Man schreibt den 10. und 11. Mai 1996 als mehr als 30 Bergsteiger bei dem Versuch, den Gipfel des Mount Everest zu erreichen, von einem Wetterumschwung überrascht werden. Insgesamt acht Bergsteiger kommen dabei ums Leben. Obwohl die Besteigung des Mount Everest regelmäßig Todesopfer fordert, finden die Ereignisse vom Mai 1996 weltweite mediale Beachtung. Zum einen, weil mehrere erfahrene Bergführer kommerzieller Expeditionen unter den Opfern sind und zum anderen, weil einige der Überlebenden in der Folgezeit ihre Erlebnisse veröffentlicht haben. Einer von denen, die überlebt haben und berichten ist Beck Weathers.
Zunächst hat es nicht so ausgesehen, als ob Beck Weathers den Mount Everest anders als im Leichensack oder überhaupt verlassen würde. Er wurde schlichtweg für tot erklärt, erwacht später von selbst aus dem Koma und wird letztlich in einer aufwändigen Rettungsaktion ins Krankenhaus gebracht. Bilanz: Nase, Zehen und der rechte Arm sowie die Finger linken Hand mussten auf Grund schwerster Erfrierungen amputiert werden.
In diesem Buch versucht er sein Schicksal zu beschreiben, seine „Sucht“ nach dem Kick des Bergsteigen, der ihn letztlich seine eigene Gesundheit, fast die Familie und sein Vermögen gekostet hat.
Meine Meinung:
Ich kenne Jon Krakauers Buch „In eisige Höhen“ über diese Katastrophe, die leider vorhersehbar war. Nicht jetzt das Ereignis selbst, sondern die Kommerzialisierung des Mount Everest, bei dem geschäftstüchtige Expeditionen Menschen auf den Berge schleifen, die zwar das Geld aber wenige die körperlichen Voraussetzungen dazu mitbringen.
Doch zu Beck Weathers Buch, das nur ein müder Abklatsch von Krakauers Schilderungen ist. Es scheint, als wolle er seine Therapiekosten damit hereinbringen, denn an seinen Eheproblemen ist wohl niemand wirklich interessiert. Leider besteht das Buch zum Großteil daraus.
Auch kann ich ihm das Bedauern, seiner Familie soviel Schmerz und „Umstände“ gemacht zu haben, nicht abnehmen.
Fazit:
Keine wirkliche Leseempfehlung für diesen Ego-Trip eines Mannes, der nur durch Zufall und viel Glück die Katastrophe vom Mai 1996 am Mount Everest überlebt hat. 2 Sterne.