Benedict Wells

 4,3 Sterne bei 3.231 Bewertungen
Autor von Vom Ende der Einsamkeit, Hard Land und weiteren Büchern.
Autorenbild von Benedict Wells (©Roger Eberhard)

Lebenslauf

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren, zog nach dem Abitur nach Berlin und entschied sich gegen ein Studium, um zu schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vierter Roman, ›Vom Ende der Einsamkeit‹, stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste, er wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet und bislang in 37 Sprachen veröffentlicht. Nach Jahren in Barcelona lebt Benedict Wells in Zürich.

Alle Bücher von Benedict Wells

Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)

Vom Ende der Einsamkeit

 (1.030)
Erschienen am 09.12.2020
Cover des Buches Hard Land (ISBN: 9783257246742)

Hard Land

 (596)
Erschienen am 26.04.2023
Cover des Buches Becks letzter Sommer (ISBN: 9783257609271)

Becks letzter Sommer

 (448)
Erschienen am 26.09.2018
Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)

Fast genial

 (445)
Erschienen am 26.09.2018
Cover des Buches Spinner (ISBN: 9783257261882)

Spinner

 (361)
Erscheint am 23.04.2025
Cover des Buches Die Wahrheit über das Lügen (ISBN: 9783257245240)

Die Wahrheit über das Lügen

 (178)
Erschienen am 22.07.2020
Cover des Buches Die Geschichten in uns (ISBN: 9783257073140)

Die Geschichten in uns

 (41)
Erschienen am 24.07.2024
Cover des Buches TAGE WIE DIESE In Zeiten des Abstands (ISBN: 9783948373207)

TAGE WIE DIESE In Zeiten des Abstands

 (1)
Erschienen am 07.05.2020

Neue Rezensionen zu Benedict Wells

Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)
Kitty_Catinas avatar

Rezension zu "Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells

Das Leben in all seinen Facetten
Kitty_Catinavor 3 Tagen

Selten ist es mir so schwergefallen, etwas über ein gelesenes Buch zu schreiben, wie bei diesem hier. Eigentlich hätte ich die Geschichte wahrscheinlich auch nie gelesen, hätte sich mir das Buch durch so viele gute Stimmen darüber nicht förmlich aufgedrängt und was soll ich sagen, irgendwie kann ich verstehen, warum es so hochgelobt wurde und wird. 


Erzählt wird hier, eher ruhig und ohne künstlich erzeugte Spannung, die Lebensgeschichte von Jules, wie er bereits in jungen Jahren seine Eltern verliert, wie dies sein Leben beeinflusst, wie er Alva kennenlernt, sich verliebt und dennoch auf der Stelle tritt. Nebenbei erfährt man, wie es mit seinen Geschwistern weitergeht, wie sie sich voneinander entfernen, ihre eigenen Wege gehen, aber auch wieder zusammenwachsen. Dabei geht es ohne jeden Kitsch um das pure Leben, um Verlust, Zusammenhalt und irgendwie auch darum, dass das Leben immer weitergeht. Gerade das Ende des Buches lehrt Jules und damit auch den Leser, dass die tragischen Momente dazu gehören, es aber auch Schönes gibt, auf welches man sich stützen kann. 


Was mich so richtig beeindruckt hat, war, dass die Charaktere nicht nur vielschichtig geschrieben sind, sondern zudem wahnsinnig lebendig und realistisch. Für mich fühlten sie sich so real an, als könnte es sie wirklich geben, ich sie einfach googeln könnte und erfahren würde, was aus ihnen geworden ist. So gern wüsste ich, was aus Jules nach Ende des Buches geworden ist, aus seinen Geschwistern und Kindern. Sind sie glücklich? 


Auch der Schreibstil ist wirklich gut. Zwar habe ich echt lange für das Buch gebraucht, aber dafür habe ich es umso intensiver gefühlt. Obwohl der Schreibstil nämlich eher nüchtern ist, erzeugte er bei mir beim Lesen eine gewisse Leere, aber auch Mitgefühl und eine gewisse Emotionalität. Zeitgleich beinhaltet dieses Buch so viele schöne und tiefgründige Sätze, dass ich mit dem Markieren kaum hinterherkam. 


