Ist der freie Wille letztlich der Wille etwas nicht zu machen?
Der zeitliche Ablauf einer bewussten Handbewegung, wie z.B. dem Griff nach der Fernbedienung, ist von besonderer Bedeutung für die Frage der Willensfreiheit. Wir nehmen es als selbstverständlich an, dass nach dem bewussten Entschluss weiter durch das Programm zu zappen unser Gehirn den Zündschlüssel dreht und einen Willensakt generiert.
Der amerikanische Forscher Benjamin Libet hat 1983 aber herausgefunden, dass eine Gehirnaktivität schon kurze Zeit vor dem Bewusstsein einer Bewegung auftritt. In den nachfolgenden Jahren haben bis heute enorm viele Hirnforscher derartige Studien in modifizierter Weise wiederholt und ihre teils widersprüchlichen Meinungen publiziert.