscheint am 20.05.2024 als Taschenbuch bei Suhrkamp.
Cover des Buches Ich bin der Bruder von XX (ISBN: 9783518431665)

Ich bin der Bruder von XX

Erscheint am 20.05.2024 als Gebundenes Buch bei Suhrkamp.
Cover des Buches Die seligen Jahre der Züchtigung (ISBN: 9783518474273)

Die seligen Jahre der Züchtigung

Erscheint am 20.05.2024 als Taschenbuch bei Suhrkamp.
Cover des Buches Die Hungrige (ISBN: 9783442773787)

Die Hungrige

 (9)
Neu erschienen am 13.03.2024 als Taschenbuch bei btb.

Alle Bücher von Barbara Schaden

Cover des Buches Black vodka (ISBN: 9783803132659)

Black vodka

 (2)
Erschienen am 19.08.2014

Neue Rezensionen zu Barbara Schaden

Cover des Buches Die Hungrige (ISBN: 9783442773787)
E

Rezension zu "Die Hungrige" von Claire Kohda

Gut oder böse?
Elina_morovor 4 Tagen

Auf den ersten Blick wirkt die ganze Geschichte oberflächlich. Aber ist sie nicht. Es geht grundsätzlich um Einsamkeit. Obwohl man ein Teil der Gesellschaft ist, steht er am Ende alleine da. So wie die Protagonistin, die nicht weiß, ob sie sich irgendwann wohl unter Menschen fühlen wird. Und wenn sie diese Möglichkeit hat, sich ein wenig zu öffnen, verliert sie die Chance. Lydia ist ständig hungrig. Man kann hier den Hunger auch als eine bloße Metapher betrachten und dies auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren. Auf jeden Fall muss Lydia eine schwere Entscheidung treffen, was sie zu sich nehmen sollte: Blut eines Menschen oder Tieres. Sie steht irgendwo in der Mitte zwischen Gut und Böse. Sie hat in sich etwas von Menschen sowie von Demon. Welcher dieser beiden Seiten wird gewinnen? Das wird der Leser wohl ganz am Ende erfahren. 

Es ist ein kurzweiliger Roman über unser Wesen, unsere schlechten und guten Seiten und unsere Entscheidungen, die am Ende klarstellen, wer wie sind. 

Cover des Buches Die Hungrige (ISBN: 9783442773787)
Lumiel_H_Noxs avatar

Rezension zu "Die Hungrige" von Claire Kohda

Die Hungrige
Lumiel_H_Noxvor 7 Tagen

 Optik:

Well, i don't know...

Ich muss ganz ehrlich gestehen, bevor mir der eigentliche Inhalt mit einem kleinen Einblick auf gewisse Details noch nicht bekannt war, fand ich das Cover noch viel weniger passend. Im Nachhinein wurde ich darüber aufgeklärt, dass Kunst innerhalb dieser Geschichte eine gar nicht all zu kleine Rolle spielt, demnach gehe ich davon aus, dass dieses Cover ganz bewusste etwas extravaganter gestaltet wurde. 

Jedoch muss ich trotz alledem sagen: Mein Geschmack konnte das Ganze leider nicht wirklich treffen.

Ich weiß das die Gestaltung des Covers unter anderem auf einen bekannten Künstler zurückfällt, was in Sachen Inhalt auch liebevoll durchdachte wurde, jedoch gefällt es mir trotzdem nicht. Auch die Kombination mit der Neonpinken Farbgebung war/ist absolut nicht meins. 

Vielleicht hatte man mit dieser Farbwahl versucht das Cover ein wenig interessanter für die Jugend und locker und frisch zu halten. Etwas schlichtere Eleganz wäre hier ganz sicher das bessere Mittel gewesen.

Das Softcover kann man aufklappen, allerdings befinden sich im Innendesign keine Zitate, keine Illustrationen und auch kein Kapiteldesign. Dementsprechend ist es sehr, sehr schlicht gehalten.

Sehr schade. 

Handlung & Verlauf:

Lydia alone at home...