Alles in allem kann ich verstehen, warum dieses Buch so geliebt wird, denn es ist ein Abbild des ganz normalen Lebens, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ist realistisch, tiefgründig und einnehmend. Außerdem muss man die Charaktere einfach ins Herz schließen, selbst, wenn sie hier und da Wege gehen, von denen man sie gern abhalten möchte. Aber so ist das Leben nun einmal, mit all seinen Unannehmlichkeiten, aber auch Freuden. 

Cover des Buches Die Geschichten in uns (ISBN: 9783257073140)
SarahJaneBookss avatar

Rezension zu "Die Geschichten in uns" von Benedict Wells

Die Geschichten in uns weckt die Lust, sie in die Welt zu bringen
SarahJaneBooksvor 5 Tagen

Die Geschichten in uns von Benedict Wells ist in zwei Teile aufgeteilt: In der ersten Hälfte des Buchs erzählt er aus seinem Leben, wie er das Internat erlebt hat, wie er sich das Leben als Autor vorstellte und auch von den Rückschlägen, als er noch neu recht naiv daran ging, selbst Autor zu werden. Der zweite Teil ist einer Schreibwerkstatt gewidmet, in der Wells den Weg eines Romans Schritt für Schritt beschreibt: von der Frage, wieviel vorab recherchiert sein sollte bis zur Überarbeitung und der Frage, wann ein Text "fertig" ist.

Mir gefielen gleich mehrere Punkte richtig gut, weshalb ich in Zukunft das Buch jedem empfehlen werde, der entweder schreibt oder Benedict Wells mag: Die Sprache ist wie in seinen anderen fiktionalen Geschichten auf den Punkt. Sie lullt mich im besten Sinne sofort ein und ich merke nicht, wie eine Stunde vergeht. Warum das so ist, und wieviel Arbeit dahinter steckt, erfahren wir im zweiten Teil. 

Gerade, weil ich jetzt erst begonnen habe, Benedict Wells Romane zu lesen, gefällt mir, etwas mehr über ihn zu erfahren im ersten Teil, besonders aber, wie er den Weg zur Literatur gefunden hat und welch große Rolle sie in seiner Familie spielte. Dass er ein "normaler" Junge war, der Fußball und Basketball mag, kein literarisches Wunderkind. Dass er gerade mit denen zu kämpfen hatte, weil die Rolle des  jungen deutschen Autors schon vergeben war. Das wirkte beruhigend. Besonders, wenn er gleich darauf wieder sehr bewundernswert klingt, weil er mit so offenen Augen durch die Welt geht, dass er aus allen Büchern, Biographien, Romanen, Abhandlungen übers Schreiben, Neues zieht und lernt. 

Neben den sehr praxisnahen Tipps in der zweiten Hälfte gefiel mir die Schreibwerkstatt auch, weil er seine Hinweise immer wieder an seinen eigenen Texten demonstriert. Vom Ende der Einsamkeit will ich direkt nochmal lesen, andere Romane werde ich von Beginn an mit anderen Augen und den Geschichten im Hintergrund lesen. Die Schreibwerkstatt habe ich - logischerweise - etwas langsamer gelesen als die erste Hälfte. Dank der dichten Schreibweise gehen einige Tipps sonst definitiv verloren.

Die Geschichten in uns ist eines meiner Highlights des Jahres. Wenn ihr bis hierher gelesen habt, lese ich grundsätzliches Interesse am Buch heraus. Dann solltet ihr es auch lesen. Für alle mit etwas Interesse an Benedict Wells oder dem Prozess des Schreibens ist es eine 100%ige Empfehlung.

Cover des Buches Die Geschichten in uns (ISBN: 9783257073140)
Nadine_Delas avatar

Rezension zu "Die Geschichten in uns" von Benedict Wells

Einblick in das Leben eines Autors
Nadine_Delavor 10 Tagen

Einblick in das Leben eines Autors

Benedict Wells lädt in seinem neuen Buch »Die Geschichten in uns« zu einem faszinierenden Blick hinter die Kulissen seines Lebens und Schaffens ein. In diesem Werk, das sowohl autobiografische als auch lehrreiche Elemente vereint, eröffnet der Bestsellerautor nicht nur seinen Fans, sondern auch angehenden Schriftstellern und Buchliebhabern spannende Einblicke in die Welt der Literatur. Mit großer Offenheit und seinem unverwechselbaren Charme berichtet er von seinen ersten Schritten als Autor, den Herausforderungen auf seinem Weg und der tiefen Leidenschaft, die sein Schreiben prägt. Ein inspirierendes Buch, das die Leser nicht nur bewegt, sondern auch bereichert.

