Cover des Buches Klaras Tagebuch (ISBN: 9783746618357)
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Rezension zu Klaras Tagebuch von Barbara Voors

Was tun, wenn die Vergangenheit dich einholt und nichts mehr so ist, wie es scheint?

von Lebetausendleben vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Saskia wird mit Erinnerungen zum Verschwinden ihrer Zwillingsschwester Klara konfrontiert und verstrickt sich immer mehr in die Geschehnisse

Rezension

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Lebetausendlebenvor 8 Jahren
Story
Saskia van Ammer ist eine glückliche und erfolgreiche Frau, die mit ihrem liebevollen Mann und ihrer lebhaften Tochter in Amsterdam lebt. Doch nach einem Fahrradunfall ist nichts mehr wie es scheint: Saskia fühlt sich nicht mehr wohl in ihrer Haut und hält es für notwendig, sich mit dem Verschwinden ihrer totgeglaubten Zwillingsschwester zu beschäftigen. In ihrer ehemaligen schwedischen Heimat angekommen, findet sie Klaras Tagebücher, versinkt immer mehr in ihre düstere Vergangenheit und verliert sich selbst.

Doch wird sie nicht nur von ihren eigenen Gefühlen geplagt, sondern auch noch durch Kriminalinspektor Adolfsson verfolgt, der bei Klaras Verschwinden zu viele offene Fragen vermutet. Wird sich der Fall lösen lassen und Saskia wieder eine glückliche Frau werden können?

Meinung
Ich persönlich habe einige Zeit gebraucht, bis ich mich mit dem Schreibstil der Autorin angefreundet habe. Saskia denkt meist in kurzen abgehackten Sätzen, die das Lesen anstrengend machen (Bsp.: "Das macht mich noch nervöser. Ich sehe ihn nicht mehr an. Malin ist als erste im Haus."). Andererseits spiegelt dies natürlich wunderbare ihre innerliche Verwirrung wider, sodass man hier auch von einer Meisterleistung der Autorin sprechen kann.

Hat man sich erstmal an den Schreibstil gewöhnt, so findet man sich sehr schnell in der Geschichte zurecht und stellt sich von Anfang an die Frage: "Was ist mit Klara passiert? Könnte sie noch leben? Was hat Saskia damit zutun?" Der Spannungsbogen wird somit bis zum Ende bis ans Äußerste aufrechterhalten, sodass man gar nicht aufhören will zu lesen, bis man Gewissheit hat, was passiert ist.

Die Figuren sind mir teilweise unsympathisch gewesen, weil ich sie meist einmal durchschütteln wollte. Saskia hat sich immer mehr in ihrem persönlichen Kokon versteckt und sich nur noch auf Klaras Tagebücher fixiert, während Klara in ihren Tagebucheinträgen zusehends schneller in ihr Verderben gestürzt ist. Und das alles nur, weil sie einen schlechten Umgang hatte: ihre geliebte Freundin Desirée.

Autorin
Barbara Voors wurde 1967 in Stockholm geboren und lebte sogar einige Jahre im Iran. Sie arbeitete zudem für eine kirchliche Hilfsorganisation und war in Simbabwe und Mosambik tätig. Ihre Liebe zum Schreiben fand sie durch ihre Arbeit als Journalistin bis zum Jahre 1997. Heute lebt sie wieder in Stockholm und hat 2001 ihren Roman "Insomnia" veröffentlicht.
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