Das Cover zeigt ganz viele Wolkenkratzer vor einem roten Hintergrund. Mich spricht das Cover nicht an. Allein der Titel hat dazu geführt, dass ich das Buch lesen wollte.
Für mich war es das zweite Buch von Benedict Dana: Der letzte Weg des Dr. Dembski.
Der Protagonist der Geschichte ist Dr. Morton Morris. Von vielen wird er einfach Inspector Mo genannt, weil er immer wieder seine Nase auch in polizeiliche Ermittlungen steckt, auch wenn er selbst nur Universitätsdozent für Kriminologie ist. Morris ist ein eigenwilliger Junggeselle, der seine Intuition vertraut. Als Erzähler in der Er-Perspektive nimmt er mich mit auf eine lange Reise.
Der Roman lebt von detaillierten Beschreibungen der Orte und Personen. So kann ich mir selbst gut ein Bild machen. Die handelnden Personen haben eine eher gehobene Sprechweise. Ich fand es ganz angenehm, mal wieder eine gewählte Ausdrucksweise zu lesen. So hatte ich beim Lesen irgendwie ein Bild von Briten im Kopf bei den Dialogen, obwohl die Geschichte in den Vereinigten Staaten von Amerika spielt. Am Anfang konnte ich den Ausführungen sehr gut folgen. Im Laufe des Buches wurden mir die Beschreibungen aber zu viel, sie haben mich vom Lesefluss abgelenkt. Ich konnte zeitweise dem Philosophieren von Morris nicht mehr folgen. Dadurch waren für mich gewisse Längen in der Geschichte vorhanden.
Das Thema des Buches finde ich spannend. Stell dir mal vor, es fallen Zeitgleich Telefon, Internet und jegliche Kommunikationsfrequenz aus! Was machst du dann? Ich kann mir ein Leben ohne Internet nicht vorstellen. Wobei ich meine 3-4 Wochen offline im Jahr gönne und diese auch genieße, aber im Alltag gehört der Kommunikationsweg Internet einfach zu meinem Leben dazu.
Zurück zum Buch, anfangs ist nur Washington vom Internetblackout betroffen, doch die Drohung schwebt über dem ganzen Land. Da alle Institutionen vor einem großen Fragezeichen stehen werden externe Ermittler um Rat gefragt. So kommt Inspector Mo zum Zuge. Zusammen mit Jayden Miller und Mickey King gerät er in die Fänge einer ominösen Organisation immer auf der Suche nach den Verursachern der Internetsabotage.
Der Roman ist kein klassischer Kriminalroman mit Opfer und Ermittler, sondern eher ein Gesellschaftsroman. Es ist ein Roman für Leser, die gerne mal etwas anderes lesen mit Humor, Gesellschaftskritik und möglichen Katastrophen Szenarien. Für den Roman braucht man sehr viel Lesezeit, denn die einzelnen Szenen brauchen Zeit und können nicht unbedingt einfach als Abendlektüre verarbeitet werden.