Rezension zu "Blutiger Frühling" von Barbara von Bellingen
Die historische Grundlage wurde gut recherchiert. Das ist schön, denn nicht jeder historische Roman legt darauf Wert. So verbindet man Spaß beim Lesen auch mit Geschichte, das mag ich besonders gerne. Leider ist Anna das typische Klischee: ein junges, überdurchschnittlich hübsches Mädchen. *gähn*
In zahlreichen anderen Büchern kommt das vor. Es wird allmählich wahrhaftig langweilig. Aus dem Grund musste ich das Buch ab und an beiseite legen, weil es tatsächlich so langweilte, dass ich mich ernsthaft frage, ob so manche Autoren selbst Komplexe haben und sie in Büchern ausleben müssen oder ob ihnen sonst keine Idee zur Gestaltung eines anderen Charakters einfällt? Das Ende war vorhersehbar, es ist eben ein Happy End und nicht weiter schlimm. Aber auch für wen sie sich entscheidet, ebenso klar und das ärgert mich.
VORSICHT: SPOILER!
Junges, sehr hübsches Mädchen aus niedrigem Stand verliebt sich in den strahlenden, adligen Ritter. Wenn ich noch so einen historischen Roman erwische, kotze ich. Dann zweifle ich ernsthaft am Ideenreichtum historischer Romanautoren. Es IST langweilig. Es IST nichts besonderes. Es IST viel zu häufig in zig anderen Geschichten vorgekommen. Es IST einfach nur EIN Buch von vielen, vielen anderen. Nichts, das ich großartig loben würde. Weder vom Schreibstil her noch vom romantischen Inhalt.
Schön fand ich die Beschreibungen der Schlachten und Kämpfe. Das konnte man sich gut vorstellen. Dieser und der geschichtliche Hintergrund lassen mich drei Sterne geben.
Zwei Sterne Abzug für die beiden Klischees, die allmählich ausgelutscht und ausgetauscht gehören.