Bastion Flehe

 3,9 Sterne bei 15 Bewertungen
Autorenbild von Bastion Flehe (©privat)

Lebenslauf

Ich wurde 1982 in den schottischen Highlands geboren. Ich studierte Humanmedizin an der London University und arbeitet als Unfallchirurg in Oxfordshire. Während meiner Sommerurlaube an der Südküste Englands verfasste ich Kriminalromane, die durch meine Arbeit und meine Interessen inspiriert werden. Als Hauptcharakteristika meines Schreibens werden die Nähe der Inhalte an der Realität und die Gratwanderung zwischen Fakt und Fiktion genannt.

Alle Bücher von Bastion Flehe

Cover des Buches Die Kunst des Heilens (ISBN: 9783740708078)

Die Kunst des Heilens

(14)
Erschienen am 25.01.2016

Neue Rezensionen zu Bastion Flehe

Cover des Buches Die Kunst des Heilens (ISBN: 9783740708078)
buecherwurm1310s avatar

Rezension zu "Die Kunst des Heilens" von Bastion Flehe

buecherwurm1310
Faszination Sakralkunst

Der Medizinstudent William Todt ist auch an Kunst interessiert. Ihm fällt zufällig eine Krumme, die Spitze eines Bischofsstabes aus dem 16. Jahrhundert in Frankreich, in die Hände. Diese trägt ein Geheimnis in sich und William setzt sich immer mehr mit der Sakralkunst auseinander. Aber nicht alles ist legal, was in diesem Umfeld geschieht und somit gerät er in Gefahr.

Ein Stoff mit Potential, aber leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Der distanzierte Schreibstil und die vielen Fehler erschwerten das flüssige Lesen. Dialoge hätte Leben in die Geschichte gebracht.

William ist ein sympathischer junger Mann, der neben dem Studium auch noch die Nachforschungen zur Sakralkunst bewältigt. Aber die Figur bleibt sehr blass, so dass ich ihm nicht nah komme. Interessant ist, wie beharrlich er der Sache mit der Krumme nachgeht, obwohl es ja zeitliche und finanzielle Hemmnisse gibt. Aber er schreckt Leute auf, die skrupellos und kriminell sind.

Obwohl ich am Anfang nicht so überzeugt war, war ich doch gespannt, wie die Sache endet.

Ein interessanter Plot, der ein Überarbeitung vertragen kann.

 

Cover des Buches Die Kunst des Heilens (ISBN: 9783740708078)
Nelebookss avatar

Rezension zu "Die Kunst des Heilens" von Bastion Flehe

Nelebooks
interessante Idee

Allgemein: Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht angesprochen. Der Schreibstil ist relativ gut, doch etwas gewöhnungsbedürftig. Teilweise musste ich Sätze doppelt lesen aufgrund des Satzbaus oder Fehlern. Das hat bei mir zu keinem so guten Lesefluss geführt.

Meinung: Die Idee des Buches fand ich interessant. Nach einer gewissen Zeit habe ich mich eingefunden. Die Beschreibungen finde ich meist gut, doch hätten teilweise auch etwas mehr sein dürfen. Die Sprünge der Orte machen es mir als Leser etwas schwer. Fehlende direkte Rede macht die ganze Geschichte für mich etwas distanzierter.

Fazit: Interessant, aber es konnte mich nicht wirklich begeistern.

(c) Nelebooks

Cover des Buches Die Kunst des Heilens (ISBN: 9783740708078)
R

Rezension zu "Die Kunst des Heilens" von Bastion Flehe

Renken
Medizinstudent Todt gerät in ein kunsthistorisches Abenteuer

Bastion Flehe gelingt mit seinem Roman „Die Kunst des Teilens“ eine Symbiose zwischen Medizin und Kunsthistorik. Sein Ansatz und die Grundidee sind mehr als stimmig.