Der biografische Teil: bewegend und nahbar

Der erste Teil des Buches entführt die Leser auf eine eindrucksvolle biografische Reise, die von Anfang an fesselt. Mit großer Offenheit schildert Benedict Wells seine von schwierigen Verhältnissen und Internatsaufenthalten geprägte Kindheit und Jugend. Dabei wird spürbar, dass sein Erfolg alles andere als zufällig war: Geduld, eiserne Disziplin und ein unerschütterlicher Glaube an sich selbst waren die Grundpfeiler seines Werdegangs.

Besonders für Schreibende bieten diese Einblicke eine wahre Inspirationsquelle. Die Leser erleben hautnah die Höhen und Tiefen eines Autorendaseins – von den emotionalen Herausforderungen, wenn Absagen eintreffen oder Testleser Kritik üben, bis hin zur Leidenschaft, die Wells in jedes Wort legt. Dabei zeigt er sich nicht nur als talentierter Schriftsteller, sondern auch als Mensch mit all seinen Zweifeln und Siegen. So gelingt es ihm, den Leser nicht nur in seine Welt, sondern auch in die eigenen Träume und Ambitionen zu entführen.

Der zweite Teil: Ein Schreibratgeber mit bekannten Ansätzen

Im zweiten Teil seines Buches taucht Benedict Wells tief in das Handwerk des Schreibens ein und bereichert seine Ausführungen mit anschaulichen Beispielen aus seinen eigenen Werken. Diese Kapitel sind nicht nur spannend, sondern auch äußerst lehrreich, insbesondere durch die Parallelen zu Stephen Kings berühmten Klassiker Das Leben und das Schreiben.Wells verbindet bewährte Ansätze mit seinen persönlichen Erfahrungen und einzigartigen Perspektiven, wodurch ein inspirierender Leitfaden für angehende Autoren entsteht. Besonders Leser, die noch keine Berührung mit Schreibratgebern hatten, können hier wertvolle Einblicke gewinnen. Mit klarem Blick und einer erfrischenden Ehrlichkeit vermittelt Wells die Essenz des kreativen Prozesses – ein Abschnitt, der sowohl motiviert als auch neue Türen in die Welt des Schreibens öffnet.


Wann wird aus einem Funken ein Roman? Und wann die Fata Morgana eines Projekts, das man hin und wieder am Horizont sieht, ohne ihm je nahezukommen?


Stil und Sprache: Wells bleibt sich treu

Benedict Wells überzeugt auch in diesem Buch mit seiner unverwechselbaren Leichtigkeit, die seine Texte so zugänglich und einnehmend macht. Sein feiner Humor und seine authentische Art durchziehen jede Seite und verleihen dem Werk eine besondere Nähe. Dabei gelingt es ihm meisterhaft, selbst komplexe Gefühle und kreative Prozesse klar und verständlich zu vermitteln – stets einfühlsam, niemals belehrend. Diese Kombination aus Tiefgang und Leichtigkeit macht das Lesen zu einem echten Genuss und zeigt einmal mehr, warum Wells so viele Leser begeistert.

Fazit

»Die Geschichten in uns« hat mich echt gefesselt. Das Buch gibt so viel her – nicht nur, wenn man Benedict Wells mag, sondern auch, wenn man einfach neugierig ist, wie das Leben eines Schriftstellers so aussieht. Vor allem der biografische Teil hat mich richtig berührt. Da steckt so viel Gefühl drin, so viel Ehrlichkeit, dass man das Buch kaum weglegen kann.

