Rezension zu "Alabasterball" von Beatrix Gurian
Amy erhält eine mysteriöse Einladung mit einem atemberaubend schönen Kleid. Sie ist eine der Auserwählten für den Alabasterball. Während Amy noch überlegt, ob sie der ominösen Einladung folgen soll, 'leigt' sich Sunny ihre neugierige kleine Schwester beides und verschwindet. Da Sunny nicht zurückkehrt begibt sich Amy auf die Suche nach ihr und setzt alles daran ein Jahr später ebenfalls am Alabasterball teilzunehmen. Der Gewinnerin und dem Gewinner wird ein Wunsch erfüllt. Doch dazu muss sie Ballkönigin werden. Gar nicht so leicht, wenn man sich als jemand anderes ausgibt, sich verliebt und jeder ein dunkles Geheimnis zu haben scheint.
Die Geschichte um den Alabasterball ist gelinde gesagt interessant. Die Idee hinter diesem Ball ist faszinierend und doch ist von Anfang an klar, dass irgendwas nicht mit dieser Institution stimmen kann. Auch die Familie, die den Ball ausrichtet scheint mysteriös und ich dachte mir bei jedem der auftauchenden Mitglieder, dass sie gut bei einem Psychologen aufgehoben wären. In dem Buch geht es jedoch auch gar nicht richtig um den Ball als solches, sondern vielmehr um die Tage davor. Die Vorbereitungen, wie sie so schön genannt werden werden immer skurriler und Amy ist scheinbar die Einzige der sechs Teilnehmer, die diese in Frage stellt, was ich nicht nachvollziehen konnte.
Amy ist als Protagonistin ganz nett. Sie ist klug und... Jaa, das war es glaube ich auch. Ist schwierig zu sagen, da sie gebtesmühlenartig den Grund für uhr Auftauchen auf der Insel Kallystoga wiederholt: Schwester finden, bitte lebend und dann weg hier. Das ist zwar gut zu verstehen, allerdings brauchte ich diese Information nicht auf jeder zweiten Seite. Ansonsten empfand ich sie als relativ flachen Charakter. Auch ihre Anziehung zu Matt empfand ich als oberflächlich und ich konnte diese auch nicht nachvollziehen. Ja, er hat tolle blaue Augen, aber das reicht doch nicht.
Die anderen Figuren des Buches waren ebenfalls nicht allzu tiefgründig, doch es passte mehr oder weniger zum Rest des Buches. Was jedoch gut gepasst hat, war das Setting: Eine abgelegene Insel voller geheimnisvoller Orte und einem ganz eigenen Zauber.
Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich leicht lesen. Ich könnte das Buch in einem Rutsch lesen, was allerdings auch an der dann doch Recht einfach gestrickten Story lag. Dadurch, dass erwähnt wird, dass Amy Altgriechisch lernt, lag es mehr als nahe, dass diesbezüglich auch in irgendeiner Weise Bezug darauf genommen werden wird. Das Ende war daher für mich vorhersehbar, aber dennoch gut zu lesen.
Insgesamt war das Buch in Ordnung und gut zu lesen. Wer Fantasy mag und etwas leichtes sucht, der hat hier auf jeden Fall ein Buch für Zwischendurch 💟