Tolles Setting für eine schaurige Tat
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Tolles Setting für eine schaurige Tat
Rezension
Nachdem ich „Die Ersten“ gelesen habe, das mit Peters und Lisas Rückfahrt aus Ost-Berlin in den Westen beginnt, musste ich natürlich irgendwann auch „Informium“ lesen. „Informium“ ist mittlerweile mein dritter Thriller aus der Feder von Barry und Dana Stiller. Insofern haben mich die verschiedenen Handlungsstränge zu Beginn nicht verwirrt. Ich wusste ja: Am Ende wird alles einen Sinn ergeben.
Die Handlung springt zunächst zwischen Ägypten und Berlin, von West nach Ost, von 1939 bis 1988. Das ist spannend und ungewöhnlich insofern, dass 1988 auf mich beinahe noch zeitgenössisch und dennoch ebenfalls schon historisch wirkt. Dabei setzen die Autoren nicht auf schrille Effekte mit knallbunten Gimmicks, sondern nutzen geschickt die Einzigartigkeit des damals noch geteilten Berlins als Zentrum ihres Thrillers. Dass die Geschehnisse 1939 in der ägyptischen Wüste schließlich noch stärker mit den Mordfällen in Ost-Berlin 1988 zusammenhängen, als ich zunächst geahnt habe, ist am Ende ein echter Schocker - vor allem, wenn man weiß, dass die Autoren selbst Archäologie studiert haben. Sie wissen, wovon sie schreiben, und das macht beim Lesen nicht nur Spaß, es lässt alles noch ein wenig authentischer erscheinen.
Natürlich ist Informium nur ein Roman. Doch in der Grundidee steckt auch ein Fünkchen Wahrheit. Mehr will ich nicht spoilern. Ich verspreche nur, es bleibt spannend bis zum allerletzten schaurigen Knaller.