Zum Inhalt:

William Todt erwirbt eine mittelalterliche Krumme, die seinerzeit einem Abt gehörte und reich verziert war. In dieser Krumme findet Todt eine kleine Metallplatte, die ein Schlüssel zu einem Geheimnis offenbaren soll.

Erschwert durch sein Studium, das ihn finanziell und zeitlich einschränkt, spart William Todt immer mal wieder ein paar Euro, um an diesem Rätsel weiterzuarbeiten und Reisen quer durch Europa zu unternehmen. Durch großen Einfallsreichtum und Verbindung seines medizinischen Wissens mit der Kunst, kommt Todt der Lösung immer ein Stückchen weiter und kann das Rätsel am Ende sogar alleine lösen.

Da William Todt nicht der Einzige ist, der sich auf dieser Suche befindet, gerät er unweigerlich in Gefahr und muss um sein Leben fürchten.

Mein Eindruck:

Da Bastion Flehe selbst Medizin in London studierte, wundert es nicht, dass einige mitunter amüsante Anekdoten aus Studium und Beruf auftauchen. Gerade in der ersten Hälfte des Romans sind diese medizinischen Informationen leider nicht immer zum Fortgang der eigentlichen Geschichte passen, dennoch bilden sie ein perfektes Bild eines Medizinstudenten.

Nun wird der Protagonist von der Leidenschaft für sakrale Kunst gepackt. Die plötzliche Motivation für dieses eigentlich zu teurem Hobby, haben sich mir nicht erschlossen. Dafür aber hat mich aber die Grundgeschichte gepackt. Durch einen reich verzierten Gegenstand aus dem Mittelalter schält sich ein Rätsel heraus und verlangt nach einer Lösung. Die Spannung ist größtenteils vorhanden und über weite Strecken ist man neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.

Die Auflösung findet sehr früh und in etwas unwahrscheinlicher Form statt. Auf den zahlreichen noch folgenden Seiten hat man mitunter den Eindruck, dass die einer oder andere Idee noch unbedingt mit ins Buch gepackt werden musste. 

Der Schreibstil ist ganz gut lesbar. Einige Fachbegriffe aus der Medizin fallen auf, werden aber in der Regel auch erklärt. Ab und an, sind bei der Endkontrolle noch einige störende Rechtschreibfehler durchgerutscht.

Fazit:

Insgesamt handelt es sich bei „Die Kunst des Heilens“ um eine im Ansatz wirklich hervorragende Idee. Die vorliegende Geschichte ist bis zur verfrühten Auflösung ganz gut gestrickt. Die etwas langwierige und aufgedunsene Auflösung lässt bei mir einen Makel zurück.

Gespräche aus der Community

Besteht Interesse an einer Kombination aus Medizin, Geschichte und Kriminalistik und leiden Sie an keinen kardialen Vorerkrankungen wie Angina pectoris, Vorhofflimmern oder Schenkelblöcken? - Dann steht der Teilnahme nichts mehr im Weg.

Ich möchte mein deutsches Debütwerk und somit meine Leidenschaft an der Medizin und der Kunstgeschichte mit Ihnen teilen und Sie gleichzeitig mit auf eine Reise in den realen Arztalltag nehmen.

Das Kondensat der Fusion dieser heterogenen Themenkomplexe heißt - Die Kunst des Heilens   

 

 

63 BeiträgeVerlosung beendet
buecherwurm1310s avatar
Letzter Beitrag von  buecherwurm1310
...dass er Pensing gleich sehr detailliert kennen lernen würde, und zwar von außen und innen. Er ärgerte sich, so unvorbereitet und unprofessionell ans Werk gegangen zu sein. Im rechtsmedizinischen Institut waren zumindest im Eingangsbereich sicherlich mehrere Überwachungskameras, Fingerabdrücke hinterließ er obendrein auch ausreichend. Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken, beim nächsten Mal -falls eins notwendig werden würde- würde er vorsichtiger sein und hoffte, dass seine Tat gänzlich unbemerkt blieb.

