Cover des Buches Killerverse (ISBN: 9783802596148)
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Rezension zu Killerverse von Ben Bauhaus

Was geschah in Irland?

von mabuerele vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannend und abwechslungsreich!

Rezension

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mabuerelevor 8 Jahren

„...ich war nicht bekannt dafür, bei meinen Befragungen viel Porzellan unangetastet zu lassen...“

Als Johnny Thiebeck nach den Boxen in seiner Stammkneipe erscheint, trifft er dort auf die Geldeintreiber Kemal und Mustafa. Sie suchen Ulli. Johnny ahnt nichts Gutes.

Vor seiner Haustür trifft er dann auf eine junge Frau. Henni Herzog ist Polizistin. Trotzdem bittet sie Johnny, im Falle Steffen Rasmus zu ermitteln. Sie selbst wurde von dem Fall abgezogen, da ihre Schwester mit dem Toten bekannt war.

Der Autor hat einen fesselnden Thriller geschrieben, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Es ist der zweite Fall mit dem Ermittler Johannes Thiebeck. Er hatte einst selbst als Polizist gearbeitet und geht offiziell nach seinem Rausschmiss einer Beschäftigung als selbstständiger Sicherheitsberater nach. Notwendige Informationen über das Geschehen des ersten Teils sind gekonnt in der Handlung integriert.

Die Geschichte wird von Johnny selbst erzählt. Johnny fällt durch seine ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden, die sich auch am Rande der Legalität bewegen können auf. Obiges Zitat passt auf ihn. Er lässt seine Freunde nicht in Stich und kann sehr hartnäckig sein, wenn er sich in einen Fall verbissen hat. Er ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, dessen positive Seiten ihn sympathisch machen.

Schnell stellt sich heraus, das Rasmus nicht der erste Tote ist. Da räumt jemand in einer Reisegruppe auf, die 2010 gemeinsam in Irland war. Johnny informiert Jana, seine ehemalige Partnerin, von den Ergebnissen seiner Nachforschungen. Jetzt wird er in die Arbeit des LKA mit einbezogen, denn er kann ohne bürokratischen Aufwand nach Irland reisen. Nebenbei kümmert er sich darum, dass Ulli zu seinem Geld kommt, das er voller Naivität an einen Gauner verloren hatte.

Der Schreibstil des Buches ist dem Genre angemessen. Er sorgt für ein rasantes Tempo. Zwischendurch allerdings sind geschickt einige Ruhephasen eingeflochten. Sie geben Einblicke in Johnnys Privatleben und sein kompliziertes Verhältnis zu Tamina. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt ein Computerfreak. Die technischen Details seiner Vorgehensweise werden allgemeinverständlich erklärt. Natürlich darf die eine oder andere Spitze auf leichtsinnige Computernutzer nicht fehlen. Ab und an werden Johnnys Gedanken kursiv wiedergegeben. Gut herausgearbeitete Dialoge beleben die Handlung. Die Dialoge von Johnny mit Densch, seinem Nachfolger bei der Polizei, fand ich sehr amüsant. Da waren zwei Alphamännnchen unter sich. Janas ruhige Art und ihre passenden Worte sorgen dafür, dass die Situation nie eskaliert.

Das Cover mit dem grauen Himmel über der beleuchteten Stadt passt. Warum, weiß man nach dem Lesen des Buches.

Der Thriller hat mir ausgezeichnet gefallen. Er ist logisch konstruiert, spannend erzählt, voller überraschender Wendungen und enthält zudem nicht nur interessante Information über Irland.

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