Rezension
Sonnenwindvor 11 Jahren
Zwei Babys sterben an einer Art epileptischem Anfall, andere zeigen dieselben Symptome. Eine engagierte Ärztin versucht herauszufinden, woran die Kinder erkrankt sind, läuft aber überall vor die Wand. Am Ende wird sie vom Dienst suspendiert. Ein Reporter wittert einen Reißer und arbeitet mit ihr zusammen. Was sie herausfinden, ist erschreckend. "Xenesis" liest sich über weite Strecken sehr realistisch. Das liegt daran, daß die hier erzählte Geschichte schon heute möglich wäre. Die moderne Wissenschaft - hier die Medizin - kann vieles erschaffen, was sie nicht vollständig versteht und was in der Folge viele potentielle Gefahren in sich birgt. Für wissenschaftsinteressierte Leser liest sich Xenesis hochspannend und bietet einiges an Informationen zu Gentechnik und verwandten Gebieten. Wer Spaß daran hat, sein Wissen bezüglich Viren und Genetik zu erweitern, wird den Roman genießen. Die Informationen werden in eine spannende Rahmenhandlung eingebunden, und Handlung und Informationen wechseln sich auf anregende Weise ab. An die schweizer Sichtweise muß man sich erst gewöhnen. Gleich auf den ersten paar Seiten wäscht sich zweimal jemand in einem Lavabo und auch ansonsten wirkt die Schweiz überrepräsentiert. Aber es lohnt sich, daran vorbeizukommen. Beat ist der schweizer Kampf für die Erinnerung an die Tatsache, daß die alten Römer das Glück nicht nur den Frauen vorbehalten haben. Es gab sowohl Beatus als auch Beata. Die Schweizer haben Beatus zu Beat verkürzt - was nichts mit Musik zu tun hat und in aller Regel in Deutschland zu Verwirrung führt. Es fehlt kein E ;-).