Bauckowski

 3,7 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Rum und Ähre.

Lebenslauf von Bauckowski

Baukowski schreibt seine Geschichten losgelöst von jeglichen Genrekonventionen. Ohne Zweifel hat er einen Hang zum Extremen, und seine Worte sind vulgär, provokant, krude, bedingungslos brutal, gelegentlich gar poetisch und oftmals mit einem krankhaften Sinn für pechschwarzen Humor versehen. Diesmal präsentiert Baukowski seinen Lesern eine weitere Facette, denn nichts langweilt ihn mehr, als Erwartungshaltungen zu erfüllen. Seine bisherigen Veröffentlichungen waren meist in den Bereichen Horror, Bizarro-Fiction, Splatter und Trash angesiedelt. Mit Martyrium wagt sich Baukowski konsequent auf neues Terrain und liefert einen absolut kompromiss-, sowie humorlosen Hardcore-Thriller ab. Martyrium wird ganz bestimmt einige Leser vor den Kopf stoßen und bringt vielleicht sogar das klischeebeladene sowie geschlechtsorientierte Bild des Autors ein wenig ins Wanken. Aber zeichnet nicht gerade das die konsequente Fuck-off-Attitüde Baukowskis aus?

Quelle: Verlag / vlb

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Cover des Buches Rum und Ähre (ISBN: 9783959575959)

Rum und Ähre

 (3)
Erschienen am 02.09.2018

Neue Rezensionen zu Bauckowski

Cover des Buches Rum und Ähre (ISBN: 9783959575959)
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Rezension zu "Rum und Ähre" von Bauckowski

Aus dem Leben eines Alkis
RetroNarratorvor einem Jahr

Eigentlich saß ich da und befand mich mitten in meiner Rezension zu der Farm der Toten und den groben Notizen zu Im Fadenkreuz der Spinne. Dann kam dieser Baukowski daher und meine Pläne wurden über den Haufen geworfen und wofür? Nun da bin ich mir nicht mal sicher. Wirklich nicht. Und hier die obligatorische Warnung: Könnte eventuell Spoiler enthalten die eventuell Schreihälse triggert, bla bla bla. Also das übliche bevor wir loslegen können.


Im Grunde ist es eine Kurzgeschichtensammlung, aber nur im Grunde. Denn irgendwie gibt es dann doch einen roten Faden und irgendwie schafft es der Autor irgendwie doch die zahllosen losen Fäden zu einem Ganzen zu verbinden. Vorbildlich wirklich vorbildlich. Wir lernen die Clique um Baukowski kennen, das Wiesel, den Udo und Patrick. Und während Udo wortwörtlich ein Ei lässt, stellt sich Wiesel als der komplette Wahnsinnige heraus. Egal ob eine Nazi Event Party, Sex mit ungewöhnlichen Dingen, merkwürdige Masturbationstechniken und vieles mehr. Wiesel ist halt Wiesel und der einzige Charakter der hier Profil bekommt und Tiefe erhält. Natürlich neben Baukowski der sich Selbst spielt und in dessen chaotisch wahnsinniges Leben wir einen viel zu tiefen Einblick bekommen.


Wir erleben wie Udo ein Ei verliert, Baukowski seinen Opa einen letzten Trip auf dem Kiez gönnt, Snuff Filme gedreht werden, Alkoholtrips, sexistische Telefonstreiche, Deals mit Gott, tiefe Abgründe und vieles mehr stehen auf der Tagesordnung. Und das in voller Gossensprache, rau und ungezügelt. Was es gibt, gibt es direkt aufs Maul. Und zwar direkt und ohne großes Drumherum reden. Das ist sicherlich gewöhnungsbedürftig und die Sprachwahl wird die meisten wohl abschrecken. Untermalt wird das Ganze durch einen so pechschwarzen Humor das selbst Monty Python erbleichen würde. Hin und wieder blitzt sogar ein wenig zynische Gesellschaftskritik durch. Hinzu kommt der Umgang des Autors mit allen möglichen Körperflüssigkeiten und Säften die sich prima in die Sprachwahl einpassen. Es ist nicht Hardcore, aber es ist geschmacklos. Also genau das was man bei einem Baukowski Buch erwartet.


Der Anfang jedoch zeigt klipp und klar das Baukowski dem Hardcore nicht abgeschworen hat. Die Lösung um sich seiner Verweichlichung zu entledigen ist kreativ. Und es gibt 2 Geschichten die aus dem üblichen Rahmen fallen und zeigen das da immer noch dieser blutige Biss ist der für Hardcore benötigt wird, allerdings mit einem Baukowski Twist. Zum einen Evil Dick das ein prima Troma Steifen hätte werden können und Eine Frau sieht Rot. Letzteres ist ein Gender Swap Remake von Ein Mann sieht Rot, nur halt auf die brutalere Art und Weise. Eine Geschichte die ich nicht einordnen konnte war Der Misanthrop. Entweder ging es um Baukowski oder es traf ein anderes armes Schwein, aber die Geschichte glänzt sowieso nicht mit Kreativität dafür aber mit einem Wortzynismus den ich so nicht erwartet hätte.