Ja, unsere junge Protagonistin Lydia hat wirklich kein einfaches Leben.

Wo soll man überhaupt anfangen um ihren ganzen Struggle einmal zusammenzufassen?

Erst einmal hat sie sich ein kleines Atelier angemietet in dem sie nicht nur ihre Kunst gestaltet und unterbringt, nein, im Grunde lebt sie auch in diesem, da sie sonst keine Möglichkeit auf ein Dach über dem Kopf hat.

Auch zwischenmenschlich in Sachen Freundschaften und Beziehung läuft es für die junge Vampirin überhaupt nicht gut. Sie kann sich nur schwer bis gar nicht auf Menschen einlassen. Die Anpassung gelingt ihr nur ab und an einmal ziemlich vage aber es reicht im Grunde nicht wirklich aus, um Beziehungen über ein längeres Zeitfenster am laufen zu halten.

Zu ihrer Mutter hat sie ein ziemlich wackeliges Verhältnis. 

Die beiden verbringen nur die nötigste Zeit miteinander und haben eine breite negative Vergangenheit zusammen. 

Seitdem Lydia's Mutter in einem überwachten Pflegeheim untergekommen ist und teilweise wohl mit einer schweren Demenz zu kämpfen hat, verlaufen auch die wenigen Treffen unter einer gewaltigen Anspannung und einer Menge Unzufriedenheit.

Und das größte ihrer ganzen Probleme: Sie hat Hunger - großen Hunger !

Doch dies in einer menschlichen Gesellschaft gekonnt zu vertuschen und zu überspielen ist die wahrhaftige Herausforderungen der jungen Frau.

Im Grunde verhält sich der gesamte Roman ein wenig wie eine Autobiografie über eine junge Vampirin die über ihr Leben unter Menschen erzählt. Mit ihren Schwierigkeiten und Herausforderungen. Mit vampirischen Sorgen über ihre Zukunft, einem möglichen Mann an ihrer Seite, dem ständigen Bedürfnis den Hunger zu unterdrücken, sich nicht anpassen zu können und generell sich den Hürden des unsterblichen Lebens zu stellen. 

Die Idee dieser Geschichte fand ich bereits laut Klappentext einfach nur spitze und deshalb war dieses Buch für mich auch ein absolutes Muss. 

Allerdings stellte sich im Verlauf der Geschichte schnell heraus, dass ich mir die Umsetzung wohl ein wenig anders vorgestellt hatte, Im Großen und Ganzen lief vieles eher drückend, schleppend und langsam ab. Ich hätte mir in einige Passagen etwas mehr Emotionen und Tiefe gewünscht. 

Damit will ich nicht sagen das dieses Buch keine starken Passagen hat, ganz im Gegenteil, jedoch hab ich irgendwie eine andere Vorstellung in der Umsetzung dazu im Kopf gehabt. Was mich ganz besonders rausgehauen hat, waren die Punkte in Sachen "Kunst". Unsere Protagonistin liebt das zeichnen und die Kunst und dementsprechend oft ist auch dieses Thema innerhalb der Geschichte aufgefangen wurden. Viel dreht sich um die Leidenschaft für das Zeichnen. Teilweise so übergreifend und lang, das wir zwischendurch vergessen welche Mission dieses Buch eigentlich wirklich hat, nämlich, die Geschichte einer jungen Frau aufzufangen, die sich als Vampir in der Welt der Menschen einfinden muss. Wenn es dann aber einmal zu diesen Momenten kam, dann fand ich diese Teile sehr schön und bildlich gut umschrieben. Wir haben oftmals den Teil der Einsamkeit mit Lydia geteilt und konnten ihn bedingungslos nachempfinden.

Wenn der Hunger einmal wieder die Oberhand gewann, war es an der Zeit eine kreative Alternative zum Menschenblut zu finden. Seitdem Lydia denken kann, wurde sie mit reinem Schweineblut großgezogen. Jedoch ist tierisches Blut unter Vampiren immer noch ein Zeichen von Unreinheit und stellt einen langen nicht so zufrieden, wie das gute alte Menschenblut. 