Dem eigentlichen Bericht gingen Tatortbilder voraus. Pensing lag bauchwärts auf dem Boden seines Schmetterlingszimmers in einer mäßig großen Blutlache. Gerade bei dunklem Teppichboden war die Abschätzung des Blutverlustes jedoch immer so eine Sache. Potentiell konnte sich sehr viel Blut in diesem befinden und verborgen bleiben, wohin gegen eine kleine blutende Wunde auf hellem Teppich immer gleich nach Schlachtung aussah. Pensing war vollständig bekleidet. Schwarzer Anzug, weißes Hemd und bordeauxrote Fliege. Seine Augen waren geöffnet, das Zimmer sah sehr verwüstet aus. Die Detailaufnahmen des Leichnams ergaben weitere Hinweise zu den Todesumständen. Im Bereich beider Handinnenflächen fanden sich viele Schnittverletzungen, ein Zeichen von Abwehr. Das Opfer versuchte sich dem Täter entgegenzustellen und griff diesem ins Messer. Schmerzhafte, aber nicht tödliche Verletzungen. Am Brustkorb und im Bauchraum fanden sich vereinzelte Einstiche bei denen eine reine Beurteilung von außen nicht ausreichte um abzuschätzen ob diese letal gewesen waren oder nicht. Was allerdings auch ohne die anderen Verletzungen sicher tödlich war, war das offene Schädel-Hirn-Trauma im frontalen Schädelbereich. Es war eine deutliche Impression mit offener Frakturkomponente zu erkennen, was so viel hieß wie: Frontalhirnanteile waren durch die gebrochene und eingedrückte Schädeldecke nach außen hin sichtbar. Der den Bildern folgende Bericht schloss sich Williams Meinung bezüglich der Abwehrverletzungen an. Die Einstiche im Bauchbereich trafen vereinzelt den Dünndarm der im Bereich um den Bauchnabel herum direkt hinter der Bauchdecke lag, aber keine größeren Gefäße. Im Bereich des rechten Brustkorbs verletzte ein Einstich die rechte Lunge mit der Konsequenz, dass diese zusammenfiel. Die linke Lunge war ebenso intakt wie das Herz und die großen Gefäße im Brustkorb. Mit diesen Befunden war man zwar schwer verletzt, starb jedoch nicht sofort. Ganz im Gegenteil zu besagter Verletzung im Bereich des Schädels. Hieran starb man zügig. Zusammenfassend kam die Obduktion also zu dem Ergebnis: Tod infolge eines schwersten Schädel-Hirn-Traumas als unmittelbare Ursache. Die Verletzungen im Brustkorb und Bauchraum wurden als mittelfristig tödlich bezeichnet, die Abwehrverletzungen bestätigten einen Kampf. Alles in allem bemerkte William, dass es sich um die Arbeit eines Amateurs handelte. Wenn man sich nur ein wenig damit beschäftigte wie man einen Menschen zügig mit einem Messer ausschalten konnte, hätte man die bei Pensing unversehrte Herzgegend, den Bereich der gut durchbluteten Leber, Milz oder Nieren oder aber die großen Blutgefäße interessant gefunden. All dies war bei Pensing jedoch nicht getroffen worden was entweder auf längere Folter oder gewalttätige Befragung hindeutete.

Im anschließenden Polizeibericht wurde erwähnt, dass keine verwertbaren DNA-Spuren gefunden wurden und man sich aufgrund der Tatsache, dass soweit nachvollziehbar keine relevanten Kunstwerke fehlten aber viele zerstört wurden, auf «Vandalismus aus Rache» als Motiv festlegte, und den Täter fokussiert in Pensing‘s Studentenschaft suchte. Als Tatwaffe für die letale Verletzung wurde eine hölzerne, etwa fünfzig Zentimeter lange Statue des Hl. Eligius, der unter anderem der Schutzpatron der Goldschmiede, Sammler und Metallarbeiter war und der um 590 interessanterweise in der Nähe von Limoges geboren wurde, identifiziert. Das Tatmesser wurde nie gefunden.