Unter Strich ist es eine Quasi Biografie mit einigen unabhängigen Hardcore Ausuferungen. Kann man so machen, es bleibt unter dem Strich ein gutes Buch das es sich zu lesen lohnt.

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Cover des Buches Rum und Ähre (ISBN: 9783959575959)
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Rezension zu "Rum und Ähre" von Bauckowski

Rum und Ähre ...
Virginyvor 5 Jahren

In 14 kurzen Geschichten mit jeweils einem Zitat zu Beginn nimmt uns Baukowski mit auf die Reise durch seinen Alltag, mal mit seinem Kumpel, dem Krankenpfleger Udo, dem ein streunender Hund ein Ei abgebissen hat oder mit Wiesel, dem durchgedrehten Schwachmaten, dem ständig neue, saudumme Ideen durchs Hirn schießen,  wie eine Nazi-Weihnachtsfeier zum Beispiel.

Das sowas selten gut endet, ist abzusehen…

Aber auch das Saufen kommt nicht zu kurz, oder die Familie, Opa zum Beispiel, der sich gerne durchs Altersheim pimpern würde.

Kurzum, Leute mit gutem Geschmack sind hier absolut fehl am Platze, aber darüber klärt das Vorwort ja eigentlich auch schon zur Genüge auf.

178 Seiten sind natürlich nicht die Welt, allerdings handelt es sich ja auch um ein Büchlein aus der Redrum Cuts Reihe, also perfekt geeignet für einen Abend auf der Couch, allerdings möglichst ohne Naschwerk, denn ab und an könnte einem der Appetit doch vergehen.
Trotzdem wächst einem der verschrobene Kerl doch irgendwie ans Herz, auch wenn man hier natürlich keine hochtrabende Unterhaltung erwarten darf, aber wer tut das schon?^^

Von mir jedenfalls gibt’s 4 von 5 Sternen und ein süffisantes Grinsen...

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Cover des Buches Rum und Ähre (ISBN: 9783959575959)
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Rezension zu "Rum und Ähre" von Bauckowski

14 wirklich teilweise sehr witzige Geschichten
kleinwittivor 5 Jahren

Mit dem Buch "Rum und Ähre" hat uns Baukowski 14 wirklich teilweise witzige aber auch eklige Geschichten beschert. Das Cover ist wirklich mal was anderes, denn irgendwie passt es einfach nicht zum Buch finde ich.

Wir haben in dem Buch 14 kurze Geschichten, die alle um Baukowski und seine Freunde handeln. Es wird eigentlich wirklich jedes Klischee bedient.

Baukowski ist hier in den Geschichten ein Schriftsteller, der dem Alkohol und dem Sex irgendwie sehr zugetan ist. Er trinkt oft über den Durst und das bekommt er auch zu spüren. Trotzdem macht es Spaß ihm hier im Buch zu folgen.

Wiesel einer von Baukowski seinen Freunden, scheint genauso versoffen zu sein wie er. Aber Wiesel ist noch schlimmer, er ist irgendwie richtig krank im Kopf. Was der manchmal ausheckt geht echt auf keine Kuhhaut.

Auch die anderen eher Nebencharaktere passten alle super ins Buch und ich fand das sie in die jeweilige Szene gut passten. Ich konnte mir immer eine passende Person vorstellen.

Ja bei den Handlungsorten ist das so eine Sache, es gab Sicherlich einige, aber die konnte ich mir mehr oder weniger gut vorstellen, sicherlich sind es alles wirklich sehr kurze Geschichten aber etwas hat irgendwie immer gefehlt.

Der Schreibstil ist ziemlich flüssig und man kann die Geschichten wirklich so weg lesen. Teilweise werden Ereignisse aus den anderen Geschichten wieder aufgegriffen. Einen Spannungsbogen gibt es hier natürlich nicht, da es sich mehr um Erzählungen handelt die wohl aus dem Leben gegriffen sein sollen, zu mindestens soll es so rüberkommen. 

Dieses Sammlung von Kurzgeschichten sind wirklich was für Fans des Genres oder auch von Baukowski. Sie sind was für zwischendurch oder wenn man wirklich nicht viel Zeit hat, dann kann man schnell eine Geschichte lesen.

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