Rezension zu "Die Fuchs Frau" von Beatrice Deer
Die Autorin Beatrice Deer ist aufgewachsen in dem winzigen Dorf Quaqtac im Norden von Kanada. In dieser kargen, nördlichen Polar-Region spielt auch die Geschichte von der Fuchs Frau. Als erstes war meine Tochter (10 Jahre) von der geheimnisvollen Stimmung mit den glühend-leuchtenden Polarlichter gleich zu Anfang des Buches beeindruckt. Auch die liebevolle und wunderschöne Darstellung der Füchsin fand sie toll. Man lernt kurz das Leben einer traditionellen Inuit-Familie kennen. Sehr interessant waren für mich auch die Fragen meiner Tochter dazu: „Was hat die Frau da für Streifen im Gesicht?“ (typische Inuit-Tätowierungen) oder auch die Feststellung meiner Tochter, dass das Wohnzelt der Familie aus Robbenfellen zusammengenäht wurde. Da habe ich auch als Erwachsene noch etwas gelernt. Als der ältere Inuit-Sohn erwachsen wird, nimmt die Geschichte eine unvorhergesehene Wendung, als sich die Füchsin in eine Menschenfrau verwandelt, dabei aber trotzdem ein klein wenig „Fuchs“ bleibt…. Die Texte im Buch nehmen immer nur einen Teil der Seiten ein und die Zeichnungen sind wirklich toll. Von daher ist die Geschichte eigentlich nicht besonders lang, also auch für kleinere Kinder (ab 6 Jahren) geeignet. Tatsächlich erschließen sich aber der Inhalt und Sinn der Geschichte meiner Meinung nach erst für etwas größere Kinder (ab 9 Jahren). Es geht um das Zusammenleben in Toleranz und Dankbarkeit, aber es geht auch darum, dass man manchmal seine Angst überwinden sollte, um sich so zu zeigen wie man wirklich ist.