Barbara Vine

 3,8 Sterne bei 321 Bewertungen

Lebenslauf

Barbara Vine - zusammengesetzt aus ihrem zweiten Vornamen und dem Mädchennamen ihrer Urgroßmutter - ist ein Pseudonym von Ruth Rendell, einer britischen Thriller- und Kriminalautorin, geboren 1930 in London. Sie ging in Englands Hauptsadt zur Schule und arbeitete danach als Journalistin für eine kleine Wochenzeitung. Sie bekam früh einen Sohn und widmete sich der Kindererziehung, bis sie anfing, Krimis zu schreiben. Vines erster Roman erschien 1964. Seitdem erschienen über 40 Romane, die in 23 Sprachen übersetzt und mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurden. Neben P.D. James ist sie einer der bedeutendsten Krimiautoren des 20. Jahrhunderts. Heute lebt Rendell in London.

Alle Bücher von Barbara Vine

Cover des Buches Es scheint die Sonne noch so schön (ISBN: 9783257224177)

Es scheint die Sonne noch so schön

 (48)
Erschienen am 28.10.2015
Cover des Buches Die im Dunkeln sieht man doch (ISBN: 9783257244687)

Die im Dunkeln sieht man doch

 (38)
Erschienen am 24.10.2018
Cover des Buches Astas Tagebuch (ISBN: 9783257245363)

Astas Tagebuch

 (29)
Erschienen am 22.04.2020
Cover des Buches Der schwarze Falter (ISBN: 9783257601169)

Der schwarze Falter

 (28)
Erschienen am 22.05.2012
Cover des Buches Schwefelhochzeit (ISBN: 9783257231021)

Schwefelhochzeit

 (29)
Erschienen am 28.10.2015
Cover des Buches Heuschrecken (ISBN: 9783257601220)

Heuschrecken

 (21)
Erschienen am 25.09.2012
Cover des Buches Keine Nacht dir zu lang (ISBN: 9783257601237)

Keine Nacht dir zu lang

 (20)
Erschienen am 23.10.2012
Cover des Buches Das Haus der Stufen (ISBN: 9783257225822)

Das Haus der Stufen

 (18)
Erschienen am 22.02.2017

Neue Rezensionen zu Barbara Vine

Cover des Buches Die im Dunkeln sieht man doch (ISBN: 9783257244687)
deidrees avatar

Rezension zu "Die im Dunkeln sieht man doch" von Barbara Vine

Von Mord und Täter rückwärts zum Opfer, zu unaufgeregt
deidreevor 2 Monaten

Soviel ich über Barbara Vine, beziehungsweise Ruth Rendell, weiß hat sie für ihre Werke einige Preise erhalten. Vielleicht habe ich mit „Die im Dunkeln sieht man doch“ ein falsches Buch für das Kennenlernen dieser Autorin gewählt. 


Faith, die Nichte von Vera, erzählt aus ihrer Sicht und rollt den Mord von hinten her auf, wie es zum Mord kommen konnte. Wer eigentlich das Opfer ist, erfährt der Leser ziemlich am Ende des Buches. Dieser Aufbau ist etwas anders, aber interessant.


Die Darstellung der Familiengeschichte und ihrer Geheimnisse gelingt der Autorin ebenfalls. Für mich erzählte Faith, für einen Krimi aber etwas zu ruhig, unaufgeregt, fast wie ein Bericht. 


Zu Beginn kämpfte ich mit den Personen, wer mit wem wie verwandt ist, doch das bekommt man mit den Seiten hin. Danach wird es aber irgendwie lang, vielleicht weil mir die Spannung fehlte, obwohl schon ein paar Wendungen unvorhergesehen waren. Das offene Endelässt Spielraum für eigene Überlegungen, ist jedoch nicht meines.


Ich habe das Buch gelesen, aber damit ist es für mich auch schon getan. 

