Cover des Buches Replay (ISBN: 9783406630057)
Rezension zu Replay von Benjamin Stein

Rezension zu "Replay" von Benjamin Stein

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Benjamin Stein verfasst mit seinem 178 Seiten Werk eine wirklich utopisch schwere Kost. Der Einstieg ins Buch ist nicht der Leichteste, weiß der Leser doch erst mal gar nicht worum es überhaupt geht. Informieren, treiben und auf sich wirken lassen sind hier die Schlagworte die einem dazu einfallen. Oft sind die kleinen wenig beseiteten Bücher die „gefährlichen“, so oft mal erlebt in der französischen Literatur. Kurz, knapp , prägnant mit hoher Informationsdichte so kann man auch den Stil des Autors beschreiben. Kurze Sätze gehalten im Briefing Stil aufgefrischt mit ein paar Satzsequenzen durchaus längerer Natur. Nur wenige Autoren können dies in der Perfektion wie der Autor, wird doch aufpoliert, gebauscht und drum herum erzählt was die Seiten und damit die Dicke des Buches hergeben. Komisch kommt er schon daher der Roman, mit den bedeutungsschwangeren Wörtern aus der Welt der Wissenschaft, den Schachpartien und auch sonst reichlich intellektuellen Worten und Bedeutungen. Zunächst hat man als Leser wenig Ahnung wohin die Reise gehen soll, bis der Roman an Fahrt aufnimmt und Seite um Seite spannender und unterhaltsamer wird. Man lernt ihn kennen die Hauptfigur, seine Vorlieben, seine Schwächen aber insbesondere auch seine Gedenkweise. Dabei sticht er sich eben wie der Roman an sich aus der Masse der Hauptfiguren ab. Kann man ihn als Leser nicht in eine der vorfertigten – bei jedem Buch parat habenden – Schubladen einsortieren. Das kann Unsicherheit wecken, bei mir war es Neugier. Neugier auf das was dieser Mensch macht und wie es in Beziehung zum Roman, der Geschichte gesetzt wird. Wie verändert das futuristische „Etwas“ das Leben der Hauptfigur, wie verändert Technik und Fortschritt, Vernetzung und Globalisierung überhaupt unser eigenes Leben das waren nur einige Fragen die mir beim Lesen durch den Kopf gingen. Ich finde der Autor hat genau den richtigen Weg gewählt zwischen Information und Kritik. Er unterhält mit dem Roman, er ist zuweilen richtig spannend aber unterschwellig kritisiert er auch was ich angesichts der Thematik auch für notwendig halte. FAZIT: Ein gut durchdachter futuristischer Roman mit einem Körnchen Wahrheit. Der Roman zeigt zudem das die guten Geschichten nicht immer die sind, die in besonders dicken Büchern stecken. Ich finde den Roman wirklich lesenswert und gebe 4 Sterne. 1 Stern Abzug für den hohen Preis als gebundene Ausgabe.
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