Cover des Buches Das Haus der tausend Augen (ISBN: 9783426426388)
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Rezension zu Das Haus der tausend Augen von Ben Berkeley

spannender Thriller mit aktuellem Thema

von Maritahenriette vor 9 Jahren

Rezension

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Maritahenriettevor 9 Jahren

Carrie Lansted ist eine sogenannte Edelprostituierte. Als sie in ihrem luxuriösen Apartment ihren Kunden empfängt wird es ihr letzter sein, denn dieser Mann bringt sie um.
Gary Colay, Stellvertretender Stabschef im Weißen Haus wird am selben Tag, bevor die Abstimmung der Gesetzesvorlage zur Abschaltung der Onlineüberwachung zur Abstimmung kommt, von der Polizei zum Verhör gebeten. Danach bricht für ihn die Hölle los. Die Polizei hat angeblich Beweise das er die Prostituierte umgebracht hat. Gary hat nicht mitbekommen das er und seine Frau schon jahrelang abgehört wurde. Irgend jemand benutzt diese aufgenommenen Stücke und bastelt geschickt Beweise nicht nur für den Mord zusammen. Warum das alles? Thibault Stein und Pia Lindt, zwei Anwälte, glauben Gary das er unschuldig ist und wollen es auch vor Gericht beweisen. Da beide Anwälte ebenfalls überwacht werden, wird es für sie sehr schwer immer wieder neue Beweise zu entkräftigen. Gary Colay's Welt bricht privat und beruflich zusammen.
Gleichzeitig übernehmen die Anwälte Ana - Maria Guerro's Räumungsklage. Der Vermieter will aus dem Haus Luxuswohnungen machen und die jahrelange Mieterin muss raus.

MEINE MEINUNG :
"Das Haus der tausend Gesichter "ist ein Politthriller und der Titel passt sehr gut. Der Autor zeigt eine Verschwörungsgeschichte durch das Abhören der Geheimdienste in der Vergangenheit und Gegenwart. Durch das Zusammenlegen einzelner Stücke wird Gary's Leben systematisch zerstört.
Durch den Whistleblower Edward Snowden wurde uns durch den Medien viel über die weltweite Überwachung berichtet. Der Autor Ben Berkeley nimmt dieses zum Anlass und zeigt mit seiner fiktiven Geschichte wie weit solche Überwachung gehen könnten und was daraus entstehen könnte.
Der fesselnde, mit Spannungshöhepunkte gespickte Thriller ist gut und schnell zu lesen. Manche Passagen machen mich nachdenklich und auch wütend. Die Geschichte ist gut recherchiert und die Bereiche welche im Weißen Haus spielen werden mit lustigen Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Pantoffeln des Präsidenten aufgelockert. Das Thema hat mich durch diesen Thriller nachdenklich gemacht.
Thibault Stein wird als seltsammer, älterer Mann mit Gehstock und ausgefallenen Ideen dargestellt und ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Pia Lindt welche Thibault zuarbeiten wird recht authentisch beschrieben. Mit Gary und seiner Familie hatte ich zeitweise ziemliches Mitleid.
Im Buch vorne gibt es einen Auszug des Stadtplans von Washington um sich beim Lesen die einzelnen genannten Orte vorstellen zu können. Neben Epilog und Prolog gibt es 91 Kapitel die jedesmal mit Ort, Datum und Uhrzeit versehen sind. Ich konnte mich beim Lesen dadurch gut orientieren. Die Kapitel sind logisch aufeinander aufgebaut, das aktuelle Thema in diesem Thriller gut verpackt. Die Spannung besteht von der ersten bist zur letzten Seite.

FAZIT :
Ben Berkeley, deutsch - amerikanischer Schriftsteller, hat mit seinem Politthriller ein brisantes Thema aufgegriffen und gut zu diesem Buch verarbeitet. Der Thriller aus dem Droemer - Verlag mit seinen 442 Seiten bei einem Preis von 14,99 Euro kann ich nur empfehlen. Man muss es einfach gelesen haben.
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