Im zweiten Teil geht’s dann um das Schreiben selbst. Klar, wenn man schon länger schreibt, ist da vielleicht nicht viel Neues dabei, aber ich fand es total spannend, wie Wells an seine Arbeit herangeht und was ihn beim Schreiben antreibt. Das macht ihn als Autor noch greifbarer.

Nach dem Lesen hatte ich richtig Lust, seine Romane noch mal mit anderen Augen zu sehen. Für mich ist das Buch ein Muss – egal, ob man selbst schreibt, Fan von Wells ist oder einfach mal hinter die Kulissen der Literaturwelt schauen will.

Gespräche aus der Community

Am Donnerstag, 08. April 2021, erwartet euch ab 19:00 Uhr auf unserem LovelyBooks Instagram Kanal ein interessantes Gespräch inklusive einer kurzen Lesung aus "Hard Land" mit Autor Benedict Wells. In seinem neuen Buch erzählt der Bestsellerautor vom Erwachsenwerden und einem aufregenden Sommer, der alles verändert. Ihr habt bereits vorab die Möglichkeit, hier Fragen zu posten, von denen wir die spannendsten am Donnerstag live stellen werden!

241 BeiträgeVerlosung beendet
Christina_Unraus avatar
Letzter Beitrag von  Christina_Unrauvor 4 Jahren

Ich freue mich riesig über den Gewinn, vielen herzlichen Dank an Lovelybooks und den Verlag!

Liebe Community,

ich suche Jugend- bzw. Adoleszenzromane, die sich um eine Hauptfigur drehen, die auf eine beliebige Art und Weise kreativ ist. Für die, die den wunderbaren Roman "Spinner" von Benedict Wells kennen (Empfehlung für alle anderen!): Darin befindet sich ein Jugendlicher in einer problematischen Phase, die er bewältigen will, in dem er an seinem ersten Roman arbeitet. Oder auch in "Tschick", was vermutlich jeder kennt, malt Maik ja ein Porträt von seinem Schwarm, welches ihm zeitweise sehr wichtig ist...

Ich würde mich sehr über einige Empfehlungen freuen! 

Liebe Grüße, Sascha

Zum Thema
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War 2018 für euch ein tolles Lesejahr? Das LovelyBooks-Team hat so einige großartige Buchentdeckungen gemacht und deshalb möchten wir euch hier unsere Lesehighlights von insgesamt 18 Teammitgliedern vorstellen! Für uns gibt es nichts Schöneres als neue Bücher zu entdecken und lieben zu lernen - für euch auch?

Auf einen von euch wartet dabei ein besonderer Gewinn!
Wir verlosen ein großes Lieblingsbücher-Paket unter allen Teilnehmern dieser Verlosung. In diesem Paket wird jedes der hier genannten 18 Lieblingsbücher einmal vertreten sein.

Und los geht es mit unseren Herzensbüchern des Jahres:

Marina_Nordbreze empfiehlt "Mein italienischer Vater" von Anika Landsteiner
Italien. Das Reiseland schlechthin für uns Deutschen. Meine Familie ist viele Jahre lang jeden Sommer an die Adria gefahren. Rimini, Ravenna, Bellaria – in 12 Stunden runter mit dem Auto, zwei Wochen am Strand gelegen und mit Sonnenbrand zurück. Doch Italien ist viel mehr als das. Und dieses „mehr“ packt Anika Landsteiner mit „Mein italienischer Vater“ in eine ganz wunderbare Geschichte, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und in einem das dringende Bedürfnis wächst, direkt nach Italien zu reisen.

kultfigur empfiehlt "Kollaps - Das Imperium der Ströme" von John Scalzi
"Kollaps - Das Imperium der Ströme" von John Scalzi war ganz klar mein Science Fiction Lesehighlight 2018. Ich habe nicht nur eine neue Reihe entdeckt, auf deren Fortsetzung ich mich schon sehr freue, sondern auch einen für mich neuen Autor mit einer spannenden Backlist (z.B. "Der wilde Planet"). In Kollaps beherrscht die menschliche Zivilisation mehrere weit entfernte Systeme, die über eine Art Wurmloch (genannt Ströme), verbunden sind, ohne wirklich zu begreifen, warum es diese Ströme gibt und wie sie funktionieren. Als plötzlich klar wird, dass die Ströme nicht so stabil und gottgegeben sind, wie jahrtausendelang angenommen, steht die gesamte Menschheit vor dem Ende.

