Die Fortsetzung der Belle Morte Reihe konnte leider nicht an die Erwartungen anknüpfen, die der erste Band geweckt hatte. Besonders problematisch zeigt sich die Entwicklung der Protagonistin Renie Mayfield, deren Charakterbogen eine fragwürdige Richtung einschlägt.
Ein Hauptkritikpunkt liegt in der mangelnden Nachvollziehbarkeit ihrer Entscheidungen und Handlungen. Als Leserin fiel es zunehmend schwerer, eine emotionale Verbindung zu ihr aufzubauen oder Verständnis für ihre Motivationen zu entwickeln. Dies führt zu einer wachsenden Distanz zwischen Leser und Hauptfigur, was dem Leseerlebnis erheblich schadet.
Auch die Handlung selbst bleibt überraschend oberflächlich. Das grundsätzlich interessante Konzept der Geschichte - eine Welt voller Vampire, Intrigen und persönlicher Konflikte - wird nicht ausreichend ausgeschöpft. Wichtige Themen werden zwar angeschnitten, aber nie mit der nötigen Tiefe behandelt, was zu einem unbefriedigenden Leseerlebnis führt.
Die emotionale Tiefe, die man sich von einer solchen Geschichte erhofft, bleibt weitgehend aus. Die Beziehungen zwischen den Charakteren, insbesondere die zwischen Renie und Edmond Dantès, erreichen nicht die gewünschte Intensität und Glaubwürdigkeit.
Mit 2 von 5 Sternen spiegelt die Bewertung die Enttäuschung über eine Fortsetzung wider, die ihr Potenzial leider nicht ausschöpfen konnte. Für Fans des ersten Bandes könnte die Lektüre eine herbe Enttäuschung darstellen.