Rezension zu "Drei Strikes für die Liebe" von Becca Rebhorn
Inhalt (Klappentext):
Manchmal beißt einem das Schicksal gewaltig in den Hintern ... Nicht nur, dass Catherine Stone den plötzlichen Tod ihrer ältesten Freundin verarbeiten muss und gleichzeitig ihre jüngst gegründete Firma nicht in den Sand setzen sollte, findet sie sich mit ihrem Erzfeind Jonathan ‚Kotzbrocken’ MacAlphine in einer Anwaltskanzlei wieder, wo die beiden unverhofft Eltern von drei Kindern und einem übergewichtigem Kater werden. Für Catherine und Jonathan beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die ihre tiefsten Geheimnisse enthüllen oder zu ihrem größten Glücksfall werden könnte...
Meinung:
Interessiert habe ich mich für das Buch, da die Story der des Filmes „So spielt das Leben“, mit Katherine Heigl und Josh Duhamel in den Hauptrollen – einem meiner Lieblingsfilme, dem Klappentext nicht ganz unähnlich ist. Allerdings konnte es mich leider nicht so sehr wie der Film begeistern.
Ich fand es durchweg interessant und es liest sich auch echt sehr schnell weg, aber der eine oder andere Punkt hat mich doch gestört und sollte vielleicht nochmal überarbeitet werden, denn die Geschichte hat auf jeden Fall noch Potential für mehr!
Man wird am Anfang geradezu mit Personen und deren Geschichten bombardiert (einige davon kommen später gar nicht mehr vor) und ist somit direkt mitten drin. Das ging mir schon fast ein bisschen zu schnell. Denn gleich zu Beginn findet die Beerdigung von Megan und Timothy statt und durch die ganzen Erklärungen und Hintergrundstorys bekam man nicht mehr viel von der Stimmung dort mit, was ich schade fand, da man so kein wirkliches Gefühl für das Buch bekommt.
Aufgrund des vielen erklärenden Texts gibt es eingangs auch nur wenige Dialoge. Dies wird aber im Verlauf des Buches besser und dann haben es vor allem die Gespräche zwischen den beiden Hitzköpfen Cat und Joe ziemlich in sich :-)
Die Kinder haben meines Erachtens nach zu wenig Präsenz dafür, dass sie so eine zentrale Rolle in der Geschichte spielen. Vor allem habe ich mir echt andere Reaktionen von kleinen Kindern erwartet, die gerade völlig unerwartet beide Elternteile verloren haben.
Mir ist klar, dass der Fokus auf der Liebesbeziehung zwischen Joe und Cat liegen sollte, aber etwas mehr Ausgewogenheit wäre schon schöner und interessanter gewesen.
Cat und Joe haben eine sehr unschöne gemeinsame Vergangenheit, die allerdings auch zu wenig Beachtung findet und viel zu schnell und unspektakulär abgetan wird. Das ist schon ein großer Kritikpunkt in meinen Augen, dass sie das nicht ausführlicher klären oder das Ganze sich irgendwie als Missverständnis herausstellt (ich will natürlich nicht zu viel verraten).
Erstaunlicherweise fand ich Joe zu Beginn sogar etwas symphatischer als Cat, vielleicht weil man am Anfang (mit den ausführlichen Beschreibungen) mehr über seine Beziehung zu seinem Bruder als von der zwischen Cat und Megan erfährt. Irgendwie kann ich aber auch nicht so gut mit so extremen Workaholics. Zwischendurch hatte sich das natürlich geändert, vor allem als er Cat anfangs mit den Kindern kaum unterstützte, allerdings hatte ich auch schon so das Gefühl, dass das einen Grund hat.
Kurz vor Schluss hätte ich ihm dann sogar am liebsten noch eine geklatscht. Das Ende selbst hat mir dann wieder gefallen. Lest einfach selbst ;-)
Zwischen den beiden hat es so mächtig geknistert, dass ich schon Angst hatte aus meinem Kindle könnten gleich Funken sprühen. Die Autorin lässt ihre Leser ganz schön lange zappeln bis sich Cat und Joe endlich kriegen, sodass ich schon total hibbelig wurde. Aber das Warten war es wert :-)
Als besonderes Schmankerl kann man sich außerdem auf der Homepage der Autorin noch ein sehr schönes Extrakapitel kostenlos herunterladen.
Fazit:
Ich war glaub ich, was die Bewertung eines Buches angeht, noch nie so unentschlossen wie viele Sterne ich hergeben soll wie bei diesem. Schließlich haben mein Gewissen und ich uns auf 3,5 mit einer leichten Tendenz zur 3 geeinigt. Denn wie bereits erwähnt finde ich das Buch zwar gut, aber es hat noch Potential nach oben und einige Punkte sollten definitiv noch ausgebaut werden.
Sollte das Buch nochmal überarbeitet werden, würde ich es auf jeden Fall nochmal lesen, denn da steckt einfach noch so viel drinnen und dann gibt es sicher auch von mir eine bessere Bewertung :-)
Außerdem wird es eine Fortsetzung geben und ich muss schon sagen, dass ich gespannt bin wie es mit der Rasselbande weitergeht, insbesondere da laut Aussage der Autorin ja noch das eine oder andere aufgedeckt werden soll :-)