Beate Brammertz

Ich bin absolut begeistert von dieser tollen Geschichte. Wir werden in eine Welt entführt, in der die Bibliothek von Alexandria die mächtigste Organisation der Welt ist. Hier werden alle Bücher aufbewahrt und verwaltet, der Privatbesitz von Büchern ist verboten. Die Bibliothekare herrschen über das Wissen der Menschheit und haben einen riesen Einfluss. Jess Brightwell ist der Sohn einer erfolgreichen Schmugglerfamilie. Er soll in die Fußstapfen seines Vaters treten und wird als Spion in die große Bibliothek von Alexandria eingeschleust. Während seiner Ausbildung dort merkt er, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Die Bibliothek verbirgt große Geheimnisse  und ein einzelnes Buch ist Ihnen mehr wert als ein Menschenleben. 

Dadurch, dass wir zunächst das Leben von Jess Brightwell als Bücherschmuggler kennen lernen, erfahren wir nach und nach wie die Menschen in dieser Welt leben und welche Rolle die Bücher und die Bibliothek haben. Schon von Anfang an gibt es spannende Ereignisse und man will unbedingt mehr erfahren. 

In Alexandria angekommen, lernen wir die anderen Postulanten, so werden die Schüler genannt, und den Gelehrten Wolfe kennen. Hier sind spannende und vielseitige Charaktere vertreten, die alle sehr gut ausgearbeitet wurden. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, die auch später im Verlauf der Geschichte sehr gut eingesetzt werden. 

Zwischendurch hatte ich immer mal wieder Probleme mir die ganzen neuen Begriffe, die hier zum Beispiel für bestimmte Posten oder Gegenstände benutzt werden, zu merken und sie nicht durcheinander zu bringen. Man sollte das Buch auf jeden Fall aufmerksam lesen. Mit der Zeit wurde es aber immer leichter, die Geschichte wurde immer spannender und ich konnte mich richtig gut in die Geschichte hinein ziehen lassen. Sehr spannend fand ich auch die geheimen Schriftwechsel, die zwischen den Kapiteln eingesetzt werden, um dem Leser Hintergrundinformationen zu geben. Diese sollten auch aufmerksam gelesen werden. 

Dieses Buch war wirklich spannend und es ist so viel passiert. Von Krieg und Intrigen bis zu Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt ist alles dabei und ich habe alles daran geliebt. 

Auf die nächsten Teile bin ich schon ganz gespannt und ich werde die Reihe definitiv weiter lesen.

Stell dir vor, du kehrst nach Hause zurück und entdeckst, dass eine völlig fremde Familie in deinem Haus lebt. Ein sonniger Tag in einem ruhigen Londoner Vorort nimmt eine beunruhigende Wendung für Fiona Lawson. Sie ist schockiert, als sie feststellt, dass Unbekannte ihr Zuhause besetzt haben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Bram besitzt sie das Haus seit Jahren und hatte nie vor, es zu verkaufen. Die Frage, wie eine andere Familie glauben kann, dass das Haus ihnen gehört, verwirrt Fiona zutiefst. Und während sie sich nach Bram sehnt, ist er unauffindbar, als sie ihn am dringendsten braucht. 

Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und ich hatte richtig Lust, in die Geschichte einzutauchen.
Auch der Erzählstil war anfangs zwar ungewöhnlich, konnte mich aber zu Beginn in seinen Bann ziehen, da es mal etwas neues zur klassisch erzählten Geschichte gewesen ist. Das Buch wird auf mehrere Weisen erzählt: Einmal befinden wir uns im Hier und Jetzt, eine Erzählperspektive, die sich mit Fi und dem Schockmoment befasst, in dem sie sieht, dass ein ihr fremdes Paar in ihr Haus einzieht. Ein Worddokument, in dem Brahm zu Wort kommt und seine Sicht der Geschichte darlegt, bildet den zweiten Erzählstrang. Und der dritte befasst sich mit einer Podcastaufnahme, in der Fi rückblickend von ihren Erlebnissen erzählt. Schnell wurden mir die verschiedenen Erzählweisen jedoch zu anstrengend. Das ständige hin & her hüpfen brachte mich ständig aus dem Lesefluss anstatt diesen zu bereichern.

Ich hab bei jeder Seite auf die spannende Wendung oder ein interessantes Geschehniss gewartet, aber wurde bis zum Ende hin enttäuscht. Die Geschichte las sich für mich wie ein trauriges Familiendrama, das an nicht vorhandener Kommunikation, unausgesprochenen Wünschen und dem Leben scheiterte. 

Die Welt wird von der großen Bibliothek regiert. Bücher sind ein wertvolles Gut, ein gefährliches Gut. Perfekt zum Schmuggeln, es sei denn, man hängt an seinem Leben. Jess ist mit dem Schmuggel groß geworden, doch eigentlich will er die Bücher selbst. Legal, ohne um sein Leben zu fürchten. So kommt es gelegen, dass er als Lehrling der großen Bibliothek ausgewählt wird. Doch es ist nicht alles, wie es scheint. Die Obersten hegen Pläne, die grausam und undurchsichtig sind. Während Jess noch versucht seinen Lehrmeister zu beeindrucken und dabei seine Freunde nicht zu verlieren, hat die Bibliothek andere Absichten...

Tatsächlich habe ich ein wenig gebraucht um in das Buch hineinzufinden. Fast hatte ich Angst, dass mir der Klappentext mehr versprochen hat, als ich am Ende bekomme, doch nach circa 100 Seiten wurde es besser. Viel besser! Dennoch waren die ganzen neuen Worte am Anfang schwer und dem Lesefluss nicht ganz zuträglich. Es wäre besser gewesen, wenn auch die Regeln der Bibliothek ein wenig ausführlicher beschrieben worden wären. Dennoch empfand ich die Handlung als wahnsinnig interessant und ab der Mitte als nervenaufreibend und spannend! Manche Wendungen habe ich nicht so kommen sehen, wie sie schlussendlich passiert sind und mit der einen oder anderen bin ich auch nicht einverstanden. Dennoch habe ich verstanden, weshalb die Autorin sie so gewählt hat, denn es macht die Story einfach rund. 

Gut gefallen haben mir auch die Charaktere. Jess als Protagonist ist wahnsinnig gut getroffen. Er hat einen scharfen Verstand und ist relativ sachlich in seinem Denken. Sein Überlebensinstinkt ist gut und rettet ihm wahrlich oft das Leben (und das seiner Kollegen). Doch auch die anderen Postulanten sind gut dargestellt. Alle sind außergewöhnlich klug und jeder hat etwas, in dem er oder sie besonders glänzen kann. Dadurch ergab sich eine gute Mischung aus Charakteren, die man mal mehr oder weniger gut leiden kann. Liebenswürdig, hinterlistig, kühl und offenherzig, alles dabei. 

Die Liebesgeschichten darin werden relativ oberflächlich behandelt, was zu den jeweiligen Eigenschaften der Personen passt und mich in der Handlung auch nicht groß gestört hat.

Skurril und als Fragezeichen blieb mir nur die Bibliothek am Ende. Ich finde die Beweggründe für ihr Handeln fragwürdig und bin gespannt, das Geheimnis hinter dem Großen und Ganzen in den nächsten Teilen zu lüften! 

Die Reihe erscheint mir komplex, aber ich kann dennoch jedem empfehlen sich mal zu versuchen! 💞