Jedoch weigert sie sich strikt dagegen und probiert es mit anderen tierischen Blutsorten aus. Selbst als sie eine kleine Ente am Ufer findet, nimmt sie sich diese mit nach Hause und saugt sie aus. Doch die Sättigung hält diesbezüglich nur für eine kurze Zeit an. Menschliche Lebensmittel kommen auch nicht in Frage, da sie unter anderem hoch unverträglich sind und unbedingt gemieden werden sollen. Auch diese einmalige Erfahrung machen wir mit der jungen Lydia. 

Außerdem fand ich auch andere Aspekte sehr toll umgesetzt und kreativ angelegt. Empfindungen und Gefühlsregungen die sie anderen Menschen entnehmen kann. Gedanken die sie hören und Blutströme die sie fühlen kann. Alles kleine eigene Eigenschaften im Alltag die von der Autorin immer wieder gekonnt und charmant eingesetzt wurden.

Tatsächlich hatte die Geschichte teilweise ihre Längen, ausgefüllt durch andere Punkte die ich so eher weniger gedacht hätte. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass das Ende mich packen und überwältigen konnte. 

Achtung Spoiler: Am Ende trinkt unsere junge Protagonistin um ersten Mal menschliches Blut und was dann mit ihr geschieht, lässt die Geschichte sich um 180 Grad drehen und wenden. Wir bekommen ein ausgezeichnetes vampirisches Verhalten geboten. Ein Wesen das mit einem Mal sich ihrer Spezies zugehörig verhält und sich so offenbart wie sie aus den tiefen ihres Herzen eigentlich ist und wie wir uns das Ganze als Menschen im Grunde auch vorstellen, wenn wir an Vampire denken. Die Beschreibungen innerhalb dieser Passage wurden von der Autorin unglaublich gut gewählt und ich als Leser bin mehr als happy darüber, dass es diesen Verlauf so doch noch gab.

Schreibstil:

Easy und passend...

Der Schreibstil ist meiner Meinung nach einer vampirischen Geschichte in ihrer Ausdrucksweise sehr gut angepasst. 

Die Wortwahl ist harmonisch mit den Bildern im Kopf und sorgt zeitweise für eine ganz besondere Aura die mich ziemlich gefesselt hat. Die Gedankengänge der jungen Protagonistin sind nachvollziehbar und man findet sich durch den entspannten Schreibstil sehr gut in das Leben der Vampirin ein. 

Die Dialoge beinhalten teilweise auch ein sehr passendes Maß an Humor, Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit. 

Die Satzbildung ist schlicht und einfach und wir verstricken uns innerhalb der Geschichte nicht in irgendwelchen undurchschaubaren Passagen, die irgendwann nicht mehr nachvollziehbar sind.

Emotionen:

Brutale Realität...

Ja, ich habe mir zum ersten Mal darüber Gedanken gemacht, wie es wohl wäre in der heutigen Zeit unter den Menschen ein Vampir zu sein. Mit welchen Herausforderungen hat man zu kämpfen, wie sieht ein Alltag für einen aus, was muss man alles geheim halten und wie kann man überhaupt beständige Kontakte knüpfen. Im Großen und Ganzen muss ich zugeben, gab es nur ein paar wirklich prägende Emotionen für mich, denn eigentlich hat dieses Buch einen mehr oder weniger zum nachdenken angeregt. 

Ich bin runtergekommen, habe mich in die Gedankenwelt der Protagonistin fallen lassen und habe mich mit ihren Problem auseinandergesetzt. 

Ich habe im Verlauf Emotionen wie Traurigkeit, Wut, Überforderung und vor alledem Einsamkeit durchlebt. 

Ich habe aufgrund der Vergangenheit und einiger Offenbarungen der Zukunft Mitleid empfunden und wäre am liebsten direkt vor Ort für unsere Protagonistin dagewesen. 

Ja, dieses Buch hat mich irgendwie anders bewegt, als ich es von anderen Büchern bisher kannte.

