Wiedererkennungswert in seiner Covergestaltung. Die Randbereiche des Covers sind rundum geschmückt mit irischen bzw. keltischen Knoten in ihrer typischen Symbolik. Zentriert findet sich eine Kämpferin mit Schwert, passend zum Inhalt über die Kriegerinnen, die sich die Töchter des Sturms nennen. Die frühmittelalterliche Szenerie im Irland des 7. Jahrhunderts wird sehr lebendig beschrieben. Das Leben auf der Burg der Eóghanacht und auf dem großen Jahrmarkt der Stadt Cashel ist nicht ungefährlich, wie drei Tode rund um das Königspaar mit König Colgú von Muman und Prinzessin Gelgéis belegen können. Die Hauptpersonen Schwester Fidelma von Cashel, eine dálaigh oder Anwältin bei Gericht und Bruder Eadulf von Seaxmund’s Ham aus dem Lande des Südvolks im Königreich der Ostangeln, ihr Ehemann lösen einen komplizierten Plot auf, der unter den althergebrachten irischen Gesetzen abgehandelt wird auch hinsichtlich der Begräbniskultur. Betont wird die totale Gleichstellung von Frauen zu jener Zeit noch, aber auch Gesetzesänderungen, die von christlichen Institutionen vorangetrieben wurden, besonders nach den Entscheidungen des Konzils von Birr (Biorra) im Jahr 697 n. Chr. Das damalige irische System, den Nachfolger des Königs aus drei Generationen im Familienrat zu bestimmen, verwirrt Eadulf aus dem Reich der Angeln, da in seiner Kultur das übliche Erstgeburtsrecht gilt, nach dem der Älteste ganz selbstverständlich erbberechtigt ist.
Sehr informativ, thematisch tiefgründig und detailliert.