hallolisa empfiehlt "Heute schon für morgen träumen" von Lori Nelson Spielman
Kein Buch vermochte es in diesem Jahr, mich so zu verzaubern und zugleich auch emotional zu ergreifen, wie "Heute schon für morgen träumen". Unvergleichlich erzählt Lori Nelson Spielman hier eine bezaubernde, berührende und vor allem lebensbejahende Geschichte über Schicksal, Hoffnung und die wahre Liebe. Taschentücher bereithalten!

Daniliesing empfiehlt "Stille" von Erling Kagge
Ich gebe es zu, ich tue mich sehr schwer damit, einfach mal einen Moment still dazusitzen und die Ruhe zu genießen. Ständig schwirrt mir irgendwas im Kopf herum, was ich noch tun oder erledigen könnte. Aber dann kam Erling Kagge mit seinem Buch "Stille: Ein Wegweiser" daher und die 33 Gedanken des Autors zum Thema Stille haben mir ein Stück weit die Augen geöffnet. Allein beim Lesen des Buches fühlt man sich bereits ruhiger und entspannter. Nachdem mich Erling Kagge mit diesem kleinen Buch so für sich eingenommen hat, versuche ich immer mehr die ruhigen Momente im oft stressigen Alltag zu finden und zu schaffen. Denn Stille und auch Langeweile müssen nichts Negatives sein: ganz im Gegenteil! Sie machen den Kopf frei für neue Ideen und bringen Entspannung sowie neue Kraft!

markusros empfielt "Als das Leben unsere Träume fand" von Luca Di Fulvio
Ein gelungener historischer Roman, in dem es zwei Sizilianer und eine polnische Jüdin in sehr jungen Jahren nach Buenos Aires verschlägt – und da ich sowohl Süditalien als auch Südamerika faszinierend finde, hatte der Roman schon mal gute Chancen bei mir. Einige detaillierte Beschreibungen von Gewaltverbrechen passen nicht so in die Adventszeit, aber geben ein klares und hartes Bild jener Zeit, wenn man nicht privilegiertes Mitglied der Oberschicht war. Für mich 5 Sterne!

Cari_f empfielt "Der Report der Magd" von Margaret Atwood
"Der Report der Magd" hat mich mit spielerischer Leichtigkeit aus einer schweren Leseflaute katapultiert. Die Geschichte von Desfred in einer Welt, in der Frauen jegliche Freiheit genommen wurde, habe ich innerhalb eines Tages verschlungen. Nicht nur die erschreckende Aktualität im Kontext der #metoo-Bewegung, sondern auch der Schreibstil von Margaret Atwood haben mich sehr gefesselt. Eine klare Lese-Empfehlung!

Malista empfiehlt "Frauen, die Blumen kaufen" von Vanessa Montfort
Ein Roman und zugleich ein herrlicher Reiseführer zu wunderbaren Plätzen in Madrid. Geistreiche, witzige und sehr unterschiedliche Protagonisten lassen den Leser lachen, hadern und weinen. Für mich ein Buch, das alles hat, um einfach 'abzutauchen'.


doceten empfiehlt "Regen" von W. Somerset Maugham
"Regen" war meine erste Begegnung mit W. Somerset Maugham und wird nicht meine letzte bleiben. Meisterlich beschreibt Maugham die menschlichen Abgründe und Eitelkeiten seiner britischen Mitbürger, die sich unter vermeintlich weniger kultivierten Zivilistationen eingerichtet haben, und wirft so einen kritschen Blick hinter die goldene Fassade des kolonialen Empires. Selten habe ich einen so intensiven Eindruck einer anderen Welt in einer anderen Zeit erhalten - und dafür gab es 5 Sterne!

