Rezension zu Becks letzter Sommer von Benedict Wells
Rezension zu "Becks letzter Sommer" von Benedict Wells
von Mr. Rail
Rezension
Mr. Railvor 15 Jahren
Der nun 25-jährige Autor Benedict Wells legt sowohl in sprachlicher, als auch in rein inhaltlicher Hinsicht einen erstaunliches Debut aufs Parkett. Die Charakterzeichnung der Protagonisten, die Authentizität der Schauplätze und die Handlungsspirale sind dicht gewoben und lassen selbst den erfahrenen (und älteren Leser) ein Stückweit Einblick nehmen in die Jugendkultur der heutigen Zeit. Flankiert von frustrierten Lehrern und einem zum Ausrangieren bereitstehenden Schulsystem betritt Rauli, Sohn einer Einwandererfamilie die kleine Bühne der Welt. Ein musikalisches Jahrhunderttalent - nicht nur bezogen auf das Beherrschen seiner E-Gitarre, sondern im Besonderen vor dem Hintergrund seiner Kompositionen. Jede Zeile ein Ohrwurm - Gassenhauer - unvergleichbar - etwas, nachdem Beck, sein Musiklehrer, im Laufe seiner eigenen mehrfach gescheiterten Musikerkarriere erfolglos gesucht hat. Als Raulis Manager träumt Beck davon, die Weltbühne der Musik doch noch betreten zu können. Doch, wie er selbst, so hat auch Rauli mehr zu verbergen, als es auf den ersten Blick scheint. Aus dem Schulroman entwickelt sich ein dynamisches Roadmovie - auf der Jagd nach Erfolg, auf der Suche nach unerfüllter Liebe und auf der Flucht vor der Aufdeckung der letzten Geheimnisse. Was bleibt ist ein Geschenk - ein kleiner Zettel mit einer Melodie....