Cover des Buches Geister auf der Metropolitan Line (ISBN: 9783423217330)
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Rezension zu Geister auf der Metropolitan Line von Ben Aaronovitch

Kurzes Zwischenspiel mit kleinen Schwächen

von -nicole- vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein kurzes Zwischenspiel mit kleinen Schwächen.

Rezension

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-nicole-vor 6 Jahren
Eine Peter Grant-Story

Für den Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant gibt es einen neuen Fall: Auf der Metropolitan Line der London U-Bahn wurden vermehrt Geister gesichtet! Zwar tummeln sich im Underground öfter mal Geister, doch diese verhalten sich merkwürdig und fallen den Fahrgästen unangenehm auf. Ein Grund mehr, um der mysteriösen Sache auf den Grund zu gehen. Zusammen mit seinem Ermittler-Team des Folly nimmt Peter die Ermittlungen auf. Nach und nach erfährt er mehr über den Hintergrund der merkwürdigen Geistererscheinungen dort…

„In Zweifelsfällen verfährt man am besten nach der Polizeimethode. Von Fakten ausgehend, die man hat, ermittelt man systematisch in alle denkbaren Richtungen weiter. Selbst wenn manche Fakten aus unkonventionellen Quellen stammen und sich dein Notizbuch liest wie ein Auszug aus einem Bram-Stoker-Roman.“ (Peter Grant) – Seite 58, eBook

Nach den insgesamt bisher sechs veröffentlichen Bänden der „Rivers of London-Reihe“ um Constable Peter Grant gibt es nun ein kleines Zwischenspiel: „Geister auf der Metropolitan-Line“ ist im Gegensatz zu den bisherigen Romanen mit nur 176 Seiten eher kurz. Die Handlung wird im schon bekannten, lockeren Stil und in der Ich-Perspektive aus Sicht von Peter Grant erzählt. Der angehende Zauberer und Police Constable bekommt es hier mit Geister zu tun, die vermehrt in der Londoner U-Bahn gesichtet werden. Es gibt ein Wiedersehen mit schon bekannten Charakteren, außerdem erfährt man etwas mehr über die Anfänge des Folly, wie die Einheit „Spezielle Analysen“ auch genannt wird, die sich um alles kümmert, das übernatürlich erscheint. Gut gefallen hat mir, das Nightingale, Peters Chef und Lehrmeister bei den Ermittlungen dabei ist. Er ist nach wie vor eine sehr interessante Figur und kommt in manchen Bänden etwas zu kurz.
Leider habe ich auch etwas Kritik. Da es sich hier um eine Kurzgeschichte handelt, hatte ich etwas mehr Schwung in der Story erwartet. Es gibt immer wieder zu lange Ausschweifungen, die vom eigentlichen Thema abweichen. Zudem bleiben einige Fragen unbeantwortet, manches verliert sich. Dieses gibt dem allen einen kleinen Dämpfer.

Mein Fazit: Eine kurze Story mit Stärken und Schwächen. Positiv ist der lockere Schreibstil, der schon aus den Romanen bekannt ist. Es gibt ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren und das Übernatürliche ist gut eingebaut. Doch leider fehlt der Story der Schwung – es gibt hier auf den eher wenigen Seiten zu viele Nebenschauplätze, die von dem eigentlichen Fall abweichen. Leider bleiben auch einige Fragen zum Ende hin unbeantwortet. Das war etwas schade. Dennoch vergebe ich 3 Sterne, da der altbekannte Charme dennoch vorhanden ist.
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