Benito Bause

 3,8 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

Benito Bause, 1991 in Warstein geboren, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig. Von 2015 bis 2017 trat er innerhalb des Studiums am Neuen Theater Halle auf. Das erste feste Engagement führte ihn ab der Spielzeit 2017/2018 ans Schauspielhaus Zürich, von 2019 bis 2022 war er Ensemblemitglied am Residenztheater München, seitdem arbeitet er frei. Benito Bause ist Preisträger des Marina-Busse Solopreises des Schauspielschultreffens deutschsprachiger Schauspielstudierender 2016, des Theaterpreises des Freundeskreises Halle (Saale) als Bester Schauspieler 2017 und des Quotenmeter-Fernsehpreises 2022 als Bester Hauptdarsteller. Zuletzt spielte er in den Serien »All You Need« und »Doppelhaushälfte« die Hauptrolle, außerdem ist er in der Serie »Neumatt« und dem Kinofilm »Zwischen uns« zu sehen.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Benito Bause

Cover des Buches James (ISBN: 9783742432117)
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Rezension zu "James" von Percival Everett

Erzählt ab der Hälfte zunehmend eine völlig andere Geschichte
Soerenvor 4 Monaten

Als Fan von Mark Twains Büchern über Tom Sawyer und Huckleberry Finn war ich sofort interessiert, als ich erfuhr, dass Percival Everett seine ganz eigene Version davon verfasst hat und die Geschichte von „Huckleberry Finns Abenteuern“ aus der Sicht des Sklaven Jim erzählt. Zunächst stimmt die Handlung noch ziemlich überein und erweitert sie durch neue Aspekte und die andere Perspektive. Das ist sehr interessant und durch die vielen umgangssprachlichen, grammatikalisch nicht immer ganz korrekten Dialoge sehr authentisch (es ist eine spezielle Ausprägung des Südstaatenenglisch, wie es im Nachwort heißt). In der zweiten Romanhälfte löst sich die Geschichte zunehmend von der Vorlage und führt zu gänzlich neuen Abenteuern mit einer Gesangstruppe, dem Ausbruch des Bürgerkriegs, ungeahnten familiären Verbindungen und einem Sklavenaufstand.

In Percival Everetts Version liegen die Motive Abenteuer und Freundschaft eher im Hintergrund, hauptsächlich geht es um das beschwerliche Leben der Sklaven. Natürlich werden dabei sämtliche möglichen Register gezogen. Es gibt Folter, Lynchjustiz, Sklavenhandel, absichtliches Analphabetentum, und sogar Blackfacing.

Einerseits funktioniert das alles und passt gut zur Geschichte. Andererseits missfällt mir als Fan der Vorlage die sukzessive Loslösung von der ursprünglichen Handlung. Mir gefällt auch nicht jede Wendung, die der neue Roman nimmt und in welchem Licht er manche Originalfigur dastehen lässt. Als eigenständiger Roman ist „James“ aber zweifellos sehr gelungen.

Die ungekürzte Fassung hat eine Dauer von reichliche acht Stunden und wird von Benito Bause gelesen. Er macht seine Arbeit ohne Frage hervorragend. Dennoch empfand ich seine Stimme vor allem zu Beginn als zu jung für Jim und habe daher einige Male fälschlich angenommen, ich würde Hucks Sicht der Dinge lauschen. Dass der Originalroman aus Hucks Sicht geschildert ist, trug sicherlich ebenfalls dazu bei.

Cover des Buches Inmitten der Nacht (ISBN: 9783844543476)
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Rezension zu "Inmitten der Nacht" von Rumaan Alam

‚Da hing etwas in der Luft, eine vage Bedrohung.‘
sabatayn76vor 2 Jahren

‚Da hing etwas in der Luft, eine vage Bedrohung.‘ (Track 17)

Amanda und Clay haben für sich und ihre beiden Kinder eine Unterkunft auf Long Island gebucht. Eine Woche lang wollen sie in dem mondänen, abgelegenen Haus verbringen und es sich richtig gut gehen lassen.

Doch dann stehen Ruth und G.H., die mutmaßlichen Hausbesitzer, vor der Tür, die erzählen, dass in New York City das Stromnetz lahmgelegt ist, so dass sie die Stadt verlassen haben und zu ihrem Haus aufs Land gefahren sind. Sie möchten in ihrem Haus bleiben und bieten Amanda und Clay hierfür eine recht hohe Entschädigungssumme an.

Derweil geschehen sonderbare Dinge, die die beiden Paare nicht verstehen und nicht einordnen können.

Ich empfand den Einstieg ins Hörbuch einerseits recht unterhaltsam, andererseits etwas hölzern geschrieben und voller unnötiger Informationen, z.B. eine komplette Einkaufsliste, die dem Leser vorgelesen wird, oder das Erwähnen des langen WLAN-Passworts. Das Ganze wirkte auf mich eher unbeholfen, und vielleicht hätte ich da schon auf mein Bauchgefühl hören sollen, dass das Buch und ich letztendlich keine Freunde werden können. Das hätte mehr als acht Stunden Hör- und Lebenszeit gespart.

Alle Personen fand ich farblos und wenig lebendig, die Lesung an sich war meist in Ordnung, aber manche Personen wurden mit so sonderbarer Stimmlage gelesen, dass sie unglaublich tölpelhaft und wie eine Parodie klangen. Auf mich wirkte das Buch oft unfreiwillig komisch, und es war stellenweise unfassbar langatmig.

Das Buch ist meiner Meinung nach eine Geschichte über eine Durchschnittsfamilie, die einen Durchschnittsurlaub macht, Durchschnittsessen isst, Durchschnittssachen erlebt und dann eine andere Durchschnittsfamilie trifft - dann passiert etwas, das außerhalb der Komfortzone liegt, aber letztendlich trotzdem wieder durchschnittlich, weil an den Haaren herbeigezogen ist.

Am Ende gibt es wieder eine sinnlose Aufzählung, was so im Kühlschrank liegt, und damit schließt sich dann irgendwie der Kreis. Ich habe es wirklich lange nicht erlebt, dass ich ein Buch als komplette Zeitverschwendung empfunden habe.

Cover des Buches Es ging immer nur um Liebe (ISBN: 9783868476224)
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Rezension zu "Es ging immer nur um Liebe" von Musa Okwonga

Eine Reise in drei Teilen
yellowdogvor 2 Jahren

Musa Okwonga ist ein junger, hochgebildeter Mann aus Großbritannien mit Wurzeln aus Uganda, der nach Berlin geht und da ein nachvollziehbares, glaubwürdiges Stadtporträt schafft und zeigt, wie ein Immigrant sich fühlt. Sein Ziel ist es Schriftsteller zu werden,

Er erzählt außerdem viel von Beziehungen und z.B. wie sich seine Freundin von ihm getrennt hat. Auch Rassismus im Alltag ist Thema.

In erster Linie geht es aber darum, wie ein Mann zu sich selbst findet, fast schon ein Coming-of-Age. Einige Passagen wirken aber wie Selbsthilfe-Ratgeber-Prosa, das hat mir weniger gut gefallen.

Ich hatte ehrlich gesagt Probleme mit der Erzählform, die konsequent in der zweiten Person gehalten ist. 

Nur weil es thematisch wichtig und relevant ist, bin ich dabeigeblieben. Belohnt werde ich im letzten Romanviertel durch eine Reise nach Uganda, der für mich beste Abschnitt.

Der Roman ist ein Beispiel für die Stärke des autofiktionalen Erzählens.

 

Das Hörbuch wird von Benito Baus gelesen und er ist ganz okay.

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