Rezension zu Nirgendwo in Berlin von Beate Teresa Hanika
Rezension zu "Nirgendwo in Berlin" von Beate Teresa Hanika
von Kossi
Rezension
Kossivor 13 Jahren
Sei achtsam! Das Mädchen Greta ist gar nicht glücklich in ihrer neuen Heimat Berlin. Denn in ihrer alten Heimat musste sie ihre besten Freunde zurücklassen. Da kommt ihr Cindy wie gerufen, die mit ihrem Vater ebenfalls im gleichen Haus wohnt. Cindy vertreibt sich ihre Zukunft in einem Chat und weiht Greta schnell in die Geheimnisse dessen ein. Zunächst noch desinteressiert, widmet sich Greta später dann ebenfalls dem Chat. Heimlich stiehlt sie sich an den Laptop ihrer Mutter, wenn diese nicht zuhause ist und schon bald lernt Greta, deren Nickname fortan 'Gin' ist, das Mädchen Pampolina' kennen. Von ihrer Mutter unverstanden und ungeliebt, bekommt Greta das Gefühl, als könne sie sich endlich in diesem Chat bemerkbar machen. Sie freundet sich mit Pampolina an, doch als diese plötzlich von heute auf morgen vermisst wird, wendet sich das Blatt. Zwischen den einzelnen Kapiteln meldet sich auch immer ein gewisser 'Parzival' zu Wort, dessen Worte der Leser zunächst nicht versteht. Diese Szenen erinnerten mich oft an einen Krimi bzw. Thriller und sie standen im genauen Gegenteil zur restlichen Erzählweise der Geschichte. Ob am Ende beide Geschichten zusammenfinden oder nicht, erfährt man natürlich nur, wenn man das Buch zu Ende liest. Den Schreibstil der Autorin fand ich zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, da es in diesem Buch beispielsweise keine 'Anführungszeichen' gibt. Auch dann nicht, wenn die Darsteller sprechen. Daran musste ich mich zunächst gewöhnen. Ein interessantes, einfühlsames Buch. Nicht nur für Jugendliche, die sich mit Sicherheit in der ein oder anderen Person des Buches sehr gut wiedererkennen werden.