Rezension zu "Mach die Härte des Lebens zu deiner Hängematte" von Ben Aldridge
Ich mag ja Ratgeber. Aber!
Sie sollten nicht wörtlich aus dem Englischen übersetzt sein.
Sie sollten mich nicht belehren, sondern wirklich beraten.
Sie sollten nicht alte Weisheiten neu verkaufen wollen. Aber natürlich tun das fast alle. Dieser hier hat die alten Stoiker neu entdeckt.
Was Ben Aldrige von einem Panickattacken-geschüttelten jungen Mann in ein supererfolgreiches Selbsthilfewunder verwandelt hat, ist sicher vor allem sein Wille zum Programm.
Er nimmt sich was vor und zieht es durch. Dann geht es ihm besser. Egal, ob er eine möglichst schwierige Fremdsprache lernt, oder täglich 5 Minuten kalt duscht ( wer duscht heutzutage noch 5 Minuten, bei der Wasserknappheit?), es geht darum, sich Ziele zu setzen und sie zu erreichen.
Das Verlassen der Comfort-Zone, sein absolutes Credo, ist bestimmt oft eine gute Idee. Und Machen ansich ist auch nicht schlecht. Aber nicht so viel tun, kann tatsächlich auch in Ordnung sein. Kommt immer auf den Typen an und aufs Leben. Hier macht Ben aber keine Unterschiede. Und egal, ob ich eine alleinerziehende Berufstätige bin, die aus dem letzten Loch pfeift, oder ein Yuppie, mit zuviel Bauchnabelbetrachtung und unbearbeiteten Traumata, ich muss es nur wollen. Und tun. So einfach.
Mir ging das Ganze nach ca. 20 Seiten einfach nur auf den Keks.