Cover des Buches The Long Way to a Small, Angry Planet (ISBN: 9781473619814)
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Rezension zu The Long Way to a Small, Angry Planet von Becky Chambers

Wohlfühl Sci-Fi mit wenig Tiefgang und kaum Plot

von Sakuko vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Durchschnittliche Feel-Good Sci-Fi. Wenig Charakterentwicklung, wenig Plot, wenig Spannung, sehr episodisch.

Rezension

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Sakukovor 7 Jahren
Die behütet aufgewachsene Rosemary tritt eine Anstellung auf einem Raumschiff an, dass Wurmlöcher baut um einem Skandal zu entfliehen, für den sie nichts kann. Sie wird von der diversen Crew aus Menschen und verschiedenen Alienrassen freundlich aufgenommen.
Dann bekommt die Crew ihren bisher größten Auftrag, zu dem weit entfernten Planeten einer neuerdings alliierten Rasse fliegen und von dort einen Tunnel zurück in den zentralen Weltraum bauen. Großartiger Profit, aber auch eine lange Reise mit wenig Optionen für Landgang.

Das Buch ist ein ganz angenehmes Wohlfühlbuch.
Die Crew besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen aber liebenswerten Wesen. Kizzy, die überdrehte, laute Mechanikerin, Jenks der kleinwüchsige Mechaniker, der in seine AI verliebt ist, der 6-Armbeinige, mütterliche Arzt und Koch Dr. Chef, der pessimistische, pedantische Algeologe Corbin, die angepasste und freundliche Aandrisk Pilotin Sissix, das symbiotische Paar aus Wirt und Virus, das den Navigator Ohan bildet und Ashby, Captain und ruhiger Pol des Schiffes.

Das Buch lässt sich das erste Drittel über sehr gut lesen, bis einem auffällt, das die Charaktere doch eigentlich sehr ein-dimensional bleiben und auch der Plot nicht wirklich einsetzt.

Das Buch ist sehr episodisch beschrieben und beleuchtet immer wieder verschiedene Crewmitglieder genauer. Wir bekommen die Hintergründe und Lebensgeschichten aller Personen erzählt, aber es fehlt ein gewisser Tiefgang. Es gibt keine wirkliche Charakterentwicklung, die nicht am Ende der Episode schon wieder vergessen wäre.

Wiederkehrendes Thema ist Diversität, Toleranz, Akzeptanz, allerdings so repetitiv und unerlässlich angebracht, dass es sich sehr gezwungen und überzogen anfühlte. Das Problem ist auch, dass alle Personen immer nett und tolerant zueinander sind, es gibt praktisch kein Drama, keine Spannung, kaum Plot.

Erst in den letzten 10% des Buches gab es dann noch eine zusammenführende Plotline, aber mit 10% Plot lässt sich leider nur wenig anfangen so dass sich der Teil dann auch leider übereilt und schwer verständlich darstellte.

Das Buch hat definitiv einige gute Ideen was Lebensweisen von Aliens und Technologien angeht, füllt diese aber nicht mit Leben.

Ich fühlte mich sehr an eine Kinderserie erinnert. Die Charaktere füllen bestimmte Stereotypen aus, haben fast nur positive, sympathische Eigenschaften und versuchen grundsätzlich immer nett, fair und freundlich zueinander zu sein.
Jeder bekommt mal eine eigene Episode, lernt etwas Wichtiges, und danach ist alles wieder beim Alten.
Das gesagt denke ich schon, dass das Buch eine wirklich gute Fernsehserie gegegeben hätte, nur als Buch fällt sie für mich flach, weil sehr viel Substanz fehlt.
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