Cover des Buches Astas Tagebuch (ISBN: 9783257245363)
walli007s avatar

Rezension zu "Astas Tagebuch" von Barbara Vine

Generationenhaus
walli007vor einem Jahr

Nach Astas Tod findet ihre Tochter Swanny deren Tagebücher. Nicht ahnend, was für einen Schatz sie da hat, beginnt sie zu lesen. Ihre Mutter begann als junge Frau mit dem Führen des Tagebuchs. Sie war kurz nach dem Wechsel ins 20. Jahrhundert von Dänemark nach England gekommen. Ihr Mann Rasmus war meist in Geschäften unterwegs und so besonders mochte sie ihn auch nicht. Dennoch hat sie mit Anfang Zwanzig schon ein Kind verloren und zwei kleine Jungen zu betreuen. Und wieder erwartet sie ein Kind. Es soll ein Mädchen werden und Swanny heißen. Eben jene Swanny wird später die Tagebücher herausgeben. 


Unter dem Pseudonym Barbara Vine schrieb die als Autorin von Kriminalromanen bekannte Ruth Rendell Spannungsromane und Thriller. Astas Tagebuch stammt aus dem Jahr 1993. Drei Generationen umspannt dieser Roman. Zu lesen sind Astas Tagebucheinträge. Swannys Entdeckungen bilden einen weiteren Blickwinkel. Die dritte Generation vertritt Ann, Astas Enkelin von der zweiten Tochter Maria. Als Swanny ebenfalls verstorben ist, hat Ann nicht so viel Interesse an der Familiengeschichte, doch nach und nach packt es sie doch. Sie will wissen, welche Geheimnisse die Tagebücher und die Erzählungen darum herum verbergen.


Diesen ungewöhnlichen und vielschichtigen Roman kann man zwar nicht einfach so weglesen, aber dafür entwickelt er eine ganz eigene Dramatik. Immer wenn man glaubt, es kann nach der langen Zeit nichts Neues mehr geben, taucht doch noch etwas auf. Gepaart mit den unterschiedlichen Perspektiven und Formen entwickelt die Story einen ganz eigenen Reiz, dem man sich nach einer Weile nicht mehr entziehen kann. Leider ist die Autorin nicht mehr am Leben, doch glücklicherweise hat sei ein umfangreiches Œuvre hinterlassen. Bei der Lektüre dieses Buches erlebt man einige Überraschungen und ist gepackt von einer ungewöhnlichen Lebensgeschichte über eine, die eigentlich nur ihrem Tagebuch richtig vertraut.

Cover des Buches Schwefelhochzeit (ISBN: 9783257231021)
awogflis avatar

Rezension zu "Schwefelhochzeit" von Barbara Vine

Guter, gemächlicher, pschologisch stark konzipierter Krimi
awogflivor 2 Jahren

Barbara Vine (Ruth Rendell) beweist in gewohnter sprachlicher und plottechnischer Qualität, dass ein guter Krimi auch ohne Ermittler auskommen kann.

Die Altenpflegerin Jenny Genevieve, die ihre Lieblingsseniorin, die krebskranke Oma Stella, in einer privaten sehr teuren Pflegeeinrichtung betreut, erfährt von dieser plötzlich von ihrer Vergangenheit. Eigentlich mag Jenny die elegante alte Dame vor allem deshalb, weil sie entgegen ihrer anderen Patienten nicht immer von ihrer Vergangenheit schwadroniert, im Gegenteil, Stella hatte bisher noch nie von ihrem Leben erzählt, sondern sich mehr für den Alltag und das Privatleben von Jenny interessiert.

Als die sterbenskranke Stella endlich so viel Vertrauen zu Jenny gefasst hat, dass sie auch etwas von sich preisgibt, wird die ganze Geschichte unheimlich spannend, denn Stella hat ein geheimes Haus, das sie vor ihren eigenen Kindern verbirgt. Das wäre jetzt normalerweise keine ungewöhnliche Affäre, aber Stella hat zu ihren beiden Kindern ein inniges und gutes Verhältnis, es ist auch genug Geld da, die Kinder liegen untereinander auch nicht im Clinch und so gibt es eigentlich keinen Grund die Immobilie zu verheimlichen. Zudem ist das Haus auch schon seit langem unbewohnt und heruntergekommen, es ist also gar nicht so viel wert. Stella bittet also Jenny nach dem geheimen Haus zu sehen.