Es war inhaltlich, so wie auch gefühlsmäßig einmal eine komplett neue Ebene und wenn ihr prinzipiell gerne Vampirgeschichten lest, dann solltet ihr euch überlegen, ob ihr eventuell nicht auch einmal dort hinein lesen möchtet. 

Das Ende, einige Punkte innerhalb der Geschichte und die eigentliche einmal ganz neue Idee der Interpretation einer Vampirgeschichte haben mir wirklich gut gefallen.

Die eigentliche Umsetzung war oftmals nicht ganz so, wie ich es mir für meinen Geschmack gewünscht habe. Das Buch hat einige Passagen die etwas langatmig sind und mich thematisch in Sachen Kunst auch nicht so ganz gepackt haben. Das Cover passt im Nachhinein zwar einigermaßen zum Inhalt, jedoch ist es überhaupt nicht nach meinem Geschmack.

Von mir bekommt dieses Buch: 3/5 Fledermäuse.

Cover des Buches Die Hungrige (ISBN: 9783442773787)
N

Rezension zu "Die Hungrige" von Claire Kohda

Hunger
nonostarvor 10 Tagen

Die Protagonistin Lydia hat gerade ihren Abschluss an der Kunstschule gemacht und versucht nun irgendwie zurecht zu kommen. Sie hat gerade ein Praktikum an einer renommierten Kunstgalerie angetreten, hat jedoch keine Wohnung und kaum Geld, weshalb sie unerlaubterweise in einem gemeinschaftlichen Atelier lebt. Und außerdem ist Lydia eine Vampirin. Zum ersten Mal ist sie auf sich allein gestellt, denn ihre Mutter leidet an einer Art Demenz und ist nun in einem Pflegeheim untergebracht. Lydia ist ständig auf der Suche nach Nahrung und hat dabei immer die Stimme ihrer Mutter im Kopf, die davon überzeugt war, dass sie sich mit Dämonen eingelassen haben und daher nichts Gutes verdienen, weshalb sie nur Schweineblut essen dürfen. Lydia hadert mit ihrer Identität und dem Vampirismus in ihr, sie möchte einerseits wie ein Mensch leben und essen, doch gleichzeitig sehnt sie sich auch danach, das Blut eines Menschen zu probieren. Sie hat definitiv eine Essstörung, isst absichtlich über lange Strecken nichts, fragt sich, wie es ist langsam zu verhungern und schaut sich stundenlang Videos an, in denen Menschen essen.

Die Hungrige ist eine sehr ausführliche Charakterstudie, vermischt mit einer Coming-of-Age-Geschichte. Trotzdem blieben sowohl Lydia als auch die Nebencharaktere fremd und flach. Selbst am Ende des Buches haben mich Lydias Beweggründe oder Träume kaum interessiert und auch viele der Nebencharaktere werden auf eine zentrale Eigenschaft reduziert ohne wirkliche Tiefe zu erhalten. 

Lydia sucht nach dem Sinn des Lebens, nach Zuneigung, doch dabei versinkt sie zum Teil in pseudophilosophischen inneren Monologen und wird besessen von dem ersten Menschen, der ihr in ihrer neuen Situation Freundlichkeit entgegenbringt. Vermischt wird das Ganze mit einer Kritik am Kulturbetrieb und es werden durchaus wichtige Themen damit aufgegriffen, wie z.B. der Machtmissbrauch und die Ausbeutung von Praktikant*innen in der Kunstszene. Für mich hat Claire Kohda leider keine der vielversprechenden Themen zufriedenstellend ausgearbeitet, weder den Blick in die Kunstszene, noch Lydias Identitätskrise und ihren Hunger nach Leben, alles plätschert gemeinsam mit der Handlung irgendwie vor sich hin und mündet am Ende in einem vermeintlichen Höhepunkt, der mich persönlich jedoch nicht begeistern konnte. 

Alles in allem lässt sich „Die Hungrige“ gut und zügig lesen, der Schreibstil ist leicht, aber die Handlung leider etwas langweilig bis wirr und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck bei mir. 

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