„Das schwarze Buch der Gier“ von Beile Ratut
von nancyhett
Rezension
Der Debütroman der finnischen Autorin Beile Ratut, erschienen im September 2013
Ruhland Verlag.
Klappentext:
So zeitlos wie meisterhaft verdichtet erzählt Ratut die Geschichte von Alba Schleyer, deren älterer Bruder an ihrem sechsten Geburtstag spurlos verschwindet. Von der anschließenden Sprachlosigkeit der Familie und der Reise der erwachsenen Alba durch diese Welt. Von ihrer unermüdlichen Suche und von dem Unaussprechlichen, das in der Harmlosigkeit der Menschen flimmert.
Ratut gelingt mit dieser verblüffenden Geschichte, was heute kaum einem Autor gelingt: Vor dem Hintergrund der Ausweglosigkeit des Menschen die Sehnsucht nach einer alle Zeiten überdauernden Antwort zu wecken.
Meine Meinung:
Für mich eine verworrene, teils abstruse Geschichte einer Frau, die seit der Entführung ihres Bruders im Kindesalter an einer psychischen Störung litt. Als Kind habe ich sie noch bedauert, da sie von ihren Eltern und ihrem Umfeld keine Hilfe bekam, später im Erwachsenenalter, war mir die Hauptprotagonistin nur noch unsympathisch.
Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr langatmig und manchmal auch zu ausschweifend, sodass ich des Öfteren dazu geneigt war, das Buch einfach zur Seite zu legen. Ständige Wiederholungen von schon mehrfach erwähnten empfand ich zuletzt einfach nur noch als nervtötend.
Leider konnte ich auch absolut nicht nachvollziehen, was die Autorin mit ihrer Geschichte eigentlich wirklich aussagen wollte.
Alle Menschen sind „böse“? Nur Alba nicht?
Immer wiederkehrende sehr detaillierte beschriebene Sexualverbrechen der Menschheitsgeschichte schienen der Autorin sehr am Herzen zu liegen, nur war mir nicht ganz klar, was das mit eigentlichen Geschehnissen dieser Geschichte zu tun haben sollte. Alba wusste nicht, was mit ihrem Bruder wirklich geschah, sie war erst 6 Jahre alt, als er spurlos verschwand.
Meinen Geschmack traf dieses Buch überhaupt nicht, aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden.
Mein Fazit:
Geschmackssache!