Bei der Annäherung von Pflegerin und Patientin gibt auch Jenny ein Geheimnis preis, denn sie hat neben ihrem Ehemann einen Liebhaber. Dabei kommt ihr das geheime Haus von Stella, für das sie den Schlüssel zum Hüten und Putzen erhalten hat, natürlich sehr gelegen, denn endlich können sich Jenny und ihr ebenso verheirateter Liebhaber Ned dort treffen und müssen sich nicht mehr darum kümmern wo sie ihre Tete-a-Tetes organisieren.

Mit fortschreitender Geschichte entwickelt sich sowohl die Affäre von Jenny als auch Stellas Lebensbeichte kommt voran. Die alte Dame taut auf und berichtet schon schwer von der Krankheit gezeichnet in Minihäppchen von ihrer Vergangenheit. Hier wird plötzlich die Duplizität der Biografien zwischen den beiden Frauen offenbar, denn auch Stella hatte sowohl einen Ehemann als auch einen verheirateten Geliebten. Für die geheimen Treffen abseits ihrer Familie hat sie auch dieses abgeschiedene Haus am Rande des Moors gekauft. Beide sind erstmals in ihrem Leben verliebt und zwar nicht in die Ehepartner, sondern in die Affäre. Die Ehen waren bei beiden eher der Vernunft und Gewöhnung geschuldet. Der Gleichklang unter den Frauen geht bald so weit, dass es beide sogar im selben Bett treiben beziehungsweise trieben.

Am Ende gelangen beide Erzählstränge und Lebensläufe von Stella und Genevieve/Jenny zu einem furiosen Finale, wobei sich hier die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Frauen wieder auflösen, denn die Affären fahren höchst unterschiedlich an die Wand. Stella kann sich vor ihrem Tod auch gar nicht überwinden, Jenny die gesamte Wahrheit von Angesicht zu Angesicht zu erzählen, sondern sie spricht ihre letzte Beichte auf ein Tonband, das ihre Pflegerin als Erbe erhält. Letztendlich wendet sich zumindest in der Gegenwart ein Teilaspekt zum Guten, denn Jenny ist trotz ihrer Beziehungstragödie zumindest nicht mittellos, denn Stella hat ihr das geheime Haus vererbt.

Fazit: Sprachlich großartig, der Plot wundervoll konzipiert, so wie zwei Züge, die sich treffen, eine Weile nebeneinander auf den Gleisen parallel fahren und sich dann wieder an einer Weiche trennen, um in völlig unterschiedliche Richtungen davonzurattern. Ein paar Mal war mir die Verzögerungstaktik, warum Stella nicht mit ihrer Geschichte herausrückt, etwas zu langwierig angelegt, was dem Plot um eine Nuance zuviel Tempo wegnahm. Ex post betrachtet, psychologisch natürlich verständlich, dass sie mehrere Anläufe brauchte, um sich einen Ruck zu geben, der Spannung aber nicht ganz so zuträglich. Das ist aber nur eine minimale Kritik.

Trotz all des Lobes ging mir das Buch haptisch extrem auf die Nerven, was auch mein Lesevergnügen enorm schmälerte. Ich habe es auf einem Buchflohmarkt gekauft, jede Seite, die ich umblätterte, löste sich aus dem Rücken und ich hatte das Blatt in der Hand. Das wird eines der wenigen Bücher sein, die ich wegschmeiße. Kann passieren, wenn man gebraucht kauft.

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Zusätzliche Informationen

Barbara Vine wurde am 17. Februar 1930 in South Woodford, London (Großbritannien) geboren.

Community-Statistik

in 315 Bibliotheken

auf 21 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

von 7 Leser*innen gefolgt

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