SandraKath empfiehlt "Wolkenschloss" von Kerstin Gier
Kerstin Giers Bücher zeichnen sich stets durch viel Humor und eine tolle Geschichte aus, doch "Wolkenschloss" hat mich dieses Jahr ganz besonders begeistert. Als ich das Buch zugeklappt habe, wollte ich am liebsten sofort wieder von vorne beginnen. Es schadet der Geschichte nicht im Geringsten, dass sie ein wenig braucht, bis die Handlung Fahrt aufnimmt, denn das Lesen fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen und am liebsten möchte man selbst sofort ins Wolkenschloss einziehen. Neben den tollen Figuren und dem gemütlichen Setting zeichnet sich der Jugendroman aber auch durch ein spannendes Finale aus, das man garantiert nicht kommen sieht!

TanjaMaFi empfiehlt "Die Herzen der Männer" von Nickolas Butler
Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite so sehr begeistert hat. „Die Herzen der Männer“ erzählt davon, was Herzen bewegt, von unbändiger Wut über tiefe Trauer bis zur größten Hingabe. Und wir fühlen mit den Männern in diesem Buch - möchten mit ihnen lachen und weinen, lieben und hassen!

aba empfiehlt "Im Grab schaust du nach oben" von Jörg Maurer
Lange habe ich überlegen müssen, bis ich mich endgültig für ein Lieblingsbuch des Jahres 2018 entscheiden konnte. Am Ende kamen zwei Bücher in die ganz engere Wahl: "Löwen wecken" und "Im Grab schaust du nach oben". Zwei ganz unterschiedliche Genres. Mit seinem 2017 erschienenen "Im Grab schaust du nach oben" hat schließlich Maurer das Rennen gemacht. Letztendlich weil ich es vor ein paar Tagen zu Ende gelesen habe... Jörg Maurer ist definitiv einer meiner Lieblingsautoren! Mit seinen Büchern um den Kriminalhauptkommissar Hubertus Jennerwein begeistert er mich - eigentlich keine echte Krimileserin - seit Jahren. In "Im Grab schaust du nach oben" zeigt Maurer noch einmal, dass er nicht nur ein guter Geschichtenschreiber ist, sondern auch, dass er weiß, wie er den Leser auf hohem Niveau unterhalten und mit originellen Einfällen und Wendungen überraschen kann. Maurer? Immer wieder!

sarah_elise empfiehlt "Nordwasser" von Ian McGuire
Wie viel Meer steckt im Menschen? Ian McGuire nimmt uns in seinem Buch "Nordwasser" mit auf die Seereise einer englischen Walflangflotte Mitte des 19. Jahrhunderts ins arktische Eismeer. Die See ist wie das Leben - bisweilen trügerisch schön, doch im tiefsten Inneren eiskalt, unberechenbar, barbarisch und zerstörerisch. Und so ist auch der Mensch, den hier am Ende der Welt bestialische, animalische Urinstinkte leiten, um ein Überleben zu sichern. Für jeden einzelnen Seefahrer geht das Leben auf dem alten brüchigen Kahn mit einem steten Kampf zwischen Moral und Profit einher. Aufgrund der schonungslos ehrlichen Erzählweise über das tiefste Wesen des Lebens, des Meeres und des Menschen, der vielschichtigen und spitzzüngig präzisen Erzählweise ist "Nordwasser" aus dem mare Verlag mein Buch des Jahres.

Lariluna empfiehlt "Die letzten Tage des Patriarchats" von Margarete Stokowski
Margarete Stokowskis neues Buch stand seit Bekanntgabe des Erscheinungstermins auf meiner Leseliste – die Autorin ist einfach eine der stärksten deutschsprachigen Stimmen insbesondere zum Thema Feminismus. "Die letzten Tage des Patriarchats" ist eine Auswahl ihrer Kolumnen für die taz und Spiegel Online aus den letzten Jahren und zeigt, dass Stokowski zu allen möglichen Themen des aktuellen Weltgeschehens etwas Lesenswertes (!) zu sagen hat.
Wer also nicht ohnehin schon seit Jahren jede Woche ihre Kolumnen liest, dem öffnet sich mit diesem Buch eine Fundgrube an Texten zu feministischen, gesellschaftlichen und politischen Themen aller Art. Der Effekt des Ganzen ist dann - neben hoffentlich viel Nachdenken - eine verrückte Mischung aus lautem Auflachen angesichts der zahlreichen Absurditäten, die die Autorin beschreibt, und leise vor sich hin Fluchen angesichts der Misere, in der unsere Gesellschaft noch immer steckt.