William fragte sich lange, was ihn an diesem gesamten Tatort-Setting störte. Neben die Zeitungsartikel an den Kabinenwänden hing er die Berichtsseiten mit den Tatortbildern auf. Stundenlang lief er in einem Kreis mit einem Durchmesser von nur einem Meter in der Kabine umher, jedoch ohne Ergebnis. Er versuchte zu schlafen, konnte es aber nicht. Mit geschlossenen Augen ging er die Bilder filmähnlich noch einmal durch. Die Leiche inmitten des Schmetterlingsraumes. Viele Schmetterlinge saßen an den Wänden, auf zerstörten Gemälden, Figuren, Gegenständen und auch auf der Leiche selbst. Der blutverschmierte Hl. Eligius lag zerbrochen mitten im Raum. Die Fenster waren mit einem dünnen Gitternetz verhangen damit die Schmetterlinge nicht davon fliegen konnten. Es fiel ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen. Der berühmte Kriminalbiologe Mark Benge, der mit seinen spannendsten Kriminalfällen vor ein paar Jahren eine Tour durch die größeren Universitätsstädte Europas unternahm, hatte in einer Veranstaltung die William besuchte erwähnt, wie viel man vom Getier um und auf einer Leiche ablesen konnte.

William wusste nicht viel über die Lebensraumansprüche von Schmetterlingen, allerdings war es in den Botanischen Gärten die er in seinem Leben besuchte und in denen stets viele Schmetterlinge umherflatterten immer warm und feucht. Genau das Klima also, das Kunstgegenstände gar nicht vertragen konnten. William stand aus dem Bett auf und schaute sich noch einmal die Bilder an. Es schien keinen Anhalt auf in dem Raum fest installierte Kunstwerke zu gegeben. Keine Schatten von abgehangenen Bildern an den Wänden, keine Vitrinen, keine individuelle Objektbeleuchtung. Die Kunstgegenstände waren vermutlicher Weise alle nach und nach in das Zimmer getragen worden. Macht sich jemand, der aus reiner Zerstörungswut handelt solch eine Mühe? Keineswegs. Er schaute sich die zerstörten Kunstwerke erneut an und schlagartig bereute er nahezu den Kauf der Krumme im letzten Jahr. Es wurden lediglich Gegenstände zerstört, die in ihrem Inneren einen Hohlraum aufwiesen oder hätten aufweisen können. Statuen, die Rahmen von Gemälden, kleine Truhen oder Instrumente. 

Da wusste wohl jemand Bescheid. Und zwar so gut, dass es sich lohnen würde für das Erlangen der Krumme zu morden. Nun war er seines Lebens nicht mehr sicher, soviel wusste er. Ein Zurück gab es eigentlich nicht. Selbst eine Tablette Lorazepam, die Mr. Aitken bei seinen Panikattacken einnehmen musste, und die William in der Sanitätskabine aufbewahrte half nichts, er lag die gesamte Nacht über wach. Die Grundsatzfrage lautete: Weitermachen oder nicht? Entschied er sich zum Weitermachen würde sein Leben aller Wahrscheinlichkeit nach mit einigen Turbulenzen gespickt sein. Andererseits, was sollte passieren? Der Mord war dreißig Jahre her, die Krumme lag seit dieser Zeit bei Brundé, und dieser war noch am Leben. Zumindest noch vor vier Monaten. Wenn sich William zum Weitermachen entscheiden würde durfte er nicht mehr so unbedacht und überstürzt agieren wie bei der Organisation des Obduktionsberichtes.... 
15 BeiträgeVerlosung beendet
R
Letzter Beitrag von  Renken
Ich hatte diese Buch bei dieser Buchverlosung gewonnen. Vielen Dank für die Möglichkeit dieses Buch lesen zu dürfen. Hier nun meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Bastion-Flehe/Die-Kunst-des-Heilens-1214114456-w/rezension/1350266739/

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