Rezension zu "Geliebte Freundin" von Beatrice Herbold
Beatrice lernt Helmut Kohl in einem Wellness Hotel in der Sauna kennen. Er soll abnehmen, sie sich erholen. Es ist ein ungleiches Paar, aber eines haben sie gemeinsam: Beide sind verheiratet und zunächst sieht es nicht danach aus, dass es überhaupt zu einer Annäherung kommt. Aber Beatrices Ehe steht kurz vor dem aus und auch mit der Ehe des Bundeskanzlers scheint es nicht zum Besten zu stehen. Helmut Kohl strahlt Macht und Souveränität auf die deutlich jüngere Beatrice aus und so verliebt sie sich in ihn. Als Leser leidet man schon sehr mit, da das Paar nie ihre Liebe offen zeigen kann und die Stunden oft gezählt sind. Mich hat die Geschichte schon berührt und automatisch kommt die Frage auf, ob man selbst über so viele Jahre eine solche Beziehung führen würden wolle. Die Autorin beschreibt auch persönliche Dinge von Helmut Kohl, z.B. seine Schwäche für SchokoladenPudding. Ich persönlich hätte mir noch mehr Tiefgang in dem Buch gewünscht, gerade politisch. Vermutlich darf vieles einfach nicht an die Öffentlichkeit geraten, was zu akzeptieren ist. Aber es ist ein Werk, welches sich gut lesen lässt und hat daher 4 Sterne verdient.