E-Tuna empfiehlt "Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moers
Selten begeisterte mich ein Fantasy-Buch so sehr. Eine Stadt voller Bücher, Antiquariate egal, wohin das Auge blickt, versteckte Buch-Katakomben, mit kilometerlangen Regalen. Dichter, Autoren, Wesen die alle Aphorismen eines bestimmten Autors auswendig können. Walter Moers erschafft hier eine wunderbare Welt der Literatur, so wunderbar, dass ich mir oft gewünscht habe einfach in das Buch eintauchen und die Welt besuchen zu können. Ich würde wohl nie wieder zurückkommen. Es geht um einen Dichter, der auf der Suche nach dem Autor der besten Geschichte der Welt ist. Nicht ahnend, in was für Gefahren er sich damit begibt. Die Reise, auf die Walter Moers den Leser einlädt, ist ein einmaliges Leseerlebnis und sollte von jedem gelesen werden, der behauptet Bücher zu lieben! Zamonien (Das fiktive Land, in dem die Geschichte spielt) ist mit seinen Wesen, seinen Orten und seinen Bräuchen wohl das faszinierenste Land, dass je von einem Autor kreiert wurde. Hier lernt der Leser, dass man tatsächlich kein Buch nach dem Umschlag beurteilen sollte.

MontyTitan empfiehlt "Geschichte der griechischen Philosophie" von Luciano De Crescenzo
Die Zeitreise ins alte Griechenland liefert mir auch auf die heutige Zeit anwendbare Lebensweisheiten und Perspektiven. Luciano De Crescenzo schafft es wieder perfekt, komplexe Gedanken in einfachen Worten spannend zu erzählen.


Desireep empfiehlt "Vom Ende der Einsamkeit" von Benedict Wells
Benedict Wells erzählt mit einer so sanften und doch eindringlichen Art eine Geschichte – über Familie und das Erwachsenwerden, über Verlust und die große Liebe – die einen zutiefst berührt. Die vielschichtig gezeichneten Charaktere sind liebenswert menschlich und schon nach wenigen Seiten, glaubt man ihnen schon "oft" begegnet zu sein. Ein Buch über das man nachdenkt, über das man lachen und weinen kann. Ein ganz außergewöhnlicher Roman von einem großartigen Autor.

JohannaLuisa empfiehlt "Ein wenig Leben" von Hanya Yanagihara
Es gibt nur wenige Bücher, die mich so berührt, aufgewühlt und beeindruckt haben wie "Ein wenig Leben". Eine Geschichte von so einer Intensität ist mir selten begegnet. Mit diesem besonderen Roman über Trauma, Gewalt, Freundschaft und Liebe hat Hanya Yanagihara ein Meisterwerk geschaffen, bei dem ich trotz stolzer 960 Seiten gehofft habe, dass es nie zu Ende geht. Mein absolutes Buchhighlight des Jahres!

VeraBaer empfiehlt "Der Klavierstimmer" von Pascal Mercier
Als der Vater von Patrice und Patricia einen Mord begeht, entschließen sich die beiden entfremdeten Zwillinge, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Die Hintergründe der Tat werden zwischen den beiden briefwechsel-artig aufgeschlüsselt, von den Ambitionen und Enttäuschungen des Vaters bis zu den Beziehungen der Kinder zu ihren Eltern und zueinander.
Ein Roman, der dem zugrundeliegenden Mord nur einen Randplatz zugesteht und mit den Empfindungen und Gedanken seiner Figuren ein detailliert schattiertes Bild zeichnet.


Wir hoffen an dieser Stelle natürlich, dass wir vielen von euch eins oder gleich mehrere unserer Lieblingsbücher schmackhaft machen konnten. Vielleicht sind auch noch Ideen für die letzten Weihnachtsgeschenke dabei?

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814 BeiträgeVerlosung beendet
Annette126s avatar
Letzter Beitrag von  Annette126vor 6 Jahren
Das kann auch gut sein. Kommt immer auf den Inhalt an, ich las mal Franziska zu Rentlow, und da habe ich auch etwas fuer gebraucht.

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