Das Schicksal geht seine eigenen Wege
von baronessa
Kurzmeinung: Kino im Kopf – filmreife Vorführung einer glamourösen Zeit und ihre Folgen.
Rezension
Bei einem Football-Spiel lernt Lily den Spieler Nick Greenwald kennen. Ihre Freundin Budgie ist von Graham Pendleton gefesselt. Lily findet Nick sehr attraktiv und kann es kaum glauben, als er ihre Liebe erwidert. Obwohl Nick jüdischer Abstammung ist, nimmt Lily den Heiratsantrag von ihm an. Ihre Eltern sind davon nicht begeistert, deswegen treffen sie sich heimlich. Bei einer Silvesterparty flüchten die Beiden, um heimlich zu heiraten. Ihre Tante reist ihr hinter her. Als Lily von dem Schlaganfall ihres Vaters erfährt, fühlt sie sich schuldig und löst ihre Verlobung mit Nick.
Ein paar Jahre treffen sie sich wieder. Lily verbringt mit ihrer Familie den Sommer in dem Küstenort Seaview. Ihr Vater ist verstorben und Lily hat sich ihrer kleinen Schwester angenommen. Ihre Mutter und ihre Tante begleiten sie. Als sie erfährt, dass ihre beste Freundin Budgie in diesem Sommer auch nach Seaview kommt, ist sie überrascht. Denn Budgie hat ausgerechnet ihre große Liebe Nick geheiratet. Lily versucht den Schmerz in ihrem Herzen zu ignorieren, und das Paar zu akzeptieren. Ihre kleine Schwester Kiki ist jedoch von Nick begeistert und sucht immer wieder seine Nähe. Die Ähnlichkeit zu Nick ist offensichtlich. Als Graham auch noch eintrifft und um Lily wirbt, nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Denn nicht nur die Empfindungen der einzelnen Personen enden im Desaster, sondern auch ein Jahrhundertsturm, der den Küstenort bedroht.
"Bei dem Anblick wird mit ganz warm ums Herz. Er ist so groß und stark und wundervoll, sein Gesicht so friedlich und entspannt."
Schwärmerei? Nein, die große Liebe. Aber dann geht das Schicksal seine eigenen Wege.
Die perfekte Strandlektüre. Endlose Gefühle, eine wundervolle Küstenlandschaft und ein Unglück, das alle bedroht. Dazu Skandale der begüterten Gesellschaft, in einer Zeitepoche, welche sich in der Geschichte widerspiegeln. Dramatisch, glamourös, gefühlvoll und keineswegs eintönig. Auch die Charaktere sind unterhaltsam und glaubwürdig. Die Beschreibung des Sturms und seine Auswirkungen lassen Bilder im Kopf entstehen, genauso die Gesellschaft der 30er Jahre mit seinen Picknicks, Partys und Ausschweifungen.
Das Cover passt wunderbar zur Historik. Die Geschichte ist in Kapiteln unterteilt und liest sich flüssig.
Tolle Geschichte – hat mir sehr gut gefallen.