Würdet ihr bei einer Schnitzeljagd rund um die Globus mitmachen?
Ben Constable muss hier auch zwei Mal überlegen, aber letztlich ist er zu neugierig und seine tote Freundin Tomomi hat einfach zu gute Hinweise und Texte hinterlassen. Nach und nach muss er jedoch genau durch diese sich fragen, wer seine Freundin wirklich war, denn ihre angebliche Vergangenheit ist nichts für schwache Nerven.
Ich habe mir das Buch vor bestimmt 10 Jahren gekauft, hab es angefangen und dann einfach nie weitergelesen. Jetzt wollte ich es endlich von seinem SuB-Dasein befreien, aber es war wirklich schwer... Die Idee ist super, aber das Buch ist teilweise einfach sehr absurd, dafür dass es kein Fantasy sein will.
Ben zum Beispiel ist einfach ein extrem komischer Kauz, der sich wie ein 16-Jähriger benimmt, aber irgendwann kommt raus, dass er fast 40 ist. Auch Tomomi ist super seltsam und wirkt nicht wie ein Mensch, den es wirklich geben kann. Dazu ist das ganze relativ emotionslos geschrieben das sorgt dafür, dass man zu den Protagonisten keine Bindung aufbauen kann.
Die Schnitzeljagd ist ganz witzig, aber auch hier einfach ein bisschen übertrieben und häufig auch einfach nicht besonders spannend. Gut gefallen hat mit Tomomis Tagebucheinträge, die ein bisschen Gänsehaut in die Geschichte reinbringen.
Schließlich kam dann der (wenig überraschende) Plotttwist und wenn man dann denkt man hat es geschafft, kommen nochmal unglaublich zähe, absurde 80 Seiten, bei denen es darum geht, wie man ein Buch enden lassen soll. Das hätte man sich definitiv sparen können. Gut gefallen hat mir nur, dass das Buch dem Leser ein bisschen offen lässt, was nun die Wahrheit ist und man sich da selbst seinen Teil denken darf.
Insgesamt ist "die drei Leben der Tomomi Ishikawa" leider kein Buch, das ich empfehlen kann. Die Charaktere waren mir zu langweilig-schräg, die Story nicht spannend genug und das Ende hat sich einfach nur unnötig gezogen.
⭐⭐ 2 von 5 Sternen